DFB-Nominierung: Ohne Dortmunder, aber mit Neuling Stach ins WM-Jahr
Ohne einen einzigen Spieler von Borussia Dortmund, dafür aber mit Neuling Anton Stach und einigen Rückkehrern startet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ins WM-Jahr. Das ergab die Nominierung von Bundestrainer Hansi Flick für die Länderspiele am 26. März in Sinsheim gegen Israel und drei Tage Später in Amsterdam gegen die Niederlande.
Der Länderspiel-Doppelpack sei geprägt durch den Krieg in der Ukraine, sagte Flick. "Meine Erwartung an die Mannschaft ist, dass wir in dieser wirklich schwierigen Zeit zwei gute Spiele zeigen, dass Spaß und Freude zu erkennen sind, dass es eine kleine Ablenkung ist für all die Menschen, die sich viele Sorgen machen", forderte der Bundestrainer. "Wenn man die Bilder sieht, die uns aus der Ukraine zugespielt werden - es schmerzt einfach", ergänzte Flick, "da wird einem schnell klar, dass das, was wir machen, nur Fußball ist."
Gegen Israel und die Niederlande muss Flick in seinem 26-köpfigen Aufgebot auf den erkrankten Marco Reus und die verletzten Niklas Süle, Jonas Hofmann und Florian Wirtz verzichten. Außerdem kommen die Länderspiele für die erst kürzlich aus einer langen Verletzungspause zurückgekehrten Leon Goretzka und Robin Gosens zu früh. Torhüter Bernd Leno (FC Arsenal) sowie die Dortmunder Emre Can und Julian Brandt sind wegen des fehlenden Spielrhythmus' nicht dabei.
Auch der zuletzt an Corona erkrankte Mats Hummels erhielt keine Chance auf ein Comeback. "Das hat nichts mit fehlender Qualität zu tun", sagte Flick über die abwesenden BVB-Profis, "sie sind weiter in unserem Blickfeld."
Dafür darf der Mainzer Stach auf sein Debüt in der Nationalmannschaft hoffen. "Er hat noch Luft nach oben, aber wir wollen sehen, was er uns anbietet", sagte Flick über den U21-Europameister. Ähnliches gilt auch für die Rückkehrer Julian Weigl (Benfica Lissabon), Robin Koch (Leeds United) und Benjamin Henrichs (RB Leipzig).
Eine Einsatzgarantie sprach der Bundestrainer dem zuletzt starken Freiburger Innenverteidiger Nico Schlotterbeck aus. Womöglich droht noch eine Absage des angeschlagenen Flügelspielers Karim Adeyemi. - Das deutsche Aufgebot:
Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt)
Abwehr: Mathias Ginter (Borussia Mönchengladbach), Christian Günter, Nico Schlotterbeck (beide SC Freiburg), Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Thilo Kehrer (Paris St. Germain), Robin Koch (Leeds United), David Raum (TSG Hoffenheim), Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)
Mittelfeld/Angriff: Karim Adeyemi (Red Bull Salzburg), Julian Draxler (Paris St. Germain), Serge Gnabry, Joshua Kimmich, Thomas Müller, Jamal Musiala, Leroy Sane (alle Bayern München), Ilkay Gündogan (Manchester City), Kai Havertz (FC Chelsea), Lukas Nmecha (VfL Wolfsburg), Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach), Anton Stach (FSV Mainz 05), Timo Werner (FC Chelsea), Julian Weigl (Benfica Lissabon)
T.Hancock--TNT