The National Times - UN-Sicherheitsrat trifft sich zu Krisensitzung über Lage am Akw Saporischschja

UN-Sicherheitsrat trifft sich zu Krisensitzung über Lage am Akw Saporischschja


UN-Sicherheitsrat trifft sich zu Krisensitzung über Lage am Akw Saporischschja
UN-Sicherheitsrat trifft sich zu Krisensitzung über Lage am Akw Saporischschja / Foto: © AFP/Archiv

Angesichts der Gefahr einer nuklearen Katastrophe im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja soll sich der UN-Sicherheitsrat nach Angaben aus diplomatischen Kreisen am Donnerstag zu einer Krisensitzung treffen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP aus UN-Kreisen in New York wollen die 15 Mitgliedsstaaten des Sicherheitsrats auf Antrag Russlands zur Lage in Saporischschja beraten. Seit Tagen wird aus der Gegend um das Akw heftiger Beschuss gemeldet.

Textgröße ändern:

Russland ist neben China, Frankreich, Großbritannien und den USA ständiges Mitglied im Sicherheitsrat und besitzt dort Vetorecht. Informationen aus Kreisen des Sicherheitsratsvorsitzes zufolge soll das Treffen am Donnerstag um 15.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) stattfinden. Den Vorsitz hat derzeit China inne.

Bei Bombenangriffen am Dienstagabend starben in der Umgebung des Akw Saporischschja nach ukrainischen Angaben mindestens 14 Menschen. Russland und die Ukraine machen sich seit Tagen gegenseitig für die Angriffe in der Region verantwortlich.

Die im Süden der Ukraine gelegene Anlage ist das größte Atomkraftwerk Europas und verfügt über sechs der insgesamt 15 ukrainischen Atomreaktoren. Sie ist seit Anfang März von der russischen Armee besetzt und liegt nicht weit von der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim entfernt.

Die G7-Gruppe sieben wichtiger Industrieländer hatte Russland am Mittwoch nachdrücklich aufgefordert, seine Armee vom Gelände des Kernkraftwerkes zurückzuziehen. "Es ist Russlands fortdauernde Herrschaft über das Kernkraftwerk, welche die Region gefährdet", erklärten die Außenminister der G7-Staaten in einer gemeinsamen Mitteilung. Am Wochenende hatte sich die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) "alarmiert" über die Lage vor Ort gezeigt und vor einer "sehr realen Gefahr einer nuklearen Katastrophe" gewarnt.

S.O'brien--TNT

Empfohlen

SPD-Generalsekretär Miersch fordert von Union gemeinsame Haltung zu AfD-Kandidaten

SPD-Generalsekretär Matthias Miersch erwartet von der Union eine gemeinsame Ablehnung von AfD-Kandidaten für den Vorsitz von Bundestagsausschüssen. "Ich kann mir nicht vorstellen, einen Abgeordneten der AfD zum Vorsitzenden eines Bundestagsausschusses zu wählen", sagte Miersch der "Bild"-Zeitung vom Samstag. "Einer Partei, die unsere Demokratie systematisch angreift, werde ich keine herausgehobene Rolle im Parlament zubilligen", fügte der SPD-Politiker hinzu. Er erwarte, "dass die künftige Koalition diesen Grundsatz teilt und klar Haltung zeigt".

US-Senator: Habe mit abgeschobenem Migranten keine Margaritas getrunken

Der US-Senator Chris Van Hollen hat sich nach einem Treffen mit einem irrtümlich nach El Salvador abgeschobenen Migranten über ein gestelltes Foto beschwert. "Niemand hat Margaritas oder Zuckerwasser oder was auch immer getrunken", sagte Van Hollen am Freitag nach seiner Rückkehr in die USA. Das Foto sowie Äußerungen von El Salvadors Präsident Nayib Bukele über die angeblich servierten Cocktails seien ein Beispiel dafür, "wie weit Präsident Bukele zu gehen bereit ist, um die Menschen zu täuschen".

Söder: Entscheidung über Taurus-Lieferung liegt bei Merz als neuem Kanzler

CSU-Chef Markus Söder hat sich im Streit über eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine hinter CDU-Chef Friedrich Merz gestellt und die Frage zur Kanzlersache erklärt. "Das wird der neue Kanzler entscheiden", sagte der bayerische Ministerpräsident der "Augsburger Allgemeinen" vom Samstag.

Neue Runde der Atomverhandlungen zwischen USA und Iran

In Italiens Hauptstadt Rom findet am Samstag die nächste Runde der Atomverhandlungen zwischen den USA und dem Iran statt. Die Gespräche werden vom Oman vermittelt, sie sollen möglichst zu einem neuen Abkommen über das iranische Atomprogramm führen. Nach der ersten Runde in Omans Hauptstadt Maskat vor einer Woche hatten beide Seiten von "konstruktiven" Gesprächen gesprochen, allerdings äußerte Teheran zuletzt "ernste Zweifel" an den Absichten Washingtons.

Textgröße ändern: