The National Times - Fluchender Rüdiger sieht im Finale Rot - lange Sperre droht

Fluchender Rüdiger sieht im Finale Rot - lange Sperre droht


Fluchender Rüdiger sieht im Finale Rot - lange Sperre droht
Fluchender Rüdiger sieht im Finale Rot - lange Sperre droht / Foto: © AFP

Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger hat am Ende des turbulenten Pokalendspiels in Spanien völlig die Nerven verloren und muss eine lange Sperre befürchten. Der Abwehrspieler von Real Madrid warf von der Ersatzbank einen Eisbeutel in Richtung Schiedsrichter, sah dafür die Rote Karte und beleidigte den Unparteiischen daraufhin auf Deutsch. Auch Jude Bellingham und Lucas Vázquez flogen am Ende der Verlängerung gegen den Erzrivalen FC Barcelona (Endstand 2:3) vom Platz.

Textgröße ändern:

Für das "Werfen eines Gegenstandes" auf den Schiedsrichter kann Rüdiger laut Regelwerk für vier bis zwölf Spiele gesperrt werden, die Strafe würde auch für den Ligaendspurt gelten. Madrid liegt im Titelrennen derzeit vier Punkte hinter Spitzenreiter Barcelona, am 11. Mai kommt es zum erneuten Duell der Topklubs.

Rüdiger saß bereits ausgewechselt auf der Bank und kühlte sein Knie, als er sich über eine Entscheidung von Ricardo de Burgos Bengoetxea aufregte. Der Schiedsrichter stand ohnehin im Fokus, da er vor dem Spiel unter Tränen über den von Real ausgeübten Druck geklagt hatte. Die Königlichen hatten in ihrem TV-Kanal den Unparteiischen kritisiert und für einen Beitrag dessen vermeintlich falsche Entscheidungen gegen Real gesammelt.

Nach der Roten Karte musste der fluchende Rüdiger davon abgehalten werden, auf den Platz zu gehen. Trainer Carlo Ancelotti vermied zunächst einen Kommentar. "Ich möchte nicht über den Schiedsrichter sprechen. Ich weiß nicht, was am Ende des Spiels passiert ist", sagte der Italiener, der während der Partie die Gelbe Karte gesehen hatte.

Da Sportliche geriet damit in den Hintergrund: Barca hatte Real in 120 intensiven Minuten niedergerungen, für Trainer Hansi Flick war es der zweite Titel mit den Katalanen. Flick hat damit alle seine drei bisherigen Duelle gegen die Königlichen als Barcelona-Coach gewonnen. Beim bislang letzten Aufeinandertreffen im Januar hatte die Blaugrana den Supercup geholt. Nun darf Flick weiter vom Triple träumen.

Pedri brachte Barcelona in Führung (28.), Superstar Kylian Mbappé glich per Freistoßtreffer aus (70.). In einer wilden Schlussphase der regulären Spielzeit lag Real dank Aurélien Tchouaméni sogar vorne (77.), Ferran Torres (84.) brachte Barca in die Verlängerung. Verteidiger Jules Koundé machte dort alles klar (116.).

Nationaltorwart Marc-André ter Stegen, der erstmals seit seinem Patellasehnenriss im September wieder im Kader stand, kam nicht zum Einsatz. Carlo Ancelotti verpasste indes seine 15. Trophäe mit den Königlichen und stand im Olimpico de la Cartuja womöglich zum letzten Mal in einem Finale an der Seitenlinie für Real - trotz Vertrags bis Sommer 2026.

N.Roberts--TNT

Empfohlen

Nächster großer Sieg: Pogacar gewinnt Lüttich-Bastogne-Lüttich

Weltmeister Tadej Pogacar hat sein beeindruckendes Klassiker-Frühjahr mit seinem dritten Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich gekrönt. Der Slowene vom Team UAE Emirates-XRG setzte sich am Sonntag nach einem 35 km langen Solo in unnachahmlicher Manier bei der 111. Ausgabe des ältesten Klassikers mit gewaltigem Vorsprung durch und feierte zum Abschluss der Ardennen-Trilogie seinen neunten Sieg bei einem Radsport-Monument.

Zverev schimpft über die Technik und zittert sich weiter

Alexander Zverev hat sich nach einem Fehlstart und viel Ärger über das Hawk-Eye ins Achtelfinale des ATP-Masters in Madrid gekämpft. Der Weltranglistenzweite aus Hamburg setzte sich gegen den Spanier Alejandro Davidovich Fokina 2:6, 7:6 (7:3), 7:6 (7:0) durch und feierte damit seinen siebten Erfolg in Serie. Der Zittersieg, bei dem sich Zverev mit dem Schiedsrichter anlegte, offenbarte jedoch, wie fragil Zverevs Spiel und Psyche trotz des Titels in München noch immer sind.

Bayern-Frauen holen Titel-Hattrick

Der Titel-Hattrick ist perfekt: Die Fußballerinnen des FC Bayern München haben sich vorzeitig die deutsche Meisterschaft gesichert. Das Team des scheidenden Trainers Alexander Straus holte mit einem zähen 3:1 (1:1) gegen den SC Freiburg den dritten nationalen Titel in Folge. Insgesamt feierten die FCB-Frauen unter den Augen von Präsident Herbert Hainer und Sportvorstand Max Eberl ihre siebte Meisterschaft.

Köln patzt im Aufstiegsrennen - bleibt aber an der Spitze

Der 1. FC Köln hat kurz vor dem großen Ziel im umkämpften Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga einen Rückschlag kassiert, thront aber weiter an der Tabellenspitze. Die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber unterlag bei Hannover 96 in Unterzahl zwar mit 0:1 (0:0), profitierte aber von einem Patzer des Verfolgers Hamburger SV beim Karlsruher SC und hat auf Rang eins den direkten Wiederaufstieg weiter fest im Blick.

Textgröße ändern: