Nato-Generalsekretär muss Besuch in Berlin wegen Erkrankung absagen
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat seinen für Donnerstag geplanten Besuch in Berlin kurzfristig abgesagt. Dies teilte das Bundesverteidigungsministerium am Morgen mit. Ein Nato-Sprecher in Brüssel sagte auf Anfrage, Stoltenberg sei erkrankt und werde den geplanten Besuch in Deutschland "nicht persönlich, sondern aus der Ferne" absolvieren. Im Gespräch ist eine Video-Konferenz.
Das Bundespresseamt sagte eine geplante Pressekonferenz von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Stoltenberg vor dem ursprünglich geplanten Treffen am Mittag in Berlin ab. Am Nachmittag hätte Stoltenberg auch mit Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht zusammenkommen sollen.
Im Mittelpunkt der Gespräche mit Scholz hätte die Vorbereitung des Nato-Gipfels Ende Juni in Madrid stehen sollen. Nach Angaben der Bundesregierung sollte es dabei auch um die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf die euro-atlantische Sicherheitslage gehen. Auf dem Programm stand laut Verteidigungsministerium auch die geplante Verstärkung der Nato-Ostflanke, das neue strategische Konzept der Nato sowie der Nato-Beitritt von Finnland und Schweden.
Dem Nato-Sprecher zufolge leidet Stoltenberg an Gürtelrose, die nach einer Covid-19-Erkrankung auftreten könne. Stoltenberg arbeite deshalb von zuhause. Gürtelrose ist eine ansteckende Viruserkrankung mit Hautausschlag. Stoltenberg hatte sich Mitte Mai mit Corona infiziert.
W.Baxter--TNT