The National Times - UN-Generalsekretär ruft Ruandas Streitkräfte zum Rückzug aus DR Kongo auf

UN-Generalsekretär ruft Ruandas Streitkräfte zum Rückzug aus DR Kongo auf


UN-Generalsekretär ruft Ruandas Streitkräfte zum Rückzug aus DR Kongo auf
UN-Generalsekretär ruft Ruandas Streitkräfte zum Rückzug aus DR Kongo auf / Foto: © AFP

UN-Generalsekretär António Guterres hat die ruandischen Streitkräfte aufgefordert, sich aus der Demokratischen Republik Kongo zurückzuziehen und ihre Unterstützung für die Kämpfer der bewaffneten Gruppe M23 einzustellen, welche auf die kongolesische Stadt Goma vorrücken. Guterres sei "zutiefst besorgt angesichts der eskalierenden Gewalt" und fordere die ruandischen Streitkräfte auf, ihre Unterstützung für die M23 zu beenden, erklärte der Sprecher des UN-Generalsekretärs, Stéphane Dujarric, am Sonntag.

Textgröße ändern:

Die M23-Kämpfer werden von mehreren tausend Soldaten aus Ruanda unterstützt und kommen der Provinzhauptstadt Goma in Nord-Kivu immer näher. Goma liegt an der Ostgrenze der DR Kongo und hat mehr als eine Million Einwohner. Bei der Gewalt der vergangenen Tage wurden 13 Soldaten internationaler Friedenstruppen getötet.

Ruanda wies die Forderung des UN-Generalsekretärs zurück und erklärte, die Auseinandersetzungen im Osten der DR Kongo erforderten eine "anhaltende Verteidigungshaltung" Ruandas. "Die Kämpfe in der Nähe der ruandischen Grenze stellen weiterhin eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit und territoriale Integrität Ruandas dar und machen eine anhaltende Verteidigungshaltung Ruandas erforderlich", hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums in Kigali.

Die Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) kündigte indes einen Sondergipfel zur Lage in der DR Kongo an, an dem auch der kongolesische Präsident Felix Tshisekedi und der ruandische Präsident Paul Kagame teilnehmen. Der EAC-Gipfel werde "innerhalb der nächsten 48 Stunden" stattfinden "um über diese Krise zu beraten und einen gangbaren Weg aufzuzeigen", sagte der Präsident von Kenia, William Ruto. Ruto dankte Tshisekedi und Kagame für die Zusage ihrer Teilnahme an dem Gipfel.

Die an Bodenschätzen reichen Provinzen Nord- und Süd-Kivu im Osten des zentralafrikanischen Landes sind seit drei Jahrzehnten von Konflikten geprägt. Die von Ruanda unterstützte M23 (Bewegung 23. März) hat sich dabei als stärkste bewaffnete Gruppe erwiesen. Seit 2021 hat sie weite Gebiete im Osten erobert, tausende Menschen vertrieben und eine humanitäre Krise ausgelöst.

Im Dezember 2024 waren Friedensverhandlungen zwischen der DR Kongo und Ruanda unter Vermittlung Angolas gescheitert.

W.Phillips--TNT

Empfohlen

Waffenruhe im Gazastreifen: Acht für Freilassung vorgesehene Geiseln sind tot

Insgesamt 33 Geiseln sollten in der ersten Phase eines Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas freikommen - acht von ihnen sind nach Angaben der israelischen Regierung jedoch bereits tot. Die Angehörigen der Toten seien informiert worden, sagte Regierungssprecher David Mencer am Montag. Zuvor hatte die Hamas Israel eine Liste mit dem "Status" der für die Freilassung vorgesehenen Geiseln übergeben. Im Gazastreifen machten sich unterdessen zehntausende vertriebene Palästinenser mit ihrem Hab und Gut auf den Weg in ihre Heimatorte im Norden.

M23-Kämpfer und ruandische Soldaten rücken in kongolesische Stadt Goma ein

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind Kämpfer der Miliz M23 mit Hilfe ruandischer Soldaten ins Zentrum der Großstadt Goma vorgedrungen. Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP berichteten am Montag von heftigen Kämpfen in der Hauptstadt der für ihre Bodenschätze bekannten Provinz Nord-Kivu. Nach Einschätzung der französischen Regierung stand Goma kurz vor dem Fall.

Enquete-Kommission Afghanistan: Mängel bei Zielvorgaben und Kommunikation

Die Enquete-Kommission des Bundestages zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr hat deutliche Mängel bei den Zielvorgaben und der Kommunikation während der Mission benannt. "Zukünftige Engagements bedürfen einer ausformulierten Strategie, die klare, überprüfbare und realistische Ziele benennt und beabsichtigte Wirkungen definiert", heißt es in dem am Montag in Berlin vorgelegten Abschlussbericht.

Libanon meldet einen Toten durch israelischen Beschuss im Südlibanon

Wenige Stunden nach der Verlängerung einer Frist für den Abzug der israelischen Armee aus dem Südlibanon ist bei israelischen Angriffen nach Angaben der libanesischen Regierung ein Mensch getötet worden. Sieben weitere Menschen seien bei Angriffen in verschiedenen Ortschaften an der Grenze zu Israel verletzt worden, erklärte das Gesundheitsministerium in Beirut am Montag. Demnach richteten sich die Angriffe gegen Bewohner, die versuchten, in ihre Häuser und Wohnungen zurückzukehren.

Textgröße ändern: