The National Times - Israel greift mutmaßliches Raketenlager der Hisbollah in Vorort von Beirut an

Israel greift mutmaßliches Raketenlager der Hisbollah in Vorort von Beirut an


Israel greift mutmaßliches Raketenlager der Hisbollah in Vorort von Beirut an
Israel greift mutmaßliches Raketenlager der Hisbollah in Vorort von Beirut an / Foto: © AFP

Israel hat bei einem Luftangriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut nach eigenen Angaben ein Raketenlager der pro-iranischen Hisbollah-Miliz attackiert. Ziel des Angriffs seien "präzisionsgelenkte Raketen" der Hisbollah gewesen, erklärte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu am Sonntagabend. Die gelagerten Raketen hätten eine "bedeutende Bedrohung für den Staat Israel" dargestellt.

Textgröße ändern:

Zuvor hatte die israelische Armee die Bewohner des südlichen Beiruter Vororts Hadat zur Evakuierung aufgerufen. In dem Gebiet befänden sich "Einrichtungen" der Hisbollah, erklärte ein Armeesprecher im Kurzbotschaftendienst X. "Für Ihre Sicherheit und die Sicherheit ihrer Familien müssen Sie evakuieren." Die israelische Armee gibt vor geplanten Luftangriffen regelmäßig solche Warnungen an die Zivilbevölkerung heraus.

Nach dem Angriff sah ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP Rauch über Hadat aufsteigen. Libanesischen Medienberichten zufolge wurden drei Raketen auf einen Hangar abgefeuert, wo nach den Raketeneinschlägen ein Feuer ausbrach. Es war der dritte israelische Angriff auf südliche Vororte von Beirut seit Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz Ende November.

Der libanesische Präsident Joseph Aoun verurteilte den Angriff. Er rief Frankreich und die USA auf, ihrer Verantwortung als Vermittler der Waffenruhe gerecht zu werden und Israel dazu zu bringen, seine Angriffe "sofort" einzustellen.

Netanjahus Büro erklärte dagegen, die libanesische Regierung trage die "direkte Verantwortung" dafür, Bedrohungen durch die Hisbollah zu verhindern. "Israel wird es der Hisbollah nicht erlauben, stärker zu werden und von irgendwo im Libanon aus irgendeine Bedrohung darzustellen."

Die vom Iran unterstützte Hisbollah hatte unmittelbar nach dem Beginn des durch den Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel ausgelösten Gaza-Krieges im Oktober 2023 mit verstärktem Raketenbeschuss auf Israel begonnen. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen auf Ziele im Libanon und schließlich mit einer Bodenoffensive. Am 27. November vergangenen Jahres trat dann eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah in Kraft.

Trotz der Waffenruhe greifen die israelischen Streitkräfte immer wieder Ziele im Libanon an. Die israelische Armee nimmt dabei nach eigenen Angaben Kämpfer und Infrastruktur der pro-iranischen Miliz ins Visier. Seit dem Beginn der Waffenruhe gab es auch Raketenangriffe aus dem Libanon auf Israel, für die sich niemand verantwortlich erklärte.

C.Stevenson--TNT

Empfohlen

70 Jahre Deutschland in der Nato: Steinmeier nimmt an Zeremonie in Brüssel teil

Anlässlich des 70. Jubiläums des Nato-Beitritts Deutschlands nimmt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Montag an einer Zeremonie im Nato-Hauptquartier in Brüssel teil. Gemeinsam mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte wird Steinmeier am Nachmittag einen Kranz am Mahnmal für die im Dienst des Verteidigungsbündnisses gefallenen Soldaten niederlegen. Auch der geschäftsführende Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wird in Brüssel erwartet.

Kanadier wählen nach von Trump dominiertem Wahlkampf neues Parlament

Die Kanadier wählen am Montag nach einem von US-Präsident Donald Trump dominierten Wahlkampf ein neues Parlament. Dabei geht Premierminister Mark Carney mit seiner Liberalen Partei als Favorit ins Rennen: Die Regierungspartei lag zuletzt in Umfragen knapp vier Punkte vor der Konservativen Partei von Oppositionsführer Pierre Poilievre.

Parteitag der Grünen in Hamburg entscheidet über Koalitionsvertrag

Ein Parteitag der Grünen in Hamburg entscheidet am Montag (18.00 Uhr) über den in den vergangenen Wochen mit der SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag für die künftige Landesregierung. Die Spitzen beider Parteien hatten den Vertrag am Donnerstag vorgestellt. Er sieht unter anderem milliardenschwere Investitionen in die Infrastruktur vor. SPD und Grüne regieren in Hamburg bereits seit 2015 gemeinsam. Ein Parteitag der SPD stimmte dem Vertrag bereits am Samstag zu.

CDU entscheidet über Koalitionsvertrag - Merz und Söder geben Minister bekannt

Ein kleiner Parteitag der CDU entscheidet am Montagnachmittag über den Koalitionsvertrag für die geplante schwarz-rote Bundesregierung. Zu dem Treffen des sogenannten Bundesausschusses in Berlin werden 160 Delegierte erwartet (13.00 Uhr). CDU-Chef Friedrich Merz will anlässlich des Treffens auch die sieben Ministerinnen und Minister seiner Partei für das neue Bundeskabinett bekannt geben.

Textgröße ändern: