The National Times - Trump-Berater Witkoff: Putin ist kein "Bösewicht"

Trump-Berater Witkoff: Putin ist kein "Bösewicht"


Trump-Berater Witkoff: Putin ist kein "Bösewicht"
Trump-Berater Witkoff: Putin ist kein "Bösewicht" / Foto: © AFP/Archiv

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat sich sichtlich beeindruckt von Kreml-Chef Wladimir Putin gezeigt. Der russische Präsident sei kein "Bösewicht", sondern vielmehr ein "großartiger" Anführer, der den Krieg in der Ukraine beenden wolle, sagte der Berater von US-Präsident Donald Trump in einem am Freitag (Ortszeit) ausgestrahlten Interview mit dem rechtsgerichteten Moderator Tucker Carlson.

Textgröße ändern:

"Ich mochte ihn. Ich fand, er war ehrlich zu mir", sagte Witkoff, der in der vergangenen Woche mehrere Stunden mit Putin in Moskau verbracht hatte. Zu dem seit mehr als drei Jahren währenden russischen Angriffskrieg in der Ukraine sagte Witkoff: "Das ist eine komplizierte Situation, dieser Krieg und all die Zutaten, die zu ihm geführt haben."

Witkoff berichtete, wie ihm Putin erzählt habe, dass er nach dem Schuss auf Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler im Juli 2024 "in seine örtliche Kirche ging, sich mit seinem Priester traf und für den Präsidenten betete". Dies habe Putin nicht getan, weil Trump "der Präsident der Vereinigten Staaten werden könnte, sondern weil er mit ihm befreundet war und für seinen Freund betete".

Putin habe ihm auch ein Geschenk für Trump mitgegeben, berichtete Witkoff sichtlich angetan: "ein wundervolles Porträt von Präsident Trump von einem führenden russischen Künstler". Dies war "solch ein huldvoller Moment". Seit Trumps erneutem Amtsantritt im Januar bemühen sich die USA um eine Wiederannäherung an Russland.

Während seiner Zeit als Moderator von "Tucker Carlson Tonight" auf Fox News war Carlson eines der bekanntesten Gesichter des erzkonservativen Senders. Mit scharf rechten Positionen und inhaltlicher Nähe zu Trump sicherte er sich eine große Gefolgschaft bei rechten Fernsehzuschauern.

Im April 2023 wurde er von Fox News entlassen. Inzwischen betreibt er eine eigene Streamingplattform und veröffentlicht seine Sendungen in Onlinenetzwerken. Die Videos werden millionenfach angeschaut.

Im vergangenen Jahr hatte er ein Interview mit Putin geführt. Carlson gilt als ein führender Verbreiter kremlfreundlicher Narrative in den USA.

F.Hammond--TNT

Empfohlen

Selenskyj: Neue Ukraine-Gespräche am Mittwoch in London

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für Mittwoch neue internationale Gespräche für eine Waffenruhe in seinem Land angekündigt. "Schon an diesem Mittwoch werden unsere Vertreter in London arbeiten", schrieb Selenskyj am Montag im Kurzbotschaftendienst X. "Die Ukraine, Großbritannien, Frankreich und die USA - wir sind bereit, so konstruktiv wie möglich voranzuschreiten." Ziel seien eine "Waffenruhe ohne Vorbedingungen" und letztlich ein "echter und dauerhafter Frieden", schrieb Selenskyj.

Pentagonchef Hegseth wirft Medien "Lügen" über weitere Chat-Panne vor

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat Berichte über einen weiteren sicherheitsrelevanten Chat-Vorfall zurückgewiesen. Die Medien verbreiteten "Lügen" und "anonyme Verleumdungen", sagte Hegseth am Montag bei einer Veranstaltung im Weißen Haus. US-Präsident Donald Trump sprach dem Pentagonchef sein Vertrauen aus.

Russland setzt Angriffe auf die Ukraine nach "Oster-Waffenruhe" fort

Eine vom russischen Präsidenten Wladimir Putin überraschend verkündete 30-stündige Waffenruhe über Ostern hat im Ukraine-Krieg keine größere Entspannung nach sich gezogen. Russland startete am Montag eine Reihe von Angriffen auf die Ukraine, wie beide Seiten erklärten. Zuvor hatten sich Moskau und Kiew gegenseitig Verstöße gegen die Waffenruhe vorgeworfen. Einem Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die Waffenruhe auf 30 Tage auszuweiten, folgte Russland nicht. US-Präsident Donald Trump hofft unterdessen auf ein Abkommen zur Beendigung der Kämpfe noch in dieser Woche.

"Zehntausende friedensbewegte Menschen": Organisatoren der Ostermärsche zufrieden

Die Organisatoren der traditionellen Ostermärsche haben sich zufrieden mit dem Umfang der diesjährigen Aktionen gezeigt. "Wir haben mit der Anzahl der Einzelaktionen und den Teilnehmerzahlen das Niveau gehalten und teilweise deutlich übertroffen", erklärte Willi van Ooyen, der Sprecher der Infostelle Ostermarsch, am Montag in Frankfurt am Main. Er forderte zugleich "eine neue Entspannungspolitik". Von deutschem Boden dürfe "kein Krieg" ausgehen.

Textgröße ändern: