The National Times - Israel zerstört Haus von palästinensischer Familie in Ost-Jerusalem

Israel zerstört Haus von palästinensischer Familie in Ost-Jerusalem


Israel zerstört Haus von palästinensischer Familie in Ost-Jerusalem
Israel zerstört Haus von palästinensischer Familie in Ost-Jerusalem

Die israelische Polizei hat am Mittwoch das Haus einer palästinensischen Familie im von Israel annektierten Ostteil von Jerusalem zerstört. Noch vor Sonnenaufgang drangen die Beamten in das Haus der Familie ein, die seit 2017 von der Räumung bedroht ist, wie aus einem von den Sicherheitskräften veröffentlichten Video hervorging. Eine Räumungsklage gegen andere palästinensische Familien im Viertel Scheich Dscharrah hatte im vergangenen Mai einen elftägigen bewaffneten Konflikt zwischen Israel und militanten Palästinensern entfacht.

Textgröße ändern:

"Die israelische Polizei hat die Räumung eines illegalen Gebäudes auf dem Gelände einer Schule für Kinder mit besonderen Bedürfnissen in Ost-Jerusalem abgeschlossen", hieß es in einer Erklärung der Polizei. Den Menschen seien "unzählige Gelegenheiten" geboten worden, um das Land zurückzugeben, das sie illegal bewohnten. 18 Familienmitglieder und Unterstützer seien während der Räumung unter anderem wegen Störung der öffentlichen Ordnung festgenommen worden. Es sei aber nicht zu Zusammenstößen gekommen.

Das Grundstück ist seit langem für den Bau einer Schule freigegeben worden. Als die Polizei am Montag für die Räumung eintraf, stiegen Mitglieder der Familie mit Gaskanistern auf das Dach des Gebäudes und drohten, den Inhalt und sich selbst in Brand zu setzen. Auch eine Delegation europäischer Diplomaten besuchte den Ort, um zu vermitteln.

Hunderten Palästinensern droht die Zwangsräumung ihrer Häuser in Scheich Dscharrah und anderen Vierteln Ost-Jerusalems. Israel eroberte Ost-Jerusalem im Sechs-Tage-Krieg 1967 und annektierte es später in einem von der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannten Schritt. Mehr als 200.000 jüdische Siedler sind seitdem in den östlichen Teil der Stadt gezogen. Dies hat die Spannungen mit den Palästinensern, die die Stadt als Hauptstadt ihres künftigen Staates beanspruchen, weiter verschärft.

P.Johnston--TNT

Empfohlen

SPD-Basis macht Weg für Schwarz-Rot frei - Klingbeil soll Finanzminister werden

Der Weg für die Wahl von CDU-Chef Friedrich Merz zum nächsten Bundeskanzler ist frei. Nach CDU und CSU stimmten auch die SPD-Mitglieder mit großer Mehrheit dem schwarz-roten Koalitionsvertrag zu. Am Montag wollen ihn die Koalitionäre unterschreiben, tags darauf stehen die Kanzlerwahl und die Vereidigung der Regierung auf dem Programm. SPD-Chef Lars Klingbeil soll als Finanzminister und Vizekanzler der führende Kopf der Sozialdemokraten im Kabinett werden.

Kaschmir: Pakistan rechnet mit unmittelbar bevorstehendem Angriff Indiens

Die Regierung in Pakistan rechnet nach eigenen Angaben im Konflikt um die Himalaya-Region Kaschmir mit einem unmittelbar bevorstehenden Angriff seines Nachbarlandes Indien. Die Regierung verfüge über "glaubwürdige Geheimdienstinformationen", die besagten, "dass Indien innerhalb der nächsten 24 bis 36 Stunden einen Militärschlag ausführen will", erklärte der pakistanische Informationsminister Attaullah Tarar am Mittwoch in Islamabad. Die indische Regierung wolle den tödlichen Angriff im Urlaubsort Pahalgam im von Indien kontrollierten Teil Kaschmirs in der vergangenen Woche als "Vorwand" dafür nutzen, fügte Tarar hinzu.

Fotos von nordkoreanischen Kriegsgefangenen: Deutscher Presserat spricht Rüge aus

Der Deutsche Presserat hat einen Medienbericht über von der Ukraine gefangengenommene nordkoreanische Soldaten gerügt. Die verantwortliche Redaktion habe von der Ukraine veröffentlichte Bilder der verletzten beiden Kriegsgefangenen und eines russischen Armeeausweises samt Namen und persönlicher Angaben veröffentlicht, teilte der Presserat am Mittwoch in Berlin mit. Sie seien dadurch identifizierbar gewesen, was ein Verstoß gegen den Persönlichkeitsschutz sei.

Frankreichs Regierungschef startet Gespräche über Wahlrechtsreform

Die Regierung von Präsident Emmanuel Macron in Frankreich will ähnlich wie in Deutschland bei den Parlamentswahlen zumindest teilweise das Verhältniswahlrecht einführen. Premierminister François Bayrou startete dazu am Mittwoch Beratungen mit den Vorsitzenden und Fraktionschefs der in der Nationalversammlung vertretenen Parteien. Zum Auftakt traf sich Bayrou mit der Fraktionschefin des rechtspopulistischen Rassemblement National (RN), Marine Le Pen, sowie RN-Chef Jordan Bardella. Der RN stellt die größte Fraktion in der Nationalversammlung. Weitere Treffen sollen in den kommenden Tagen folgen.

Textgröße ändern: