The National Times - Israels Verteidigungsminister: Werden im Kampf gegen Hisbollah nicht nachlassen

Israels Verteidigungsminister: Werden im Kampf gegen Hisbollah nicht nachlassen


Israels Verteidigungsminister: Werden im Kampf gegen Hisbollah nicht nachlassen
Israels Verteidigungsminister: Werden im Kampf gegen Hisbollah nicht nachlassen / Foto: © AFP

Der neue israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat angekündigt, dass sein Land im Kampf gegen die Hisbollah nicht nachlassen werde. "Wir werden die Hisbollah weiter überall angreifen", sagte Katz bei einem Besuch an Israels Nordgrenze. Derweil meldete die israelische Armee Luftalarm im Norden und Zentrum Israels sowie den Tod von sechs Soldaten bei Kämpfen im Südlibanon. Die Hisbollah bekannte sich ihrerseits zu mehreren massiven Raketen- und Drohnenangriffen, unter anderem auf Ziele in Tel Aviv.

Textgröße ändern:

"Wir werden unseren Fuß nicht vom Pedal nehmen", sagte Katz bei dem Treffen mit hochrangigen Armeekommandeuren. Israel werde einer Waffenruhe-Vereinbarung mit der pro-iranischen Miliz nur zustimmen, wenn diese alle Kriegsziele umfasse. Dazu gehören dem Minister zufolge die Entwaffnung der Hisbollah, ihr Rückzug hinter den Litani-Fluss im Südlibanon gemäß einer UN-Resolution sowie "die Schaffung der Bedingungen für die sichere Rückkehr" der infolge des Hisbollah-Dauerbeschusses aus Nordisrael vertriebenen Einwohner in ihre Häuser.

Unterdessen teilte die israelische Armee mit, dass in mehreren Regionen in Nord- und Zentralisrael "in Folge von Beschuss aus dem Libanon" Luftalarm ausgelöst worden sei. Es seien etwa fünf Geschosse gesichtet worden, von denen einige abgefangen worden seien.

Zuvor hatte die israelische Armee in zwei separaten Mitteilungen erklärt, sie habe zwei Drohnen und 40 Geschosse abgefangen, die aus dem Libanon abgefeuert worden seien. Verletzte gab es demnach nicht. Angaben zu den mutmaßlichen Zielen machte die Armee nicht.

Später teilte das israelische Militär mit, dass sechs ihrer Soldaten bei Kämpfen gegen die pro-iranische Hisbollah im Südlibanon gefallen seien. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu teilte im Onlinedienst X ein Symbolbild der Eliteeinheit Golani, der die getöteten Soldaten angehörten.

Es ist die höchste Zahl an getöteten israelischen Soldaten bei einem einzelnen Vorfall seit Beginn des israelischen Bodeneinsatzes gegen die Hisbollah im Südlibanon Ende September. Damit steigt die Zahl der seitdem getöteten israelischen Soldaten auf 47.

Die Hisbollah erklärte am Mittwoch, sie habe ballistische Raketen auf das Hauptquartier der israelischen Armee abgefeuert und zudem eine Reihe weiterer Angriffe verübt. In einer Erklärung der pro-iranischen Miliz hieß es, sie habe das Geschäftsviertel von Tel Aviv mit Kader-2-Raketen attackiert, in dem sich sowohl das Verteidigungsministerium als auch das Hauptquartier der israelischen Armee befinden.

Bereits zuvor hatte die Miliz verkündet, dass sie das genannte Gebiet mit Sprengstoffdrohnen angegriffen habe. Später am Abend erklärte die Miliz, dass sie zudem eine Salve von Raketen des Typs Nasr 1 auf israelische Soldaten am Rande der südlibanesischen Stadt Bint Dschbeil abgefeuert habe.

Die Hisbollah hatte nach dem Großangriff der mit ihr verbündeten islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit regelmäßigen Raketenangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Als Reaktion beschoss Israel Ziele der vom Iran unterstützten Miliz im Nachbarland.

Seit einigen Wochen hat die israelische Armee ihre Angriffe auf Ziele der Hisbollah im Libanon deutlich verstärkt und zudem Ende September auch Bodeneinsätze gegen Stellungen der Miliz im Südlibanon begonnen. Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums zufolge wurden seit Beginn der israelischen Angriff vor rund einem Jahr mehr als 3360 Menschen im Libanon getötet.

