The National Times - Netanjahu-Vertrauter Yechiel Leiter wird israelischer Botschafter in Washington

Netanjahu-Vertrauter Yechiel Leiter wird israelischer Botschafter in Washington


Netanjahu-Vertrauter Yechiel Leiter wird israelischer Botschafter in Washington
Netanjahu-Vertrauter Yechiel Leiter wird israelischer Botschafter in Washington / Foto: © AFP/Archiv

Ein Vertrauter von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu soll das Land künftig als Botschafter in den USA vertreten. Die israelische Regierung billigte am Sonntag einstimmig die Nominierung von Yechiel Leiter für den wichtigen Posten, wie das Außenministerium mitteilte. Netanjahus früherer politischer Berater stammt ursprünglich aus den USA, lebt aber derzeit in einer israelischen Siedlung im besetzten Westjordanland.

Textgröße ändern:

Der 65-Jährige steht der Republikanischen Partei in den Vereinigten Staaten nahe, die mit Donald Trump ab dem 20. Januar den US-Präsidenten stellt. Leiter ist zugleich ein entschiedener Kritiker des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden. So hatte er im Januar in einem Interview mit dem israelischen Privatsender Tov "amerikanischen Druck" auf Israel im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg angeprangert. Leiters Sohn Mosche war im November 2023 bei Kämpfen im Gaza-Krieg getötet worden.

Zuvor hatte sich Yechiel Leiter einen Namen gemacht als einer der Anführer des Jescha-Rats, eines Dachverbands, der in den 1990er Jahren die israelischen Siedler im Westjordanland vertrat. Zur Zeit arbeitet Leiter, der Netanjahus Likud-Partei angehört, für israelische Denkfabriken als strategischer Berater.

Den Botschafterposten soll Leiter nach Trumps Amtseinführung im Januar übernehmen. Er folgt auf Mike Herzog: Der Halbbruder des israelischen Präsidenten Isaac Herzog war 2021 zum israelischen Botschafter in Washington ernannt worden.

Trump will den konservativen Hardliner Mike Huckabee als Botschafter nach Israel schicken. Da dieser ein entschiedener Unterstützer Israels ist, begrüßte Netanjahus Regierung die Entscheidung. 2017 war Huckabee dabei gewesen, als Maale Adumim, eine der größten israelischen Siedlungen im Westjordanland, erweitert wurde.

M.Wilson--TNT

Empfohlen

Selenskyj-Berater wertet jüngste Drohungen Putins als Ausdruck "absoluter Angst"

Der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak hat die jüngsten Drohungen von Russlands Präsident Wladimir Putin gegen den Westen als Ausdruck "absoluter Angst" bezeichnet. Der Kreml-Chef versuche, den Westen zu erschrecken, sagte Podoljak einem Medienbericht vom Sonntag zufolge. Putin hatte am Donnerstag mit Angriffen auf die westlichen Länder gedroht, die der Ukraine den Einsatz ihrer Waffen auf russischem Gebiet erlaubt haben. Am selben Tag feuerte Russland erstmals eine neuartige Mittelstreckenrakete auf die Ukraine ab. Der ukrainische Geheimdienst zeigte Journalisten nun Trümmer dieser Rakete.

Habeck am Küchentisch: Grünen-Spitzenkandidat startet Vorwahlkampf

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat seinen angekündigten Vorwahlkampf an Küchentischen gestartet. In einem am Sonntag veröffentlichten Video schildert eine Erzieherin dem Kanzlerkandidaten der Grünen an ihrem Küchentisch die Probleme in ihrer Kita, vor allem den Personalmangel. Es ist das erste Video dieser Art, das Habeck über Social Media verbreitet hat.

Zank um Millionen für neue Bundeswehr-Uniformen: Plan könnte verschoben werden

Das Verteidigungsministerium will die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr mit neuen Uniformen, Trainingsanzügen oder Rucksäcken ausstatten. Der Antrag zur Finanzierung ging am Donnerstag im Haushaltsausschuss des Bundestags ein, wie die "Bild am Sonntag" berichtete. Es geht demnach um eine Summe von insgesamt 825 Millionen Euro, gestreckt bis ins Jahr 2032. An dem Plan gab es angesichts der Ausstattungsmängel der Bundeswehr heftige Kritik - er könnte nun verschoben werden.

SPD eröffnet den Vorwahlkampf - Aufrufe zur Geschlossenheit

Drei Monate vor der geplanten vorgezogenen Bundestagswahl eröffnet die SPD den Vorwahlkampf: Sie veröffentlichte die Kernpunkte ihrer Kampagne, mit der sie sich bis Weihnachten an die Wählerinnen und Wähler wenden will. Im Mittelpunkt stünden "die wahren Leistungsträger", die "hart arbeitende Mitte in Deutschland", erklärte Generalsekretär Matthias Miersch am Sonntag. Er und andere SPD-Spitzenpolitiker riefen die Partei nach der Debatte über die Kanzlerkandidatur zur Geschlossenheit auf.

Textgröße ändern: