The National Times - Borrell: EU-Länder sollten US-Raketenentscheidung für Kiew folgen

Borrell: EU-Länder sollten US-Raketenentscheidung für Kiew folgen


Borrell: EU-Länder sollten US-Raketenentscheidung für Kiew folgen
Borrell: EU-Länder sollten US-Raketenentscheidung für Kiew folgen / Foto: © AFP

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat die Mitgliedsländer aufgerufen, der Ukraine nach US-Vorbild den Einsatz von Waffen gegen Ziele im russischen Hinterland zu erlauben. Er setze darauf, "dass alle Mitgliedsländer der Entscheidung folgen", sagte Borrell am Dienstag am Rande eines EU-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Länder wie Deutschland, Frankreich und Italien erlauben Kiew den Waffeneinsatz bisher nur mit strengen Auflagen.

Textgröße ändern:

Borrell begrüßte die Entscheidung des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden, die Beschränkungen für die Ukraine aufzuheben. "Das ist eine sehr gute Nachricht für die Ukrainer", sagte Borrell. Er sei "sicher", dass die Europäer dieser Entscheidung letztlich folgen würden. Die Ukraine nennt die US-Entscheidung einen wichtigen Wendepunkt im russischen Angriffskrieg.

Borrell drängte die Mitgliedsländer zudem zu höheren Verteidigungsausgaben und der Ausweitung ihrer militärischen Fähigkeiten. Ansonsten könne die EU die weltweiten Herausforderungen nicht bewältigen, warnte der Spanier mit Blick auf den Wahlsieg des Republikaners Donald Trump in den USA. Zusammengenommen gäben die 27 EU-Staaten zwar knapp zwei Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für Verteidigung aus. Einige lägen aber deutlich unter der Nato-Quote, sagte er unter Anspielung auf sein Heimatland Spanien oder Staaten wie Belgien und Slowenien.

Die EU-Verteidigungsminister und Nato-Generalsekretär Mark Rutte wollten per Video mit dem ukrainischen Ressortchef Rustem Umerow über die angespannte militärische Lage beraten. Im Europaparlament war zugleich eine Sondersitzung zu 1000 Tagen Ukraine-Krieg angesetzt. Dabei wurde eine Videoansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erwartet.

S.Cooper--TNT

Empfohlen

Unterbrochene Unterwasser-Telefonkabel: Pistorius geht von "Sabotage" aus

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) geht davon aus, dass die Unterbrechung von Unterwasser-Telefonkabeln unter anderem zwischen Deutschland und Finnland auf "Sabotage" zurückzuführen ist. "Niemand glaubt, dass diese Kabel aus Versehen durchtrennt worden sind", sagte Pistorius am Rande des EU-Verteidigungsministertreffens in Brüssel am Dienstag.

SPD-Kanzlerkandidatur: Prominente Genossen aus NRW stellen sich hinter Pistorius

Im Streit über den richtigen SPD-Kanzlerkandidaten haben sich prominente Vertreter der nordrhein-westfälischen Sozialdemokraten auf die Seite von Verteidigungsminister Boris Pistorius geschlagen. Die beiden Vorsitzenden der NRW-Landesgruppe in der Bundestagsfraktion, Wiebke Esdar und Dirk Wiese, verbreiteten laut einem "Spiegel"-Bericht vom Dienstag ein Statement, in dem sie Amtsinhaber Olaf Scholz schlechtere Chancen einräumen. "Das aktuelle Ansehen von Bundeskanzler Olaf Scholz ist stark mit der Ampel-Koalition verknüpft", zitierte der "Spiegel" aus dem Text.

Medien: US-Sondergesandter Hochstein zu Gesprächen im Libanon eingetroffen

Der US-Sondergesandte Amos Hochstein ist zu Gesprächen über eine Waffenruhe im Libanon eingetroffen. Hochstein sei am Rafic Hariri International Airport in Beirut eingetroffen, berichtete die libanesische Nationale Nachrichtenagentur am Dienstag. Bei den Gesprächen sollen nach Angaben eines libanesischen Regierungsvertreters "bestimmte offene Punkte" eines US-Vorschlags für eine Waffenruhe im Libanon erörtert werden.

Borrell: EU-Länder sollten US-Raketenentscheidung für Kiew folgen

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat die Mitgliedsländer aufgerufen, der Ukraine nach US-Vorbild den Einsatz von Waffen gegen Ziele im russischen Hinterland zu erlauben. Er setze darauf, "dass alle Mitgliedsländer der Entscheidung folgen", sagte Borrell am Dienstag am Rande eines EU-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Länder wie Deutschland, Frankreich und Italien erlauben Kiew den Waffeneinsatz bisher nur mit strengen Auflagen.

Textgröße ändern: