The National Times - Agenturen: Deutscher Staatsbürger in Russland wegen Sabotage-Vorwürfen festgenommen

Agenturen: Deutscher Staatsbürger in Russland wegen Sabotage-Vorwürfen festgenommen


Agenturen: Deutscher Staatsbürger in Russland wegen Sabotage-Vorwürfen festgenommen
Agenturen: Deutscher Staatsbürger in Russland wegen Sabotage-Vorwürfen festgenommen / Foto: © AFP

In Russland ist russischen Medienberichten zufolge ein deutscher Staatsbürger wegen Sabotage-Vorwürfen festgenommen worden. Der 1967 geborene Deutsche Nikolai G. sei im März an einer Explosion an einer Gasverteilerstation in der Region Kaliningrad beteiligt gewesen, meldeten russische Nachrichtenagenturen am Mittwoch unter Berufung auf eine Mitteilung des Inlandsgeheimdienstes FSB. Der Mann sei, von Polen kommend, erneut eingereist, um "Sabotage-Akte an der örtlichen Energieinfrastruktur zu organisieren".

Textgröße ändern:

Der in Hamburg lebende Mann sei bei seiner Einreise nach Russland an einem Grenzkontrollposten in der russischen Exklave Kaliningrad, die zwischen Polen und Litauen liegt, festgenommen worden. Bei der Kontrolle seines Autos an der Grenze sei ein halber Liter Flüssigsprengstoff sichergestellt worden. Örtlichen Medienberichten zufolge war der Sprengstoff in einer Shampoo-Flasche versteckt.

In der Mitteilung des FSB hieß es weiter, G. habe das Sprengstoffmaterial und den Auftrag zur Herbeiführung einer Explosion von einem ukrainischen Staatsbürger erhalten, der ebenfalls in Hamburg lebe. Der Deutsche sei in Untersuchungshaft genommen worden. Den Angaben zufolge wurden Ermittlungen wegen "Attentats"-Vorwürfen und "Sprengstoffhandels" eingeleitet.

Seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 häufen sich in Russland die Fälle wegen "Sabotage", "Verrat" und "Terrorismus". In den vergangenen Jahren wurden mehrere Menschen aus westlichen Ländern, insbesondere aus den USA, in Russland festgenommen und mit schweren Anschuldigungen konfrontiert. Washington warf Russland Geiselnahmen vor, um die Freilassung von im Ausland inhaftierten Russen zu erwirken.

Am 1. August hatten der Westen und Russland den größten Gefangenenaustausch seit Ende des Kalten Krieges vorgenommen. Dabei wurden auch der US-Journalist Evan Gershkovich und der frühere US-Soldat Paul Whelan von Moskau freigelassen.

S.Cooper--TNT

Empfohlen

SPD will "zeitnah" über Kanzlerkandidat entscheiden

Die SPD will in der Debatte über den richtigen Kanzlerkandidaten "zeitnah eine Entscheidung" treffen. Das sagte ein Parteisprecher am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Berlin. Er sprach dabei von einem "offenen Prozess". Ob die Entscheidung bei der geplanten Vorstandssitzung am Montag fällt, sei noch unklar. Möglich sei auch ein früherer oder späterer Zeitpunkt. Olaf Scholz ist als Bundeskanzler bei der Sitzung dabei, obwohl er nicht Vorstandsmitglied ist.

CDU, BSW und SPD in Thüringen wollen am Freitag Koalitionsvertrag vorstellen

In Thüringen wollen CDU, BSW und SPD am Freitag einen gemeinsamen Koalitionsvertrag präsentieren. Zweieinhalb Monate nach der dortigen Landtagswahl verständigten sich die Parteispitzen nach Angaben aus Verhandlungskreisen auf einen entsprechenden Entwurf, wie es am späten Dienstagabend aus den Reihen der Verhandler hieß. Sahra Wagenknecht als Bundesvorsitzende des nach ihr benannten BSW zeigte sich zufrieden - auch wenn es "Druck" für die Verständigung habe geben müssen.

Bericht: Zahl der Opfer von Landminen angestiegen - Myanmar am schlimmsten betroffen

Weltweit werden immer mehr Menschen durch die Explosionen von Landminen getötet oder verletzt. Während es 2022 noch 4710 Opfer waren, verzeichnete die Internationale Kampagne für das Verbot von Landminen (ICBL) 2023 mindestens 5757 Getroffene, wie es im jährlichen Bericht der Organisation heißt, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Zudem verurteilte die ICBL die von den USA angekündigte Lieferung von Minen an die Ukraine.

Frankreichs Rechtspopulistin Le Pen droht mit Sturz der Regierung

Die Rechtspopulistin Marine Le Pen hat einmal mehr mit dem Sturz der französischen Regierung gedroht, wenn diese ihren Forderungen nicht entgegenkomme. "Wir werden nicht akzeptieren, dass die Kaufkraft der Franzosen weiter geschmälert wird", sagte Le Pen am Mittwoch dem Sender RTL. "Wenn diese rote Linie überschritten wird, dann stimmen wir beim Misstrauensvotum gegen die Regierung", sagte Le Pen.

Textgröße ändern: