The National Times - Bundestag soll am Freitag über Sondervermögen Bundeswehr abstimmen

Bundestag soll am Freitag über Sondervermögen Bundeswehr abstimmen


Bundestag soll am Freitag über Sondervermögen Bundeswehr abstimmen
Bundestag soll am Freitag über Sondervermögen Bundeswehr abstimmen / Foto: © AFP/Archiv

Nach der Einigung von Ampel-Koalition und Union zum Sondervermögen Bundeswehr soll es mit der Verabschiedung jetzt schnell gehen. "Stand jetzt werden wir das alles am Freitag dann durchs Parlament bringen", sagte der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Johannes Vogel, am Dienstag in Berlin. "Und dann ist das Sondervermögen Realität und kann in die Umsetzung gehen."

Textgröße ändern:

Der Haushaltsausschuss wird sich am Mittwochmorgen ab 07.30 Uhr in einer Sondersitzung mit der Angelegenheit beschäftigen, wie FDP-Haushaltsexperte Otto Fricke sagte. Während bei der geplanten Grundgesetzänderung für das Sondervermögen nicht mehr viel zu tun sei, gebe es im Ausführungsgesetz "noch vielfache Änderungen".

Unter anderem müssten noch Details zur Arbeit des geplanten Begleitgremiums festgelegt werden, das für den Bundestag die Verwendung des Sondervermögens überwachen soll. "Und dann werden wir bis Mittwoch auch noch den Wirtschaftsplan abarbeiten müssen", sagte Fricke. Dieser ist ebenfalls Teil des Gesetzes über das Sondervermögen und soll festlegen, wie das Geld ausgegeben wird.

Das Sondervermögen soll ein Volumen von 100 Milliarden Euro haben. Diese Summe wird durch neue Schulden aufgebracht. Weil es sich um ein Sondervermögen handelt, fallen die Kredite nicht unter die Schuldenbremse des Grundgesetzes.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) betonte, dass das Sondervermögen für die Bundeswehr eine "einmalige Ausnahme" sei. Gute Wirtschaftspolitik könne dauerhaft nicht bedeuten, alles mit staatlichen Mitteln zu fördern, obwohl manche geradezu "süchtig" danach seien, "Subventionen zu zahlen", sagte er am Montagabend im ZDF-"heute journal". 2023 sei die Schuldenbremse nicht verhandelbar, unterstrich er.

Auch FDP-Fraktionsvize Christoph Meyer sagte am Dienstag, der Bundeshaushalt für 2022 solle der "letzte Krisenhaushalt" sein. "Wir müssen zur haushaltspolitischen Normalität zurückkehren im Herbst", sagte Meyer mit Blick auf die dann anstehenden Haushaltsberatungen für 2023.

B.Cooper--TNT

Empfohlen

Erklärung: G20 wollen für wirksame Besteuerung von Superreichen zusammenarbeiten

Die G20-Staaten haben sich bei ihrem Gipfel im brasilianischen Rio de Janeiro laut einer gemeinsamen Erklärung darauf geeinigt, für eine wirksame Besteuerung von Milliardären zusammenarbeiten. "Wir werden uns bemühen, zusammenarbeiten, um sicherzustellen", dass sehr vermögende Privatleute "effektiv besteuert werden", erklärten die Staats- und Regierungschefs der größten Volkswirtschaften demnach am Montag. Sie kündigten an, "Mechanismen" zur Bekämpfung von Steuervermeidung entwickeln zu wollen.

Ukrainischer Außenminister: US-Entscheidung zu Raketen ein "game changer"

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha sieht in der US-Erlaubnis zum Einsatz von Raketen gegen Ziele im russischen Hinterland einen möglichen "game changer". Dies könne die Dinge grundlegend verändern, sagte Sybiha am Montag in New York. "Je länger die ukrainischen Angriffe reichen, desto kürzer wird der Krieg sein."

Frau in Nordisrael durch Rakete getötet - Fünf Verletzte in Tel Aviv

Im Norden Israels ist eine Frau durch Raketenbeschuss aus dem Libanon getötet worden. Wie ein Sprecher des israelischen Rettungsdiensts Magen David Adom am Montag weiter mitteilte, wurde bei dem Angriff in Schfaram ein Gebäude direkt getroffen. Zehn weitere Menschen seien leicht verletzt worden. In einem Vorort von Tel Aviv wurden am Abend fünf Menschen verletzt, darunter eine Frau schwer.

Drohung aus Moskau nach US-Erlaubnis für Kiew zum Einsatz weitreichender Waffen

Die Entscheidung der US-Regierung, der Ukraine den Einsatz von Waffen größerer Reichweite gegen Ziele in Russland zu erlauben, ist von Moskau als neue Eskalation angeprangert worden. Der Kreml warf dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden am Montag vor, dadurch den Krieg weiter anzuheizen und drohte mit einer "angemessenen Antwort" im Falle eines Angriffs auf russischem Gebiet. Unterdessen wurden bei neuen russischen Angriffen auf die ukrainische Hafenstadt Odessa mindestens zehn Menschen getötet.

Textgröße ändern: