The National Times - Studie: Steuerpläne von Union, FDP und AfD vergrößern Haushaltsdefizit

Studie: Steuerpläne von Union, FDP und AfD vergrößern Haushaltsdefizit


Studie: Steuerpläne von Union, FDP und AfD vergrößern Haushaltsdefizit
Studie: Steuerpläne von Union, FDP und AfD vergrößern Haushaltsdefizit / Foto: © AFP/Archiv

Die Steuerpläne von CDU/CSU, FDP und AfD würden bei ihrer Umsetzung das Staatsdefizit laut einer aktuellen Studie erheblich vergrößern. Die damit verbundenen Mindereinnahmen ließen sich auch nicht durch ein möglicherweise stärkeres Wirtschaftswachstum ausgleichen, heißt es laut einem Bericht des Düsseldorfer "Handelsblatts" in der Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Zudem würden die Entlastungen Reiche bevorzugen.

Textgröße ändern:

Der Studie zufolge würden die Steuerversprechen der Union das Staatsdefizit um 2,5 Prozent vergrößern, die Pläne von FDP und AfD sogar jeweils um mehr als vier Prozent. Während sich laut DIW die Steuermindereinnahmen bei den SPD-Vorschlägen für Entlastungen nur auf 11,4 Milliarden Euro belaufen, würden die Pläne von FDP und AfD zu Mindereinnahmen von über 180 Milliarden Euro führen, die der Union immerhin von 111 Milliarden Euro.

Allerdings stünden diesen Mindereinnahmen auch wachstumsbedingte Mehreinnahmen gegenüber, die durch die Steuersenkungen ausgelöst würden, heißt es in der Studie. So könnten die FDP-Vorschläge laut DIW die Einnahmen um 50 Milliarden Euro steigen lassen, die der Union um gut 30 Milliarden Euro. Damit würden die Wachstumseffekte jeweils aber nur ein Viertel der Mindereinnahmen wettmachen. Steuerentlastungen in der versprochenen Größenordnung seien angesichts der angespannten Haushaltslage "utopisch", warnte der DIW-Ökonom Stefan Bach.

Die Expertinnen und Experten des DIW wiesen auch darauf hin, dass bei Union und FDP gut die Hälfte der Steuersenkungen an die einkommensstärksten zehn Prozent der Bevölkerung gehen würde. Bei der bezogen auf die Höhe der Einkommen unteren Hälfte kämen dagegen nur elf Prozent der Entlastungen an.

SPD und Grüne wollen laut ihren Wahlprogrammen untere und mittlere Einkommen in ähnlichem Umfang entlasten wie Union und FDP. Sie wollen jedoch im Gegenzug Gutverdiener stärker zur Kasse bitten. Auch deswegen führen ihre Pläne laut DIW zu deutlich geringeren Haushaltslücken.

S.Cooper--TNT

Empfohlen

Philippinischer Ex-Präsident Duterte an den IStGH in Den Haag übergeben

Nach der Festnahme in seiner Heimat ist der philippinische Ex-Präsident Rodrigo Duterte am Mittwoch in den Niederlanden an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) übergeben worden. Dies gab das Gericht mit Sitz in Den Haag am Mittwoch bekannt. Der IStGH hatte einen Haftbefehl gegen den 79-Jährigen wegen dessen harten Vorgehens gegen die Drogenkriminalität verhängt.

Wirtschaftsweise Schnitzer plädiert für Streichung von Feiertag

Die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, befürwortet die Abschaffung eines Feiertages in Deutschland zur Finanzierung der Krisenlasten. "Die Streichung eines Feiertages fände ich als Symbol genau richtig", sagte die Chefin des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung dem "Spiegel" laut Meldung vom Mittwoch. In Dänemark etwa sei der Feiertag "Store bededag" zum regulären Arbeitstag erklärt worden, um so die Finanzierung der Verteidigungsausgaben zu unterstützen.

Gespräche über Waffenruhe in Ukraine: US-Unterhändler auf dem Weg nach Russland

Nach der Einigung zwischen Washington und Kiew auf eine Waffenruhe in der Ukraine sind laut US-Präsident Donald Trump Unterhändler aus den USA bereits auf dem Weg nach Russland für Gespräche. Dies gab Trump am Mittwoch vor Journalisten im Weißen Haus bei einem Treffen mit dem irischen Regierungschef Micheal Martin bekannt. Er "hoffe", dass der russische Präsident Wladimir Putin einer Waffenruhe zustimme.

Portugal steuert auf Neuwahl zu - Präsident Rebelo de Sousa empfängt Parteichefs

Portugal steuert nach dem Sturz der Regierung durch ein Misstrauensvotum im Parlament auf eine vorgezogene Neuwahl zu. Präsident Marcelo Rebelo de Sousa empfing am Mittwoch die Vertreter der Parteien zu Gesprächen. Der gestürzte Regierungschef Luís Montenegro sagte nach einem anschließenden Treffen mit Mitgliedern seiner Partei, es seien "alle Bedingungen" für eine Neuwahl am 11. Mai erfüllt.

Textgröße ändern: