The National Times - Streit um Nothilfe: Niger fordert Abberufung des EU-Botschafters

Streit um Nothilfe: Niger fordert Abberufung des EU-Botschafters


Streit um Nothilfe: Niger fordert Abberufung des EU-Botschafters
Streit um Nothilfe: Niger fordert Abberufung des EU-Botschafters / Foto: © AFP

Im Streit um Nothilfen an Flutopfer im Niger hat die Militärregierung des Landes die Ablösung von EU-Botschafter Salvador Pinto da Franca gefordert. Angesichts der "Sturheit" des Botschafters sei die Zusammenarbeit mit ihm "nicht länger möglich", erklärte das Außenministerium am Samstag. Die Regierung in Niamey habe daher offiziell und "so schnell wie möglich" um seine Abberufung gebeten, hieß es weiter.

Textgröße ändern:

Die Behörden im Niger hatten am Freitag die Bereitstellung einer humanitären Hilfe von 1,3 Millionen Euro angeprangert, weil sie vorher nicht darüber informiert worden seien. Der Botschafter der EU habe die Hilfe "einseitig" an Nichtregierungsorganisationen verteilt und dabei "die Prinzipien der Transparenz und der guten Zusammenarbeit" mit den zuständigen Behörden des Niger missachtet.

Die EU hatte daraufhin ihr tiefes Unverständnis darüber zum Ausdruck gebracht, dass ihre Art und Weise der humanitären Hilfe für die Opfer von Überschwemmungen in dem Land in Frage gestellt werde, und ihren Botschafter zu Konsultationen zurückzurufen.

Nigers Außenministerium argumentierte nun, es habe da Franca bereits im Oktober wegen "unautorisierter Tätigkeiten" gewarnt. Der Botschafter habe die Warnung jedoch ignoriert.

Bei sintflutartigen Regenfällen sind in dem westafrikanischen Land seit Juni mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 1,1 Millionen Menschen mussten fliehen.

Das Außenministerium erklärte, der Niger habe die EU nie um Hilfe gebeten. Das Land werde "die von den Überschwemmungen verursachten Schäden aus eigenen Mitteln decken".

Seit einem Staatsstreich im Juli 2023 haben die Militärmachthaber im Niger sich von der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich abgewandt und eine zunehmend abweisende Haltung gegenüber der Europäischen Union eingenommen.

M.Wilson--TNT

Empfohlen

Machtwechsel in Uruguay: Linkskandidat Orsi zum Präsidenten gewählt

Machtwechsel in Uruguay: Der Linken-Politiker Yamandú Orsi ist zum neuen Präsidenten des Landes gewählt worden. Der Kandidat des Linksbündnisses Frente Amplio erhielt nach Angaben des Wahlgerichtes bei der Stichwahl am Sonntag 49,8 Prozent der Stimmen, 45,9 Prozent entfielen auf seinen Mitte-Rechts-Konkurrenten Álvaro Delgado. In einer Rede vor Anhängern kündigte Wahlsieger Orsi an, er werde "immer wieder" zum nationalen Dialog aufrufen, "um die besten Lösungen zu finden".

Linkskandidat Yamandú Orsi zum Präsidenten Uruguays gewählt

Machtwechsel in Uruguay: Der Kandidat des Linksbündnisses Frente Amplio, Yamandú Orsi, ist zum neuen Präsidenten des Landes gewählt worden. Nach Auszählung von 94,4 Prozent der Stimmbezirke erhielt Orsi bei der Stichwahl am Sonntag 1,12 Millionen Stimmen gegenüber 1,04 Millionen Stimmen seines Mitte-Rechts-Konkurrenten Álvaro Delgado, wie das Wahlgericht mitteilte. In einer Rede vor Anhängern kündigte Wahlsieger Orsi an, er werde "immer wieder" zum nationalen Dialog aufrufen, "um die besten Lösungen zu finden".

Streit um Nothilfe: Niger fordert Abberufung des EU-Botschafters

Im Streit um Nothilfen an Flutopfer im Niger hat die Militärregierung des Landes die Ablösung von EU-Botschafter Salvador Pinto da Franca gefordert. Angesichts der "Sturheit" des Botschafters sei die Zusammenarbeit mit ihm "nicht länger möglich", erklärte das Außenministerium am Samstag. Die Regierung in Niamey habe daher offiziell und "so schnell wie möglich" um seine Abberufung gebeten, hieß es weiter.

Pistorius empfängt Kollegen aus vier europäischen Nato-Ländern in Berlin

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) empfängt am Montag seine Kollegen aus vier europäischen Nato-Ländern in Berlin. Zusammen mit Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu und dem britischen Verteidigungsminister John Healey sowie ihren Kollegen aus Polen und Italien, Wladyslaw Kosiniak-Kamysz und Guido Crosetto, will sich Pistorius nach Angaben seines Ministeriums über Maßnahmen zur Stärkung der Sicherheit und Verteidigung in Europa austauschen. Gegen 18.10 Uhr wollen die fünf Minister gemeinsam vor die Presse treten.

Textgröße ändern: