The National Times - FDP und Grüne gegen Senken von Spritsteuer wegen hoher Energiekosten

FDP und Grüne gegen Senken von Spritsteuer wegen hoher Energiekosten


FDP und Grüne gegen Senken von Spritsteuer wegen hoher Energiekosten
FDP und Grüne gegen Senken von Spritsteuer wegen hoher Energiekosten

FDP und Grüne haben die Forderung von CDU-Chef Friedrich Merz zurückgewiesen, wegen der hohen Energiepreise die Steuern auf Benzin und Diesel zu senken. "Tipps von der Union wirken an dieser Stelle etwas heuchlerisch", sagte die parlamentarische Staatssekretärin im Verkehrsministerium, Daniela Kluckert (FDP), am Sonntag dem "Handelsblatt". Die Union habe in den vergangenen 16 Jahren alles dafür getan, dass sich Strom und Benzin verteuerten.

Textgröße ändern:

Ähnlich äußerte sich der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Dieter Janecek, der auch eine Erhöhung der Pendlerpauschale ablehnte. "Zusätzliche Milliarden auszugeben, um die Verbrennung von Erdöl in fossilen Antrieben anzureizen, kann nicht der richtige Weg sein", sagte er der Zeitung. Ebensowenig sinnvoll sei es, den Schwankungen der Weltmarktpreise für fossile Energien mit steuerlichen Maßnahmen zu begegnen.

Der richtige Weg sei es dagegen, die Elektrifizierung und den Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzutreiben. "Das sorgt dauerhaft für stabile und niedrigere Preise", sagte Janecek.

Kluckert betonte, dass die steigenden Energiepreise die Deutschen mit großer Wucht träfen. Darum sei es richtig, dass die Koalition die EEG-Umlage abschaffe. Auch bei den Kraftstoffpreisen dürfe es "keine Denkverbote" geben, sagte sie. "Die Erhöhung der Pendlerpauschale wäre eine Möglichkeit, kommt aber nicht allen Bürgerinnen und Bürgern zugute."

CDU-Chef Friedrich Merz hatte in der "Bild am Sonntag" eine Senkung der Spritsteuer vorgeschlagen. "Das wäre eine Option, die sofort Millionen Pendler entlasten würde", sagte er. Die Bundesregierung könne den massiven Preisanstieg bei den Energiekosten dämpfen, indem sie staatliche Abgaben senke.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plädierte statt einer Senkung von Mehrwert- oder Stromsteuer für den geplanten Sofortzuschlag für arme Familien. "Ein Kinder-Sofortzuschlag, der an Familien geht, die jeden Cent umdrehen müssen, ist wesentlich gezielter als eine pauschale Steuersenkung, von der auch Reiche profitieren", sagte Habeck am Samstag den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Onlineausgabe).

Auch der Wirtschaftsminister räumte ein, dass die Energiepreise vor allem Geringverdiener "wirklich unter Druck" setzten. "Wir sind deshalb schon dabei zu entlasten", betonte er. Dazu gehöre der kürzlich vom Bundeskabinett beschlossene Heizkostenzuschuss für Menschen mit geringem Einkommen. Habeck verwies zudem ebenfalls auf die Abschaffung der EEG-Umlage.

A.Robinson--TNT

Empfohlen

Steinmeier: Deutschland hat bei der Wahl für Unterstützung der Ukraine gestimmt

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat auf einem internationalen Gipfeltreffen zum dritten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine das Ergebnis der Bundestagswahl als Zeichen der Unterstützung für Kiew gewertet. "Eine klare Mehrheit der Deutschen hat für die demokratische Mitte gestimmt. Eine klare Mehrheit hat für Europa, für die Ukraine und für die Verteidigung der Demokratie gestimmt", sagte er am Montag in einer Video-Ansprache.

Merz strebt Koalition mit SPD an - Gespräche mit Klingbeil und Scholz

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) strebt nach seinem Erfolg bei der Bundestagswahl eine Koalition mit der SPD an. Die Union und die Sozialdemokraten hätten im neuen Bundestag genug Mandate, um eine schwarz-rote Koalition zu bilden, sagte Merz am Montag. "Genau das ist das, was wir auch wollen", fuhr Merz fort. Er werde noch am Montag mit SPD-Chef Lars Klingbeil und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Gespräche dazu führen.

Von der Leyen: Putin will "Kapitulation" der Ukraine

Russland will nach den Worten von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen weiter die "Kapitulation" der Ukraine. "Der Krieg in der Ukraine bleibt die zentralste und folgenschwerste Krise für die Zukunft Europas", sagte sie am Montag anlässlich des dritten Jahrestags der russischen Invasion in der Ukraine bei einem Besuch in Kiew.

Bundeskanzler Scholz will "Arbeit bis zum letzten Tag ordentlich zu Ende" führen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach der Niederlage seiner Partei bei der Bundestagswahl angekündigt, seine "Arbeit bis zum letzten Tag ordentlich zu Ende zu führen". Deutschland habe in seiner Amtszeit vor einer der größten Herausforderungen seit 1945 gestanden, betonte Scholz am Montag im Willy-Brandt-Haus. Er sei "dankbar dass ich in dieser besonderen Zeit in der Lage war, dafür zu sorgen, dass sich unsere Politik in diesem Land mit dieser Herausforderung beschäftigt".

Textgröße ändern: