The National Times - Kassenpatienten warten länger auf Fach- oder Hausarzttermine als vor fünf Jahren

Kassenpatienten warten länger auf Fach- oder Hausarzttermine als vor fünf Jahren


Kassenpatienten warten länger auf Fach- oder Hausarzttermine als vor fünf Jahren
Kassenpatienten warten länger auf Fach- oder Hausarzttermine als vor fünf Jahren / Foto: © AFP/Archiv

Kassenpatienten warten einer neuen Umfrage zufolge länger auf Arzttermine als noch vor fünf Jahren. Das geht aus einer repräsentativen Befragung unter gesetzlichen Versicherten im Auftrag des GKV-Spitzenverbands hervor, über welche die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag berichteten. Demnach sagen 21 Prozent der gesetzlich Versicherten, dass die Wartezeiten auf einen Facharzttermin "zu lang" oder sogar "viel zu lang" sind.

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Ein Viertel der Patienten wartet demnach länger als 30 Tage auf einen Termin in der Facharztpraxis, aber immerhin jeder Zweite könne innerhalb von zehn Tagen die Fachärztin oder den Facharzt sprechen, heißt es in der Studie, die der Spitzenverband der gesetzlichen Kassen im vergangenen Jahr erstellen ließ.

Positiver beurteilen Kassenpatienten die Wartezeiten bei ihren Hausarztpraxen: 52 Prozent empfinden die Wartezeiten dort als "genau meinen Wünschen entsprechend", 36 Prozent als "noch akzeptabel" und nur zwölf Prozent sind unzufrieden. In Hausarztpraxen wartet die Hälfte der Patienten und Patientinnen der Befragung zufolge nur einen Tag und 25 Prozent warten länger als drei Tage.

Im Fünfjahresvergleich berichten 43 Prozent der Befragten, dass sich die Wartezeiten bei Fach- und Hausarztpraxen verschlechtert haben. Der GKV sieht als einen Grund für Entwicklung die Ungleichbehandlung zwischen Gesetzlich -und Privatversicherten und pocht auf Änderungen.

Man werde die "Diskriminierung der gesetzlich Versicherten gegenüber Privatpatienten" nicht länger hinnehmen, erklärte Stefanie Stoff-Ahnis, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV‑Spitzenverbandes, gegenüber den Funke-Zeitungen. Gleichzeitig erneuerte sie ihre Forderung, dass bei der Terminvergabe nicht mehr danach gefragt werden dürfe, ob jemand gesetzlich oder privat versichert sei.

75 Millionen Menschen in diesem Land seien gesetzlich versichert, sagte Stoff-Ahnis. "Zu einer bedarfsgerechten und qualitätsgesicherten Versorgung gehört, dass sie einen Arzttermin bekommen, wenn sie ihn aus medizinischen Gründen brauchen und nicht irgendwann."

Forderungen danach, die Ungleichbehandlung bei der Terminvergabe in deutschen Arztpraxen abzuschaffen, gibt es immer wieder. Sie finden sich zum Teil auch in den Wahlprogrammen der Parteien wieder. SPD und Grüne wollen zum Beispiel eine Bürgerversicherung, in die gesetzliche und privat Versicherte einzahlen.

D.Cook--TNT

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