The National Times - Gislason: "Wie in einem komischen Knastfilm"

Gislason: "Wie in einem komischen Knastfilm"


Gislason: "Wie in einem komischen Knastfilm"
Gislason: "Wie in einem komischen Knastfilm"

Nach seiner Rückkehr in die heimischen vier Wände hat Handball-Bundestrainer Alfred Gislason ein ironisch-humorvolles Resümee der turbulenten Europameisterschaft gezogen. "Wir hätten kein Spiel mehr machen können. Die Jungs waren echt fertig", sagte der zugeschaltete Isländer am Mittwochabend beim Talk DHBspotlight.

Textgröße ändern:

Für den erfahrenen Trainerfuchs, der als Vereinscoach alles gewonnen hat, war das vom Coronavirus geprägte Turnier eine Grenzerfahrung. "Wenn man 28 Spieler insgesamt hat, ist das schon verrückt. Das war völlig irre", sagte Gislason: "Am Ende haben wir keine Spieler mehr eingeladen, weil es fast keinen Sinn mehr hatte. Ich denke schon, dass die Bundesligaklubs ein bisschen die Schnauze voll hatten."

Als besonders skurril empfand der 62-Jährige die Absonderung der noch einsatzfähigen Spieler außerhalb von Spielen und Trainingseinheiten, um weitere Infektionen zu vermeiden. "Es war völlig bescheuert, dass die sich eigentlich nur gesehen haben, wenn einer sein Tablett nach dem Essen vor die Zimmertür gestellt hat", sagte Gislason: "Das war wie in einem komischen Knastfilm."

Generell fand er es "erstaunlich", dass es "uns am schwersten getroffen hat". Andere Nationen hätten die Corona-Problematik "viel lockerer genommen", so der Isländer.

Mit Freude registrierte Gislason, dass besonders die jungen und unerfahrenen Spieler wie Julian Köster (21) in dem schwierigen Turnier, das Deutschland auf Rang sieben beendete, auf sich aufmerksam gemacht haben. "Wir sollten aber nicht durchdrehen und sagen: Wir haben soviel Breite, dass wir unschlagbar sind in der Zukunft. Aber die jungen Spieler waren richtig gut", sagte der Bundestrainer: "Ich hoffe, das animiert auch die Trainer in der Bundesliga, früher auf die jungen Spieler zurückzugreifen."

E.Reid--TNT

Empfohlen

Traumtor Uzun als Dosenöffner: Frankfurt fast im Achtelfinale

Eintracht Frankfurt kann trotz des Abgangs von Omar Marmoush in der Europa League fast schon für das Achtelfinale planen. Die Hessen gewannen ihr Heimspiel gegen Ferencvaros Budapest völlig verdient mit 2:0 (0:0) und können die Play-offs wohl überspringen. Mit 16 Punkten ist ein Platz unter den besten Acht fast sicher, bereits ein weiterer Zähler zum Abschluss der Ligaphase am Donnerstag (21.00 Uhr) bei der AS Rom um Mats Hummels würde endgültige Klarheit schaffen.

Pflicht erfüllt: Handballer vorzeitig im WM-Viertelfinale

Pflicht erfüllt, Etappenziel erreicht: Deutschlands Handballer haben das WM-Viertelfinale erreicht. Die erkältungsgeplagte Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason behielt im "Endspiel" gegen das Überraschungsteam Italien die Nerven und feierte durch das am Ende souveräne 34:27 (15:13) den vierten Sieg im fünften WM-Spiel.

Handball-WM: Dänemark wirft auch Deutschland ins Viertelfinale

Titelverteidiger Dänemark stürmt bei der Handball-Weltmeisterschaft weiter unaufhaltsam dem nächsten Coup entgegen und hat dabei auch Deutschland ins Viertelfinale geworfen. Die Mannschaft um Starspieler Mathias Gidsel fertigte die Schweiz mit 39:28 (18:11) ab und löste mit dem fünften Sieg im fünften WM-Spiel vorzeitig das Ticket für die Runde der letzten Acht.

Knorr und Dahmke verpassen mindestens auch Tunesien-Spiel

Deutschlands Handballer müssen auch beim Hauptrundenabschluss gegen Tunesien voraussichtlich ohne Juri Knorr und Rune Dahmke auskommen, bei Knorr ist offenbar sogar der Einsatz in einem möglichen WM-Viertelfinale gefährdet. "Ich gehe fest davon aus, dass keiner von den beiden das Tunesien-Spiel spielen wird", sagte Bundestrainer Alfred Gislason nach dem 34:27 gegen Italien: "Danach gibt es sicherlich bessere Chancen, dass Rune wieder reinkommt als Juri."

Textgröße ändern: