The National Times - CSU wirft Ampel-Koalition "Funktionsstörung" und Scholz fehlende Führung vor

CSU wirft Ampel-Koalition "Funktionsstörung" und Scholz fehlende Führung vor


CSU wirft Ampel-Koalition "Funktionsstörung" und Scholz fehlende Führung vor
CSU wirft Ampel-Koalition "Funktionsstörung" und Scholz fehlende Führung vor

Nach dem Start in der Opposition will die CSU eine schärfere Gangart gegenüber der Bundesregierung einschlagen. "Die Ampel hat eine Funktionsstörung", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt zum Auftakt der zweitägigen Winterklausur der Bundestagsabgeordneten seiner Partei am Mittwoch in Berlin. Parteichef Markus Söder mahnte aber gleichzeitig eine breitere Aufstellung der Partei an - auch wenn dies "ein langer Weg" werde.

Textgröße ändern:

Fälle wie die Streichung der KfW-Förderung für Wohnungsbauer "über Nacht" und Untätigkeit bei hoher Inflation und Energiepreisen zeigten die "Respektlosigkeit" von SPD, Grünen und FDP gegenüber der Gesellschaft, sagte Dobrindt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fehle es an Führung. Er schweige zu den drei drei großen Krisen "Preise, Putin, Pandemie". Dobrindt kündigte an, die "Auseinandersetzung" seiner Partei mit der Ampel-Koalition werde nun "an Intensität auch zunehmen".

"In diesen Zeiten müsste eine Bundesregierung eigentlich ein Gefühl von Sicherheit, von Verlässlichkeit und von Klarheit definieren", sagte Söder. "Alles ist nicht der Fall." Angesichts von Herausforderungen wie der Corona-Pandemie, der Ukraine-Krise, den hohen Energiepreisen und Inflation sei die Ampel-Regierung innerhalb kürzester Zeit "ins Schlingern" geraten. Die Bürger vermissten "klare Orientierung und Führung durch diese Koalition".

Allerdings sieht der bayerische Ministerpräsident auch die eigenen Partei vor einem Reformprozess. Sie müsse wieder "eine stärkere Bandbreite" haben, sagte er. Dabei gehe es darum, "den Mittelstand wieder stärker an uns binden, aber auch gerade die sogenannten kleinen Leute". Die "soziale Dimension" sei "ganz, ganz wichtig" - diese anzusprechen, habe mit zu einem Erstarken der SPD bei der Bundestagswahl geführt.

Veränderungen seien aber nicht "innerhalb von Wochen" zu erwarten, sagte Söder. "Das wird schon ein langer Weg werden auch zur Stärkung und Verbreiterung der Union."

Die CSU hatte bei der Bundestagswahl im September das zweitschlechteste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren - die Union mit der CDU zusammen sogar das schlechteste. Söder betonte, es sei "zentral wichtig", die Aufgaben nun mit der Schwesterpartei gemeinsam anzugehen. "Das Jahr 2021 wird und soll sich nicht wiederholen", sagte er mit Blick auf Reibereien zwischen beiden Seiten im Wahlkampf.

Der neue CDU-Chef Friedrich Merz wird am Donnerstag an der CSU-Winterklausur unter dem Motto "Aufbruch 22" teilnehmen. Diese findet normalerweise im oberbayerischen Kloster Seeon statt. Wegen der Corona-Lage wurde das Treffen nun schon zum zweiten Mal in Berlin abgehalten.

A.Robinson--TNT

Empfohlen

Baerbock zu Trumps Plänen: Gaza gehört den Palästinensern

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Pläne von US-Präsident Donald Trump zur Übernahme der Kontrolle im Gazastreifen durch die USA und zur Umsiedlung der dort lebenden Palästinenser klar zurückgewiesen. "Gaza gehört - ebenso wie die Westbank und Ostjerusalem – den Palästinenserinnen und Palästinensern", erklärte Baerbock am Mittwoch. Die dortige Bevölkerung bilde "den Ausgangspunkt für einen künftigen Staat Palästina".

Zehntausende demonstrieren in Wien gegen mögliche FPÖ-geführte Regierung

Auf den Tag genau 25 Jahre nach der ersten Regierungsbeteiligung der rechtspopulistischen Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) haben in Wien vor dem Bundeskanzleramt zehntausende Menschen gegen eine mögliche FPÖ-geführte Regierung demonstriert. Laut den Organisatoren der Demonstrationen gingen am Dienstagabend rund 30.000 Menschen auf die Straße. Die FPÖ verhandelt derzeit mit der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP) über eine Regierungskoalition.

Trauerstaatsakt für Köhler soll am 18. Februar stattfinden

Der Trauerstaatsakt in Gedenken an den verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Horst Köhler soll am 18. Februar im Berliner Dom stattfinden. Das teilte das Bundesinnenministerium am Mittwoch mit. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an hatte den Staatsakt zuvor angeordnet.

Frankreich kritisiert Trumps Pläne für Gazastreifen: "Keine Kontrolle durch Drittstaat"

Frankreich hat den Vorstoß von US-Präsident Donald Trump zur Kontrolle des Gazastreifens durch die USA und zur Umsiedlung der dort lebenden Palästinenser scharf kritisiert. "Die Zukunft des Gazastreifens darf nicht in der Perspektive einer Kontrolle durch einen Drittstaat liegen, sondern im Rahmen eines künftigen palästinensischen Staates unter der Führung der Palästinensischen Autonomiebehörde", betonte das Außenministerium am Mittwoch in Paris.

Textgröße ändern: