
Neuer Regierungschef: "Die USA bekommen Grönland nicht" - Trump legt nach

Grönlands neuer Regierungschef Jens-Frederik Nielsen hat Ansprüche von US-Präsident Donald Trump auf die Insel vehement zurückgewiesen. "Sagen wir es ganz klar: Die USA bekommen Grönland nicht", schrieb Nielsen am Sonntagabend im Online-Netzwerk Facebook. "Wir gehören niemand anderem. Wir entscheiden über unsere eigene Zukunft."
Unmittelbar zuvor hatte Trump seine Ansprüche auf die zu Dänemark gehörende Arktis-Insel erneuert: Wir werden Grönland bekommen. Hundertprozentig", sagte er am Sonntag in einem Interview mit dem US-Sender NBC News.
Der neue Schlagabtausch zwischen Nielsen und Trump erfolgte zum Ende einer spannungsgeladenen Woche: Ungeachtet des Protests aus Dänemark besuchte US-Vizepräsident JD Vance am Freitag den einzigen US-Militärstützpunkt auf Grönland und erhob dabei scharfe Vorwürfe gegen den dänischen Nato-Verbündeten.
"Unsere Botschaft an Dänemark ist sehr einfach: Sie haben keine gute Arbeit für die Menschen in Grönland geleistet", sagte Vance bei seinem Besuch. Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen hatte zuvor "inakzeptablem Druck" aus Washington angeprangert.
Vier Parteien in Grönland hatten sich am Freitag vor dem Hintergrund von Trumps Übernahme-Plänen auf eine breit aufgestellte Regierungskoalition geeinigt. "Nur so können wir mit dem schweren Druck von außen umgehen, dem wir ausgesetzt sind", sagte der von den Koalitionspartnern zum neuen Regierungschef auserkorene Nielsen.
E.Cox--TNT