The National Times - Grünen-Politiker Kellner glaubt an Auftrieb für seine Partei durch Ampel-Bruch

Grünen-Politiker Kellner glaubt an Auftrieb für seine Partei durch Ampel-Bruch


Grünen-Politiker Kellner glaubt an Auftrieb für seine Partei durch Ampel-Bruch
Grünen-Politiker Kellner glaubt an Auftrieb für seine Partei durch Ampel-Bruch / Foto: © AFP

Der Grünen-Politiker Michael Kellner glaubt, dass der vorzeitige Bruch der Ampel-Koalition seiner Partei bei der Bundestagswahl Auftrieb geben wird. "Wir Grüne sind auf der Kurzstrecke besser als auf der Langstrecke", sagte Kellner dem Nachrichtenportal t-online laut Mitteilung vom Freitag. "Deswegen hilft uns dieser frühe Wahltermin, davon bin ich überzeugt." Bei den vergangenen beiden Bundestagswahlen hatten die Grünen schlechter abgeschnitten als noch in Umfragen wenige Monate vor dem Wahltermin.

Textgröße ändern:

Derzeit liegen die Grünen in bundesweiten Umfragen bei zehn bis zwölf Prozent und damit auf Platz vier hinter der Union, der AfD und der SPD. Die Sozialdemokraten kommen auf 14 bis 16 Prozent. Kellner glaubt aber, dass die Grünen im anstehenden Wahlkampf deutlich zulegen können. "Wir können die SPD überholen. Und dann sind wir in einer ganz anderen Lage", sagte Kellner.

Weder die Grünen, noch die SPD oder die FDP würden nun einen Ampel-Wahlkampf machen, sagte er. "Das macht es in der Tat leichter."

Kellner ist parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium von Minister Robert Habeck. Dieser soll beim am Freitag beginnenden dreitägigen Bundesparteitag in Wiesbaden als Spitzenkandidat für die nun am 23. Februar nächsten Jahres stattfindende Bundestagswahl nominiert werden. Zwischen 2013 und 2022 war Kellner politischer Geschäftsführer der Grünen.

F.Hughes--TNT

Empfohlen

EU-Flottengrenzwerte: Scholz für Aussetzung von Strafzahlungen für Autobauer

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht sich für eine Aussetzung der Strafzahlungen von Autoherstellern aus, falls sie die verschärften EU-Flottengrenzwerte ab dem kommenden Jahr nicht einhalten. "Die für das Jahr 2025 drohenden hohen Strafzahlungen würden zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden bei den Unternehmen führen", erklärte Scholz am Freitag. Das würde die nötigen Investitionen behindern und Arbeitsplätze kosten. "Die angedrohten Strafzahlungen sollten daher überprüft und flexibilisiert werden."

PKK-Funktionär in Hamburg zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt

Ein Funktionär der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ist vom Hamburger Oberlandesgericht zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Der zuständige Staatsschutzsenat sah es nach Angaben einer Sprecherin am Freitag als erwiesen an, dass er als Mitglied einer ausländischen terroristischen Vereinigung agiert hatte. Der Mann war laut Anklage von 2019 bis 2024 für die PKK in Bremen tätig und unterstützte deren Gebietsleiter etwa bei Spendensammeln.

Scholz drängt Putin in Telefonat zu Verhandlungen mit Ukraine

Im ersten Telefonat seit fast zwei Jahren hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Russlands Präsident Wladimir Putin "zu Verhandlungen mit der Ukraine" aufgefordert. Diese müssten das Ziel "eines gerechten und dauerhaften Friedens" haben, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag nach dem einstündigen Gespräch mit. Der Kanzler verurteilte demnach erneut "den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und forderte Präsident Putin auf, diesen zu beenden und Truppen zurückzuziehen".

Kanzlerkandidatur: Prominente SPD-Vertreter stützen Scholz - auch Pistorius

Trotz Bedenken in der eigenen Partei halten Spitzenvertreter der SPD Amtsinhaber Olaf Scholz für den richtigen Kanzlerkandidaten im anstehenden Wahlkampf. Parteichef Lars Klingbeil sowie die Ministerpräsidenten aus Niedersachsen und dem Saarland stärkten Scholz am Freitag den Rücken. Eine neue Umfrage hingegen bescheinigte dem Kanzler erneut deutlich niedrigere Beliebtheitswerte als Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Dieser wies eigene Ambitionen auf das Kanzleramt aber zurück.

Textgröße ändern: