The National Times - New Yorker Generalstaatsanwältin sieht Beweise für Finanzbetrug durch Trump

New Yorker Generalstaatsanwältin sieht Beweise für Finanzbetrug durch Trump


New Yorker Generalstaatsanwältin sieht Beweise für Finanzbetrug durch Trump
New Yorker Generalstaatsanwältin sieht Beweise für Finanzbetrug durch Trump

Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James hat nach eigenen Angaben Beweise für betrügerisches Finanzgebaren des früheren US-Präsidenten Donald Trump und seiner Immobilienholding zusammengetragen. "Bei unsere Ermittlungen haben wir bedeutsame Beweise aufgedeckt, die nahelegen, dass Donald J. Trump und die Trump Organization zahlreiche Vermögenswerte falsch und betrügerisch bewertet haben", erklärte die Generalstaatsanwältin des Bundesstaates New York am Dienstagabend (Ortszeit). Die Vermögenswerte seien gegenüber Finanzinstitutionen falsch dargestellt worden, um "wirtschaftliche Vorteile" zu erlangen.

Textgröße ändern:

James will jetzt Trump, dessen ältesten Sohn Donald Trump Jr. und Trumps Tochter Ivanka zu einer eidesstattlichen Aussage zwingen. Die Trumps widersetzen sich bislang mit rechtlichen Schritten einer Befragung durch Ermittler und haben vor Gericht beantragt, Vorladungen der Generalstaatsanwältin für ungültig zu erklären.

James wiederum forderte in am Dienstag bei Gericht eingereichten Dokumenten, die Anträge der Familie des Ex-Präsidenten abzuweisen. "Niemand in diesem Land kann sich aussuchen, ob und wie das Recht auf ihn anwendbar ist", erklärte James. Sie werde sich bei ihren Ermittlungen nicht "abschrecken" lassen.

Die Generalstaatsanwältin hatte 2019 zivilrechtliche Ermittlungen zur Trump Organization wegen möglicher Finanzvergehen eingeleitet. Sie geht dem Verdacht nach, dass die Familienholding den Wert von Immobilien künstlich aufblies, wenn sie Kredite von Banken erhalten wollte, und in anderen Fällen kleinrechnete, um Steuern oder Versicherungsbeiträge zu sparen.

James führte nun in Gerichtsdokumenten unter anderem aus, Ivanka Trump sei die "erste Ansprechpartnerin" im Kontakt mit dem größten Kreditgeber der Trump Organization, der Deutschen Bank, gewesen. "Im Zusammenhang mit dieser Arbeit hat Frau Trump dafür gesorgt, dass irreführende Finanzerklärungen bei der Deutschen Bank und bei der Regierung eingereicht wurden."

An anderer Stelle schreibt die Generalstaatsanwältin, in vergangenen Jahren sei der Wert von Trumps Penthouse in seinem New Yorker Trump Tower massiv aufgebläht worden: Die angegebene Grundfläche sei drei Mal so hoch gewesen wie die tatsächliche Grundfläche.

Trump hat die Vorwürfe der Generalstaatsanwältin wiederholt zurückgewiesen und ihr vorgeworfen, politisch motivierte Ermittlungen gegen ihn zu führen. James gehört der Demokratischen Partei von Präsident Joe Biden an.

Trumps Sohn Donald Trump Jr. bezeichnete James am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter als "Amerikas korrupteste Generalstaatsanwältin". Ihre Ermittlungen seien nichts anderes als "politische Vergeltung von ihr im Auftrag der gesamten Demokratischen Partei".

Parallel zu den Ermittlungen der Generalstaatsanwältin führt die Staatsanwaltschaft von Manhattan strafrechtliche Ermittlungen zum Geschäftsgebaren des Trump-Konzerns. Im Juli vergangenen Jahres wurde Anklage gegen die Trump Organization und deren langjährigen Finanzchef Allen Weisselberg wegen Steuerbetrugs erhoben.

Weisselberg und die Trump Organization haben auf nicht schuldig plädiert. Gegen Trump selbst wurde in dem Verfahren bislang keine Anklage erhoben.

M.Wilson--TNT

Empfohlen

Blinken und Séjourné rufen in Paris zur Deeskalation im Nahen Osten auf

Bei einem Treffen ranghoher westlicher Diplomaten zur Lage im Nahen Osten in Paris haben US-Außenminister Antony Blinken und sein französischer Amtskollege Stéphane Séjourné alle Parteien zur Deeskalation aufgerufen. "Frankreich und die USA rufen gemeinsam zur Zurückhaltung und zur Deeskalation mit Blick auf den Nahen Osten im Allgemeinen und den Libanon im Besonderen auf", erklärte Blinen am Donnerstag in Paris.

Habeck besucht VW-Werk in Emden

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) besucht am Freitag (08.00 Uhr) das VW-Werk im niedersächsischen Emden. Der Besuch erfolgt inmitten von Unsicherheiten über die Sicherheit von Standorten und Arbeitsplätzen des Konzerns. Die VW-Geschäftsleitung hat einen massiven Sanierungskurs angekündigt.

Hisbollah-Chef: Israel hat mit Explosionen "alle roten Linien überschritten"

Nach der Explosion hunderter Kommunikationsgeräte der pro-iranischen Hisbollah im Libanon hat der Chef der schiitischen Organisation einen "schweren Schlag" gegen seine Miliz eingeräumt. Bei seinem ersten Auftritt seit den Angriffen mit 37 Todesopfern und mehr als 2900 Verletzten sagte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah am Donnerstag in einer live übertragenen Fernsehansprache, Israel habe mit den Explosionen "alle roten Linien überschritten".

Erstes Dreiergespräch von CDU mit BSW und SPD in Thüringen

In Thüringen haben sich nach der Landtagswahl zum ersten Mal Vertreter der CDU, des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) und der SPD an einen Tisch gesetzt. Es habe sich wie bei den vorangegangenen Zweiergespräche auch bei dieser Runde am Donnerstag um ein sogenanntes Optionsgespräch gehandelt, sagte SPD-Landesgeschäftsführer Markus Giebe auf Anfrage im Anschluss.

Textgröße ändern: