The National Times - Rechtsextreme Kriminalität in Nordrhein-Westfalen nimmt stark zu

Rechtsextreme Kriminalität in Nordrhein-Westfalen nimmt stark zu


Rechtsextreme Kriminalität in Nordrhein-Westfalen nimmt stark zu
Rechtsextreme Kriminalität in Nordrhein-Westfalen nimmt stark zu / Foto: © AFP/Archiv

Die rechtsextreme Kriminalität ist in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr stark gestiegen. Die Behörden zählten 2024 insgesamt 5641 Straftaten, was einem Zuwachs von rund 60 Prozent zum Vorjahr entsprach, wie das Landesinnenministerium am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Dabei greife Rechtsextremismus zur Verbreitung seiner Ideologie inzwischen stärker auf die sozialen Medien und das Internet über, wie aus dem sogenannten Lagebild Rechtsextremismus des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes weiter hervorgehe.

Textgröße ändern:

In 78 Prozent der politisch rechts motivierten Straftaten handelte es sich 2024 demnach um Propagandadelikte (3511) und Volksverhetzung (839). Die Zahl der Gewaltdelikte durch rechtsmotivierte Tatverdächtige stieg mit 154 Straftaten gegenüber dem Vorjahr um 33 Prozent. Dabei handelte es sich in 94 Prozent der Fälle um Körperverletzungen (145).

Die Aufklärungsquote der Gewaltdelikte lag den Angaben zufolge wie im Vorjahr bei 72 Prozent. Hasskriminalität stieg um 43 Prozent von 1432 auf 2049 Straftaten an. Auch der Anteil der Tatverdächtigen in der Altersgruppe der 14- bis 17-Jährigen habe sich erhöht, hieß es weiter. Die Behörden zählten 287 Jugendliche im Vergleich zu 100 im Vorjahr.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) erklärte, der Rechtsextremismus bleibe "die größte Bedrohung für unsere Demokratie". Rechtsextremismus habe sich inzwischen "modernisiert". Dies sei letztlich aber "alte Ideologie in neuem Gewand", betonte Reul. "Der Verfassungsschutz hat diese Entwicklungen fest im Blick", versicherte er.

K.M.Thompson--TNT

Empfohlen

Putin empfängt den Sultan von Oman

Der russische Präsident Wladimir Putin empfängt am Dienstag in Moskau den Sultan von Oman, das bei den Gesprächen über das iranische Atomprogramm als Vermittler auftritt. Putin und Haitham bin Tarik wollen nach Angaben des Kreml über "aktuelle Fragen der internationalen und regionalen Agenda" und die Zusammenarbeit in den Bereichen Handel und Wirtschaft sprechen.

Harvard-Universität verklagt US-Regierung wegen Mittelkürzung

Die renommierte Harvard-Universität verklagt die US-Regierung von Präsident Donald Trump wegen der Kürzung von Zuschüssen in Milliardenhöhe. Die Trump-Regierung gefährde damit die akademische Freiheit, hieß es in der am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Klageschrift. Die Regierung hatte die Einschnitte mit antisemitischen Protesten auf dem Campus der Eliteuniversität begründet.

Selenskyj: Neue Ukraine-Gespräche am Mittwoch in London

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für Mittwoch neue internationale Gespräche für eine Waffenruhe in seinem Land angekündigt. "Schon an diesem Mittwoch werden unsere Vertreter in London arbeiten", schrieb Selenskyj am Montag im Kurzbotschaftendienst X. "Die Ukraine, Großbritannien, Frankreich und die USA - wir sind bereit, so konstruktiv wie möglich voranzuschreiten." Ziel seien eine "Waffenruhe ohne Vorbedingungen" und letztlich ein "echter und dauerhafter Frieden", schrieb Selenskyj.

Pentagonchef Hegseth wirft Medien "Lügen" über weitere Chat-Panne vor

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat Berichte über einen weiteren sicherheitsrelevanten Chat-Vorfall zurückgewiesen. Die Medien verbreiteten "Lügen" und "anonyme Verleumdungen", sagte Hegseth am Montag bei einer Veranstaltung im Weißen Haus. US-Präsident Donald Trump sprach dem Pentagonchef sein Vertrauen aus.

Textgröße ändern: