Bericht: G7-Staaten könnten bis 2025 mehr Gas einsparen als Russland exportiert
Die G7-Staaten könnten einer Studie zufolge bis 2025 mehr Gas einsparen als Russland exportiert. Wie die "Süddeutsche Zeitung" am Mittwoch unter Verweis auf die von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung berichtete, könnten die sieben großen Industriestaaten bis 2025 ihren Gasbedarf um 18 Prozent senken.
Das entspräche 264 Milliarden Kubikmetern Gas - und wäre demnach mehr als jene 250 Milliarden Kubikmeter, die Russland per Pipeline oder als Flüssigerdgas in die Länder exportiert. Die G7-Staaten könnten also mehr Gas einsparen als Russland ausführt. Die größten Einsparpotenziale liegen der Studie zufolge in Gebäuden.
Durch den Einsatz von Wärmepumpen, optimierten Heizsystemen, Gebäudesanierung und eine um ein Grad gesenkte Raumtemperatur ließen sich dort rund 80 Prozent aller Einsparungen realisieren, so die Studie. Viel einsparen lasse sich auch in der Industrie und bei der Stromerzeugung, allerdings brauche das mehr Zeit, berichtete die Zeitung weiter aus der Studie. Vor allem der Ausbau erneuerbarer Energien müsse dazu dringend beschleunigt werden.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine werden Wege und Möglichkeiten gesucht, unabhängig von russischen Energielieferungen zu werden. So will Deutschland beispielsweise russisches Gas durch Flüssigerdgas aus Katar ersetzen und Italien mehr Gas aus Algerien beziehen. Die Europäische Union will bis spätestens 2030 unabhängig von fossilen Brennstoffen aus Russland sein.
S.Ross--TNT