Die libanesische Hauptstadt Beirut wurde am Mittwoch und in der Nacht auf Donnerstag erneut von Luftangriffen getroffen. Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur berichtete, dass ein Angriff von der "feindlichen Luftwaffe" im südlichen Beiruter Vorort Burdsch al-Bradschneh ausgeführt worden sei. Aufnahmen von AFPTV zeigten Rauchwolken über dem getroffenen Viertel. Zuvor hatte der arabischsprachige Sprecher der israelischen Armee, Avichay Adraee, einen Evakuierungsaufruf an die Bewohner des Vorortes im Onlinedienst X veröffentlicht.

Das libanesische Gesundheitsministerium meldete am Mittwoch erneut mindestens acht Tote bei einem israelischen Angriff auf den Ort Aramun im Süden Beiruts. Zuvor hatte die israelische Armee Menschen zur Evakuierung aufgefordert, die in der Nähe von Gebäuden mit "Verbindungen zur Hisbollah" leben.

Zuvor hatte die mit der Hamas verbündete Palästinenser-Miliz Islamischer Dschihad ein neues Geisel-Video veröffentlicht. Es ist bereits das dritte vom Islamischen Dschihad veröffentlichte Video, das Sascha Trupanov, eine der vor mehr als einem Jahr verschleppten israelischen Geiseln im Gazastreifen, zeigen soll.

Der 29-Jährige war während des beispiellosen Überfalls der Hamas und weiterer militanter Palästinensergruppen auf den Süden Israels am 7. Oktober 2023 aus dem Kibbuz Nir Oz entführt worden - zusammen mit seiner Partnerin Sapir Cohen sowie seiner Mutter und Großmutter. Sein Vater war bei dem Hamas-Überfall auf Nir Oz getötet worden. Die drei Frauen kamen im November im Zuge des bislang einzigen Abkommens zwischen Israel und der Hamas frei.

D.S.Robertson--TNT

Empfohlen

Pistorius schließt SPD-Kanzlerkandidatur aus und stellt sich hinter Scholz

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius tritt nicht als SPD-Kanzlerkandidat an - und will Amtsinhaber Olaf Scholz unterstützen. Er habe der Partei- und Fraktionsspitze mitgeteilt, dass er "nicht zur Verfügung stehe für die Kandidatur um das Amt des Bundeskanzlers", sagte Pistorius in einem am Donnerstagabend veröffentlichten Video an die SPD-Mitglieder. Scholz sei "der richtige Kanzlerkandidat".

Pistorius tritt nicht als SPD-Kanzlerkandidat an und stellt sich hinter Scholz

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius tritt nicht als SPD-Kanzlerkandidat an - und will Olaf Scholz unterstützen. Er habe der Partei- und Fraktionsspitze mitgeteilt, dass er "nicht zur Verfügung stehe für die Kandidatur um das Amt des Bundeskanzlers", sagte Pistorius in einem am Donnerstagabend veröffentlichten Video an die SPD-Mitglieder. Er sprach sich zudem dafür aus, dass Amtsinhaber Olaf Scholz erneut die SPD als Kanzlerkandidat in den Wahlkampf führt.

Pistorius tritt nicht als SPD-Kanzlerkandidat an

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius tritt nicht als SPD-Kanzlerkandidat an. Er habe der Partei- und Fraktionsspitze mitgeteilt, dass er "nicht zur Verfügung stehe für die Kandidatur um das Amt des Bundeskanzlers", sagte Pistorius in einem am Donnerstagabend auf dem Youtube-Kanal der SPD veröffentlichten Video . Er sprach sich zudem dafür aus, dass Amtsinhaber Olaf Scholz erneut die SPD als Kanzlerkandidat in den Wahlkampf führt.

Schlappe für Trump: Kandidat Gaetz verzichtet auf Posten des Justizministers

Erste Schlappe für den designierten US-Präsidenten Donald Trump: Der von ihm für das Amt des Justizministers nominierte Rechtsaußen-Politiker Matt Gaetz hat seinen Verzicht auf den Posten erklärt. "Wir haben keine Zeit für einen unnötigen langen Streit in Washington", schrieb der 42-Jährige am Donnerstag im Onlinedienst X. Die Nominierung des Trump-Gefolgsmanns als Justizminister hatte vom ersten Tag an für heftige Kritik gesorgt.

Textgröße ändern: