The National Times - Frauen mit Zeitverträgen dürfen bei Elterngeld nicht benachteiligt werden

Frauen mit Zeitverträgen dürfen bei Elterngeld nicht benachteiligt werden


Frauen mit Zeitverträgen dürfen bei Elterngeld nicht benachteiligt werden
Frauen mit Zeitverträgen dürfen bei Elterngeld nicht benachteiligt werden

Beschäftigte mit befristeten Engagements in Form von Kettenbeschäftigungen, die während einer Schwangerschaft aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können, dürfen bei der Berechnung von Elterngeldansprüchen nicht benachteiligt werden. Das entschied das Landessozialgericht der Bundesländer Niedersachsen und Bremen nach Angaben vom Montag im Fall einer als Kameraassistentin bei Filmproduktionen beschäftigten Mutter. Ihr war eine Anschlussbeschäftigung deshalb unmöglich, und sie bezog während dieser Zeit nur Arbeitslosengeld.

Textgröße ändern:

Der für die Frau zuständige Landkreis berechnete ihr nach der Geburt ihres Kinds unter Verweis auf die Gesetzeslage ein Elterngeld, bei der er für die letzten fünf Monate ein Arbeitseinkommen von null Euro zugrunde legte. Demnach dürfen nur Einkommensausfälle wegen Krankheit bei der Berechnung ausgeklammert werden. Dagegen ging die Frau vor.

Das Landessozialgericht gab ihr Recht und verpflichtete die Behörde, bei der Berechnung des Elterngelds analog zur gesetzlichen Regelung bei Krankheit die letzten zwölf Arbeitsmonate zugrunde zu legen. Eine derartige "erweiterte Gesetzesauslegung" sei in diesem Fall mit dem verfassungsrechtlichen Schutzauftrag für werdende Mütter zu begründen.

Bei der Abfassung des Gesetzes habe der Gesetzgeber die Situation von Frauen übersehen, die mit befristeten Zeitverträgen beschäftigt seien und für die in der Schwangerschaft aus Gründen des Arbeitsschutzes eine Anschlussbeschäftigung nicht möglich sei, erklärte das Gericht. Daraus dürfe bei der Elterngeldberechung aber kein Nachteil erwachsen.

Die Frau hatte in dem Verfahren betont, dass sie wegen der in ihrem Beruf üblichen körperlichen Belastung bereits lange vor der Geburt nicht mehr habe arbeiten können. Dazu gehöre zum einen das Tragen schwerer Lasten, so etwa bei Umbauten der Kamera. Dazu kämen bei Filmproduktionen auch Nachtarbeit sowie tägliche Arbeitszeiten von 13 Stunden.

S.Ross--TNT

Empfohlen

Hisbollah gibt Angriffe auf mehrere israelische Militärstützpunkte bekannt

Die libanesische Hisbollah hat nach eigenen Angaben mehrere Militärstützpunkte in Israel angegriffen. Dabei habe sie mit einem "Drohenschwarm" erstmals die Fallschirmjäger-Basis Bilu südlich von Tel Aviv ins Visier genommen, erklärte die vom Iran unterstützte Miliz am Mittwoch. Zudem meldete die Hisbollah einen erneuten Angriff mit Drohnen und Raketen auf den Marinestützpunkt Stella Maris nordwestlich von Haifa. Indes erklärte das libanesische Gesundheitsministerium, dass bei israelischen Angriffen auf den Ostlibanon am Mittwoch 40 Menschen getötet worden seien.

Grünen-Fraktionschefin: Lindner hat als Finanzminister seine Arbeit nicht gemacht

Die Grünen-Ko-Fraktionsvorsitzende Britta Haßelmann hat FDP-Chef Christian Lindner nach dem Scheitern der Ampel-Koalition fehlende Kompromissbereitschaft vorgeworfen. "Egoismen und auch eine sehr destruktive Herangehensweise" hätten dazu geführt, dass eine Einigung auf den Haushalt für das kommende Jahr nicht möglich gewesen sei, sagte Haßelmann am Mittwochabend in Berlin. "Da hat ein Finanzminister seine Arbeit nicht gemacht." Das mache sie "wütend" angesichts der Lage, in der sich Deutschland befinde.

"Ampel" zerbricht am Streit mit Lindner - mögliche Neuwahl bis Ende März

Die Ampel-Koalition ist Geschichte: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kündigte am Mittwochabend im seit Wochen währenden Streit um die Wirtschafts- und Haushaltspolitik die Entlassung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) an. Scholz will nun im Januar die Vertrauensfrage stellen und damit den Weg für mögliche Neuwahlen bis Ende März freimachen. Bis dahin will er in einer Minderheitsregierung mit den Grünen weiterregieren.

CDU und CSU fordern von Scholz sofortige Vertrauensfrage: Neuwahl noch im Januar

CDU und CSU haben nach dem Scheitern der Ampel-Koalition schnellstmöglich Neuwahlen gefordert. "Taktische Verzögerungen darf es nicht geben", schrieb CSU-Chef Markus Söder am Mittwochabend im Onlinedienst X. Er forderte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf, nun direkt im Bundestag die Vertrauensfrage zu stellen. "Die Vertrauensfrage muss sofort und nicht erst im nächsten Jahr gestellt werden." Damit könnten Neuwahlen sogar noch im Januar stattfinden.

Textgröße ändern: