The National Times - Familie von in Brasilien vermisstem Briten fordert intensivere Suche

Familie von in Brasilien vermisstem Briten fordert intensivere Suche


Familie von in Brasilien vermisstem Briten fordert intensivere Suche
Familie von in Brasilien vermisstem Briten fordert intensivere Suche / Foto: © AFP/Archiv

Die Familie des vor mehreren Tagen bei einer Recherche im Amazonas-Regenwald verschwundenen britischen Journalisten Dom Phillips hat an die britischen und brasilianischen Behörden appelliert, die Suche nach dem 57-Jährigen zu intensivieren. "Wir wollen, dass die britischen Behörden Druck auf die brasilianische Regierung ausüben", sagte die Schwester des Vermissten, Sian Phillips, am Donnerstag bei einer Kundgebung vor der brasilianischen Botschaft in London.

Textgröße ändern:

Phillips, der unter anderem für die renommierte Zeitung "The Guardian" schreibt, und der brasilianische Indigenen-Experte Bruno Pereira werden seit Sonntag vermisst, nachdem sie in eine abgelegene Region des Amazonas-Regenwalds gereist waren. Die beiden recherchierten im Javari-Tal nahe der Grenze zu Peru für ein Buch über Gewalt gegen Indigene. In der Region sind Goldgräber, Wilderer und Drogenbanden aktiv. Indigenen-Organisationen zufolge waren die Männer zuvor bedroht worden.

"Wo ist Dom Philipps? Wo ist Bruno Pereira", fragte Sian Phillips am Donnerstag bei der Kundgebung in London, an der sich rund 30 Menschen beteiligten. "Wir wollen herausfinden, was mit ihnen geschehen ist und wir wollen, dass jeder, der für irgendeine kriminelle Handlung verantwortlich ist, zur Rechenschaft gezogen wird. Wir wollen eine anhaltend tiefgehende und offene Untersuchung."

Phillips warf den brasilianischen Behörden vor, die Suche nach ihrem Bruder zu verzögern. Sie beschrieb ihn als "großartigen Autor und Journalisten". "Ihm ist an der Umwelt gelegen. Er liebt Brasilien", betonte sie. "Er ist ein großartiger Kerl und wir lieben ihn von ganzem Herzen."

Die brasilianischen Behörden hatten erklärt, es bestehe die Hoffnung, Phillips und Pereira lebend zu finden. Mord oder andere Verbrechen könnten jedoch nicht ausgeschlossen werden.

B.Scott--TNT

Empfohlen

Nato-Generalsekretär Rutte drängt Europäer zu mehr Militärhilfen für Kiew

Zum 1000. Tag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Nato-Generalsekretär Mark Rutte die europäischen Verbündeten zu verstärkten Militärhilfen für Kiew aufgerufen. Nötig seien "mehr Hilfen, mehr Geld", sagte Rutte am Dienstag in Brüssel. "Wir müssen dafür sorgen, dass Putin nicht seinen Willen durchsetzt, dass die Ukraine in diesem Kampf die Oberhand behält", betonte der Generalsekretär.

Kandidaten-Debatte: Schröder warnt SPD vor Demontage von Kanzler Scholz

Der frühere Bundeskanzler und SPD-Vorsitzende Gerhard Schröder hat seine Partei davor gewarnt, Regierungschef Olaf Scholz durch die Diskussion über die Kanzlerkandidatur zu beschädigen. "Jede Debatte über einen amtierenden Bundeskanzler, den man nicht austauschen kann, schadet allen", sagte Schröder der "Süddeutschen Zeitung" laut Vorabmeldung vom Dienstag. "Die Partei kann doch nicht den eigenen Bundeskanzler demontieren."

Selenskyj nach 1000 Tagen Ukraine-Krieg: Putin "wird nicht von alleine aufhören"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts des seit 1000 Tagen andauernden Kriegs gegen Russland Europa zu einem entschlosseneren Vorgehen gemahnt. Der russische Präsident Wladimir Putin sei "darauf aus, diesen Krieg zu gewinnen, er wird nicht von sich aus aufhören", sagte Selenskyj am Dienstag in Videobotschaft an das europäische Parlament.

Dürr: Für Regierungsbeteiligung der FDP muss Schuldenbremse bleiben

FDP-Fraktionschef Christian Dürr macht das Festhalten an der Schuldenbremse zum Prüfstein für künftige Koalitionen. "Für uns ist klar: Die Bedingung für eine Regierungsbeteiligung der FDP ist, dass die Schuldenbremse bleibt", sagte Dürr der "Bild"-Zeitung vom Dienstag.

Textgröße ändern: