Linkskandidat Petro gewinnt erste Wahlrunde der Präsidentenwahl in Kolumbien
Historische Zäsur bei der Präsidentenwahl in Kolumbien: Der Linkskandidat Gustavo Petro hat die erste Wahlrunde der Präsidentenwahl in Kolumbien nach offiziellen Angaben gewonnen. Laut dem am Sonntagabend veröffentlichten vorläufigen Ergebnis kam Petro nach Auszählung von mehr als 97 Prozent der Wahlzettel auf 40,3 Prozent der Stimmen. Der unabhängige Unternehmer Rodolfo Hernández landete mit 28,1 Prozent überraschend auf dem zweiten Platz.
Der konservative Kandidat Federico Gutiérrez, Vertreter der traditionellen kolumbianischen Rechten, landete mit 23,9 Prozent auf Platz drei, wie die für die Wahlorganisation zuständige Einwohnermeldebehörde mitteilte.
Damit tritt der Ex-Guerillero und jetzige Senator Petro bei der Stichwahl am 19. Juni gegen den Millionär Hernández an, der als Außenseiter ins Rennen gegangen war, in Umfragen zuletzt aber zugelegt hatte.
Bei seinem Sieg Petros in der Stichwahl bekäme Kolumbien erstmals einen linksgerichteten Staatschef. Bislang hatte sich die Macht in dem südamerikanischen Land stets in den Händen mehr oder minder konservativer Eliten konzentriert.
D.Kelly--TNT