The National Times - 683 Minuten ohne Gegentor: Dahmen "schon ein bisschen stolz"

683 Minuten ohne Gegentor: Dahmen "schon ein bisschen stolz"


683 Minuten ohne Gegentor: Dahmen "schon ein bisschen stolz"
683 Minuten ohne Gegentor: Dahmen "schon ein bisschen stolz" / Foto: © Imago/Jan Huebner/SID

Nachdem sich der Frust über den Schiedsrichter gelegt hatte, konnte Finn Dahmen schon wieder lächeln. "Ich glaube, die Statistik kann sich sehen lassen. Ich bin schon ein bisschen stolz darauf", sagte der Torhüter des FC Augsburg, der beim 1:1 (0:0) bei der TSG Hoffenheim erstmals nach 683 Minuten ohne Gegentor wieder hinter sich greifen musste, im ZDF-Sportstudio.

Textgröße ändern:

Und das nur wegen eines Elfmeters, der nicht hätte gegeben werden dürfen, wie später auch der DFB einräumte. "Das ist eine klare Fehlentscheidung, das ist natürlich sehr bitter", sagte Dahmen über die Szene, als sein Kapitän Jeffrey Gouweleeuw den abgefälschten Ball aus kurzer Distanz an den Arm bekam. "Fehler passieren", sagte Dahmen, es sei jedoch "sehr schade", dass sich der VAR nicht bei Schiri Tobias Reichel gemeldet habe.

So reiht sich Dahmen nach dem Elfmetertreffer von Andrej Kramaric (71.) auf Rang sechs der Bundesliga-Bestenliste in Bezug auf Minuten ohne Gegentor ein. Vor ihm liegen nur Rekordhalter Timo Hildebrand mit 885 Minuten (Mai bis Oktober 2003) sowie je zweimal Oliver Kahn und Manuel Neuer - alles ehemalige Nationaltorhüter.

Ein Ziel, dass auch Dahmen fest im Blick hat. Der 27-Jährige durchlief alle deutschen Nationalmannschaften von der U15 bis zur U21 und bezeichnet die DFB-Auswahl als "Traum". Zuletzt gab es schon Kontakt zu Torwarttrainer Andreas Kronenberg, Dahmen stand auf Abruf für die Nations-League-Spiele gegen Italien bereit.

Doch dank seiner Mutter besitzt er auch die englische Staatsbürgerschaft. "Ich bin zweisprachig aufgewachsen, habe Familie in England. Deshalb fühle ich mich zu beiden Nationen verbunden", sagte Dahmen. Ob er sich vorstellen könne, auch für England aufzulaufen? "Sure, why not? (Sicher, warum nicht?) Wenn jemand anrufen würde, würde ich definitiv drüber nachdenken."

Mit Englands Teammanager Thomas Tuchel habe es allerdings noch keinen Kontakt gegeben, im Moment sei auch "nicht die Zeit dafür. Ich habe mir noch keine Gedanken darüber gemacht. Ich will auch noch gar nichts ausschließen. Der Fokus liegt auf Augsburg", sagte Dahmen: "Mal sehen, was die Zukunft bringt."

K.M.Thompson--TNT

Empfohlen

Flick greift mit Barca nach spanischem Pokal

Hansi Flick greift nach seinem ersten großen Titel mit dem FC Barcelona. Die Katalanen zogen durch ein 1:0 (1:0) im Halbfinal-Rückspiel bei Atlético Madrid ins Endspiel der Copa del Rey ein und treffen am 25. April in Sevilla auf den Erzrivalen Real Madrid.

Derby-Sieg: Liverpool marschiert Richtung Meisterschaft

Der FC Liverpool hat im traditionsreichen Merseyside-Derby gegen den FC Everton den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. Nach dem frühen Aus in der Champions League gegen Paris Saint-Germain und der Pleite im Liga-Pokal-Finale gegen Newcastle rappelten sich die Reds wieder auf und besiegten den Stadtrivalen mit 1:0 (0:0), das Tor des Tages gelang Angreifer Diogo Jota (57.).

Stuttgart im Finale: Löw-Premiere misslingt

Raus aus der Krise, ab nach Berlin: Der VfB Stuttgart hat nach zwölf Jahren erstmals wieder das Finale im DFB-Pokal erreicht und Leipzigs neuem Trainer Zsolt Löw die Premiere gründlich verdorben. Die zuletzt arg gebeutelten Schwaben gewannen das Halbfinale gegen die Pokalspezialisten von RB nach hartem Kampf mit 3:1 (1:0) und setzten nach schwierigen Wochen das erhoffte Ausrufezeichen. Bei Leipzig bleibt die Lage trotz zahlreicher Chancen nach dem Rauswurf von Marco Rose brenzlig.

Champions League: Berlin und Magdeburg im Viertelfinale

Den Füchsen Berlin reichte ein Remis im Offensivspektakel, der SC Magdeburg ließ bei seinem Heimspiel in fremder Halle nichts anbrennen: Das Duo aus der Handball-Bundesliga hat das Viertelfinale der Champions League erreicht. Die Füchse um den überragenden Welthandballer Mathias Gidsel schafften durch ein 37:37 (21:24) gegen Industria Kielce zum ersten Mal seit 13 Jahren den Sprung unter die Top acht Europas. Der SCM von Coach Bennet Wiegert brachte gegen Dinamo Bukarest seinen Vier-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel durch ein 35:29 (21:10) in der ausverkauften Anhalt-Arena in Dessau souverän ins Ziel.

Textgröße ändern: