The National Times - Grünen-Politiker von Notz: Deutschland muss besser auf Sabotageakte reagieren

Grünen-Politiker von Notz: Deutschland muss besser auf Sabotageakte reagieren


Grünen-Politiker von Notz: Deutschland muss besser auf Sabotageakte reagieren
Grünen-Politiker von Notz: Deutschland muss besser auf Sabotageakte reagieren / Foto: © Ritzau Scanpix/AFP

Der Grünen-Geheimdienstexperte Konstantin von Notz fordert, dass sich Deutschland besser für den Umgang mit Sabotageakten aufstellt. "Es gibt zahlreiche einschlägige Verdachtsfälle", sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Donnerstag. "Auf jeden Fall haben die Sabotage- und Spionageaktionen gegen Deutschland massiv zugenommen."

Textgröße ändern:

Von Notz führte verschiedene Beispiele an: "Es wurden Menschen verhaftet, die Sabotageakte mit Brand- und Sprengsätzen gegen Kasernen geplant haben sollen. Es gibt Drohnen-Überflüge über militärischen Liegenschaften - und zwar nicht mit Mediamarkt-Drohnen, sondern mit großen militärischen Drohnen. Und es gibt die Verdachtsfälle im Zusammenhang mit DHL."

"Wir müssen uns auf diese aggressiveren Methoden auf jeden Fall besser einstellen als bisher", forderte der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums im Bundestag, das für die deutschen Geheimdienste zuständig ist. "Und das heißt, wir müssen vor allem klären, wer wofür zuständig ist." Dies gelte etwa für die Frage, wer zuständig sei, "wenn ein chinesisches Schiff in der Ostsee mit seinem Anker Leitungen kaputtmacht".

Er glaube, dass solche "Lücken" bei den Zuständigkeiten "bewusst ausgenutzt werden", fügte von Notz im RND hinzu. "Wenn wir uns dagegen nicht besser wehren, dann wird so etwas bald jeden zweiten Tag passieren."

Mitte November waren kurz nacheinander Schäden an zwei Telekommunikationskabeln in der Ostsee aufgefallen - einmal zwischen Deutschland und Finnland und einmal zwischen Schweden und Litauen. Zu dieser Zeit hielt sich das chinesische Schiff "Yi Peng 3" in der Nähe auf. Polizeibehörden mehrerer Staaten ermitteln in dem Fall.

Am Montagmorgen dieser Woche stürzte zudem ein Frachtflugzeug des deutschen Paketdienstleisters DHL in Litauen ab. Die Ursache ist noch unklar. Wie der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, am Mittwochabend sagte, gibt es bisher "keine konkreten Hinweise" auf russische Sabotage.

Ein Verdacht in Richtung Russland sei aber zunächst naheliegend, fügte Kahl hinzu. Er erinnerte daran, dass deutsche Sicherheitsbehörden bereits im Sommer vor selbstentzündenden Paketen in DHL-Frachtflugzeugen gewarnt hätten.

C.Stevenson--TNT

Empfohlen

FDP-Chef Lindner dringt auf Bundestagsbeschluss zu Steuerentlastungen

Der FDP-Vorsitzende und frühere Bundesfinanzminister Christian Lindner dringt darauf, dass noch zu Zeiten der Ampel-Koalition ausgearbeitete Steuerfortentwicklungsgesetz vor Jahresende im Bundestag zu beschließen. "Die Rumpf-Koalition sollte sich bewegen, damit zum 1. Januar die Umsetzung erfolgen kann", sagte Lindner der "Rheinischen Post" vom Donnerstag. "Der Abbau der kalten Progression für alle Steuerzahler war ja immer mein Anliegen."

Israelische Armee warnt Libanesen bis auf Weiteres vor Rückkehr in Süden des Landes

Kurz nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe mit der Hisbollah hat die israelische Armee die zahlreichen Binnenflüchtlinge im Libanon eindringlich davor gewarnt, schon jetzt in den Süden des Landes zurückzukehren. Armeesprecher Avichay Adraee verwies am Donnerstagmorgen auf eine Linie oberhalb der Grenze zu Israel zwischen den libanesischen Orten Mansuri im Westen und Schebaa im Osten des Libanon.

Behörden: Hunderttausende in der Ukraine nach russischen Luftangriffen ohne Strom

Nach massiven russischen Luftangriffen in der Ukraine sind dort nach Behördenangaben hunderttausende Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. In den westlichen Regionen Lwiw, Riwne und Wolyn hunderte Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt hatten insgesamt mehr als eine Million Menschen am Donnerstag keinen Strom, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Zuvor hatte die ukrainische Luftwaffe landesweiten Luftalarm ausgelöst.

Grünen-Politiker von Notz: Deutschland muss besser auf Sabotageakte reagieren

Der Grünen-Geheimdienstexperte Konstantin von Notz fordert, dass sich Deutschland besser für den Umgang mit Sabotageakten aufstellt. "Es gibt zahlreiche einschlägige Verdachtsfälle", sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Donnerstag. "Auf jeden Fall haben die Sabotage- und Spionageaktionen gegen Deutschland massiv zugenommen."

Textgröße ändern: