The National Times - Handy-Clips für Halbfinal-Traum: DHB-Team nimmt Norwegen ins Visier

Handy-Clips für Halbfinal-Traum: DHB-Team nimmt Norwegen ins Visier


Handy-Clips für Halbfinal-Traum: DHB-Team nimmt Norwegen ins Visier
Handy-Clips für Halbfinal-Traum: DHB-Team nimmt Norwegen ins Visier

Alfred Gislason begab sich sofort auf sein Hotelzimmer. Noch am Donnerstagabend sendete der Bundestrainer seinen Handballern die Clips vom nächsten Gegner aufs Handy - viel Zeit bis zum nächsten EM-Kracher blieb schließlich nicht.

Textgröße ändern:

"Der Trainer wird uns gleich Videos schicken. Dann schaut sich die jeder alleine an - und dann wird es eventuell einen Call geben, in dem man darüber spricht", beschrieb Torhüter Johannes Bitter die Vorbereitung des DHB-Teams unter Corona-Bedingungen. Im zweiten Hauptrundenspiel gegen Norwegen mit Starspieler Sander Sagosen geht es am Freitagabend (20.30 Uhr/ZDF) um wichtige Punkte im Kampf ums Halbfinale.

Diese Art der Gegneranalyse hat sich bei den deutschen Handballern während der EM längst etabliert. "Der Mensch scheint sich an alles gewöhnen zu können", scherzte Gislason angesichts der kuriosen, aber nicht änderbaren Situation.

Weil sein Team elf Coronafälle zu beklagen hat, isolieren sich die Spieler im Hotel in Bratislava weitestgehend in ihren Einzelzimmern. Auch der Trainer verlässt kaum den Raum. Intensive Gegneranalyse, umfangreicher Videoschnitt, virtuelle Besprechungen - so sieht derzeit die Normalität im deutschen EM-Quartier in der slowakischen Hauptstadt aus.

"Der Zimmerservice war noch nicht einmal bei mir, ich stelle den Mülleimer vor die Tür", berichtete Gislason. Seine Spieler verabschiedete er nach dem 23:29 gegen Spanien am Donnerstagabend ins Bett, abseits der digitalen Welt wird er sie erst zur Abfahrt zum Norwegen-Spiel wiedersehen.

Nach der klaren Niederlage gegen den Titelverteidiger kommt der Partie gegen die Skandinavier eine Riesenbedeutung zu. Gewinnt Deutschland, ist das Halbfinale greifbar. Verliert Deutschland, schrumpfen die Chancen schon vor den weiteren Hauptrunden-Partien gegen Vizeweltmeister Schweden am Sonntag (18.00 Uhr/ARD) sowie Russland am Dienstag (18.00 Uhr/ARD) deutlich.

Der Optimismus im deutschen Team ist trotz des bislang schwächsten EM-Auftritts gegen Spanien und der Corona-Widrigkeiten ungebrochen. "Wir kennen die ganzen Spieler aus der Bundesliga", sagte Torhüter Bitter: "Ich habe die große Hoffnung, dass Norwegen eine Mannschaft ist, die uns deutlich mehr liegt."

Q.Marshall--TNT

Empfohlen

Zweiter Sieg in Turin: Zverev kurz vor Halbfinaleinzug

Zweites Spiel, zweiter Sieg: Alexander Zverev hat das Halbfinale auf seiner Titelmission bei den ATP Finals dicht vor Augen. Der Weltranglistenzweite aus Hamburg setzte sich gegen den Norweger Casper Ruud nervenstark mit 7:6 (7:3), 6:3 durch und geht mit großem Selbstvertrauen in den Showdown mit dem spanischen Superstar Carlos Alcaraz am Freitag.

DHB-Pokal: Titelverteidiger Magdeburg gegen Kiel raus

Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel hat den Titelverteidiger SC Magdeburg aus dem DHB-Pokal geworfen. In einem umkämpften Top-Spiel gegen den Dauerrivalen setzte Kiel sich mit 29:28 (14:14) durch. Bis vier Minuten vor Schluss war die Begegnung vollkommen ausgeglichen, erst eine Unterzahl-Situation brach den Magdeburgern das Genick, Kiel konnte mit zwei Treffern davonziehen und das Spiel am Ende über die Zeit retten. Bester Werfer war der Magdeburger Michael Damgaard mit acht Treffern.

Wölfinnen feiern ersten Sieg in der Champions League

Erster Sieg bringt frische Hoffnung: Der VfL Wolfsburg hat nach zwei Auftaktpleiten seinen ersten Erfolg in der Champions League gefeiert. Die Wölfinnen um Trainer Tommy Stroot setzten sich am Mittwochabend 5:0 (1:0) bei Galatasaray Istanbul durch.

Leo-Baeck-Preis an Dortmunder Fußballmanager Hans-Joachim Watzke verliehen

Der Geschäftsführer des Fußballbundesligisten Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke, ist für sein Engagement gegen Antisemitismus mit dem Leo-Baeck-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet worden. "Es braucht in diesen Zeiten Menschen wie ihn, der an der Seite der jüdischen Gemeinschaft steht und der unermüdlich für seine Haltung wirbt", erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster am Mittwochabend bei der Preisverleihung im Berliner Olympiastadion.

Textgröße ändern: