The National Times - Althaus fliegt zu Silber – nur ein Meter fehlt zu Gold

Althaus fliegt zu Silber – nur ein Meter fehlt zu Gold


Althaus fliegt zu Silber – nur ein Meter fehlt zu Gold
Althaus fliegt zu Silber – nur ein Meter fehlt zu Gold

Katharina Althaus weinte nach ihrem Silber-Coup Tränen der Freude - und gleichzeitig Tränen der Enttäuschung. Mit zwei starken Sprüngen vom Schanzen-UFO in Zhangjiakou ist die Oberstdorferin zwar auf das Olympia-Podest geflogen, die erhoffte Goldmedaille musste sie in einem dramatischen Finale aber der Slowenin Ursa Bogataj überlassen. Nach dem ersten Durchgang hatte Althaus noch geführt.

Textgröße ändern:

Umgerechnet 110 Zentimeter fehlten zum ganz großen Triumph des nur 1,57 m großen Flugflohs, der für die erste deutsche Medaille der Winterspiele in Peking sorgte. Bronze ging an Nika Kriznar aus Slowenien.

Schon vor vier Jahren hatte Althaus Silber hinter Maren Lundby gewonnen. Weil die Norwegerin derzeit pausiert und Topfavoritin Marita Kramer (Österreich) positiv auf Corona getestet wurde, stand die Tür zum Olympiasieg weit offen. Doch es war Bogataj, die die Gunst der Stunde nutzte.

Die 25-Jährige Althaus flog auf der futuristischen Schanze zunächst auf 105,5 m, ehe sie im zweiten Durchgang bei schwierigen Bedingungen schon nach 94,0 m landete. Die Bayerin verpasste damit eine Wiederholung des Triumphs von Carina Vogt, die bei der Premiere 2014 Gold gewonnen hatte und an ihrem 30. Geburtstag aus der Heimat die Daumen drückte.

Erst zum dritten Mal gehörte Frauen-Skispringen zum Olympischen Programm, zum dritten Mal stand eine Deutsche auf dem Podest. Althaus ist zudem die erste Frau mit zwei Olympia-Medaillen.

Als zweitbeste Deutsche landete Juliane Seyfarth (Ruhla) bei Temperaturen von 13,5 Grad unter Null auf dem ordentlichen 19. Platz. Die 31-Jährige dürfte damit auch gute Karten für einen Start im Mixed am Montag haben. "Für mich war es positiv, ich bin ganz zufrieden", sagte Seyfarth. Dicht hinter ihr folgten Selina Freitag (Aue) und Pauline Heßler (Lauscha) auf den Rängen 22 und 24.

Leer ging dagegen wieder einmal Sara Takanashi aus. Die Japanerin, die mit 61 Weltcupsiegen einen einsamen Rekord hält, musste sich mit dem undankbaren vierten Rang begnügen. Die 25-Jährige wartet damit weiter auf ihre erste Einzel-Goldmedaille bei einem Großereignis - auch bei Weltmeisterschaften hat sie trotz ihrer jahrelangen Dominanz noch nie gewonnen.

Althaus hatte schon am Freitag ihr Medaillen-Potenzial angedeutet: Im Training ließ die Mixed-Weltmeisterin mit einer Weite von 104,5 m die Konkurrenz weit hinter sich und verzichtete anschließend auf einen weiteren Sprung. "Ich bin bereit für morgen. Ich freue mich riesig", sagte die Bayerin daraufhin.

Althaus hat schon am Montag ihre zweite, allerdings auch letzte Medaillenchance der Spiele. Im erstmals ausgetragenen Mixed-Wettbewerb treten zwei Frauen und zwei Männer pro Team an, bei Weltmeisterschaften hat Deutschland zuletzt viermal in Folge Gold gewonnen.

H.Davies--TNT

Empfohlen

Trotz langer Überzahl: HSV patzt erneut

Der Hamburger SV hat sich im Aufstiegsrennen trotz mehr als 90-minütiger Überzahl einen weiteren Patzer geleistet. Die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin kam nur zu einem 2:2 (2:1) bei Schalke 04 und gab eine Führung leichtfertig aus der Hand. Am Sonntag könnte der 1. FC Köln den HSV von der Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga stoßen.

DEL-Finale: Kölner Haie stoppen Berliner Siegesserie

Die Kölner Haie haben die Siegesserie der Eisbären Berlin gestoppt und Hoffnungen auf ihren ersten Meistertitel seit 23 Jahren geweckt. Im zweiten Play-off-Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bezwang der Altmeister den Rekordchampion mit 2:1 (1:0, 0:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung und glich in der Best-of-seven-Serie auf 1:1 aus. Damit ist der Kampf um den 30. Titel in der DEL-Geschichte wieder völlig offen. Titelverteidiger Berlin, der seinen Kapitän Kai Wissmann mit einer Handverletzung verlor, hat am Ostermontag (16.30 Uhr/MagentaSport) in Spiel drei wieder Heimrecht.

Ende des Dauerduells: Lüneburg erreicht VBL-Finale

Die SVG Lüneburg hat erstmals das Finale in der Volleyball Bundesliga (VBL) erreicht und damit eine weitere Ausgabe des ewigen Dauerduells im Endspiel verhindert. Die Lüneburger setzten sich am Samstag im entscheidenden fünften Spiel der Halbfinalserie gegen den VfB Friedrichshafen 3:1 (25:23, 25:23, 27:29, 25:19) durch. Im Kampf um den Titel geht es nun gegen Serienmeister Berlin Recycling Volleys, der Auftakt zum Finale steigt am 27. April (16.00 Uhr/Dyn) in der Hauptstadt.

Historische Torflut in Köpenick: Union sichert Klassenerhalt

Union Berlin hat mit einem so irrwitzigen wie historischen Schützenfest in seinem Jubiläumsspiel den Klassenerhalt gefeiert. In der 200. Bundesliga-Partie der Eisernen brannten Union und der VfB Stuttgart ein wahres Spektakel ab - trennten sich letztlich mit 4:4 (4:4). Nie zuvor waren im Oberhaus acht Tore in der ersten Halbzeit gefallen.

Textgröße ändern: