The National Times - USA: Porträt von Trump-Widersacher und Ex-Generalstabschef Milley aus dem Pentagon entfernt

USA: Porträt von Trump-Widersacher und Ex-Generalstabschef Milley aus dem Pentagon entfernt


USA: Porträt von Trump-Widersacher und Ex-Generalstabschef Milley aus dem Pentagon entfernt
USA: Porträt von Trump-Widersacher und Ex-Generalstabschef Milley aus dem Pentagon entfernt / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Am Tag von Donald Trumps Vereidigung als US-Präsident ist ein Porträt seines Widersachers Mark Milley im Pentagon abgehangen worden. Wie aus Kreisen im Gebäude des US-Justizministeriums verlautete, wurde das Bild des einst hochrangigen US-Militärs am Montag nach der Vereidigungszeremonie entfernt. Auf die Frage nach dem Grund wurde auf das Weiße Haus verwiesen. Es war unklar, wo sich das Porträt des Ex-Generalstabschefs nun befindet.

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Frühere Generalstabschefs der US-Streitkräfte wie Milley werden traditionell mit einem Bild in einem Flur nahe des Pentagon-Eingangs auf Flusseite geehrt. Das Porträt Milleys war erst in diesem Monat bei einer Zeremonie enthüllt worden.

Milley war zuvor von Joe Biden in einem seiner letzten Amtshandlungen als US-Präsident präventiv begnadigt worden. Die Präventiv-Begnadigung des Demokraten betrifft neben Milley unter anderem den ehemaligen Corona-Berater der US-Regierung, Anthony Fauci, mehrere Mitglieder von Bidens eigener Familie sowie Mitarbeiter, Mitglieder und Zeugen des Kongressausschusses zur Untersuchung der Erstürmung des Kapitols durch radikale Trump-Anhänger am 6. Januar 2021.

Milley, der seinen Posten als Generalstabschef der US-Streitkräfte während Trumps erster Amtszeit (2017-2021) antrat, zog sich den Zorn des Republikaners zu, als er später sagte, dieser sei "durch und durch ein Faschist" und die "gefährlichste Person für dieses Land".

Nach der Erstürmung des Kapitols durch fanatische Trump-Anhänger hatte Milley den chinesischen Generalstabschef angerufen, um ihm zu versichern, dass die USA "stabil" blieben und keine Angriffsabsichten gegen China hegten. Trump schrieb später in seinem Onlinedienst Truth Social, in früheren Zeiten wäre Milley für ein solches Verhalten mit dem Tod bestraft worden.

Milley dankte Biden in einer Erklärung. Er wolle seine verbleibende Lebenszeit nicht damit verbringen, "gegen diejenigen zu kämpfen, die zu Unrecht Vergeltung für vermeintliche Kränkungen suchen", erklärte er.

S.Arnold--TNT

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