The National Times - Zivilschutz: 93 Tote und 40 Vermisste bei israelischem Angriff im Gazastreifen

Zivilschutz: 93 Tote und 40 Vermisste bei israelischem Angriff im Gazastreifen


Zivilschutz: 93 Tote und 40 Vermisste bei israelischem Angriff im Gazastreifen
Zivilschutz: 93 Tote und 40 Vermisste bei israelischem Angriff im Gazastreifen / Foto: © AFP

Bei einem israelischen Luftangriff auf ein fünfgeschossiges Wohngebäude im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben des palästinensischen Zivilschutzes 93 Menschen getötet worden. Etwa 40 weitere Menschen würden nach dem nächtlichen Angriff im Ort Beit Lahia noch vermisst, teilte ein Behördensprecher am Dienstag mit.

Textgröße ändern:

Die israelische Armee meldete ihrerseits am Dienstag den Tod von vier Soldaten bei Kämpfen im nördlichen Gazastreifen. Zum Angriff auf das Wohnhaus erklärte sie auf auf Anfrage, die Informationen prüfen zu wollen. Zudem gab sie an, bei mehreren Boden- und Luftangriffen in Dschabalija ebenfalls im Norden des Gazastreifens am Vortag 40 Mitglieder der radikalislamischen Hamas getötet zu haben.

In Beit Lahia suchten Helfer in den Trümmern nach Überlebenden. "Die meisten der Opfer sind Frauen und Kinder", sagte Rabie al-Shandagly, der in einer nahegelegenen Schule in Beit Lahia Zuflucht gefunden hatte. "Die Menschen versuchen, die Verletzten zu behandeln, aber es gibt keine Gesundheitsversorgung mehr."

Der Direktor des Kamal-Adwan-Krankenhauses erklärte, dass 15 der Toten dorthin gebracht worden seien. Zudem würden etwa 35 Verletzte dort behandelt, die meisten von ihnen Kinder.

"Wir haben nur noch Erste-Hilfe-Material, seit die (israelische) Armee das Krankenhaus gestürmt und das medizinische Team festgenommen hat", sagte er. Die israelische Armee hatte in der vergangenen Woche erklärt, um das Krankenhaus herum im Einsatz gewesen zu sein.

Die Hamas sprach von einem "weiteren schrecklichen Massaker" und warf der israelischen Armee vor, im nördlichen Gazastreifen eine "ethnische Säuberung" zu betreiben.

Israel geht seit dem 6. Oktober verstärkt im Norden des Gazastreifens vor. Erklärtes Ziel der israelischen Armee ist es, die Hamas-Mitglieder daran zu hindern, die Miliz wieder aufzubauen.

Der Krieg im Gazastreifen war durch einen beispiellosen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Auf israelischer Seite wurden 1206 Menschen teils brutal getötet. Israel geht seitdem militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden mehr als 43.000 Menschen getötet.

A.Parker--TNT

Empfohlen

CDU-Politiker Wadphul zu Telefonat mit Putin: "Scholz selbst ging es mehr um PR"

Der CDU-Politiker Johann Wadephul hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vorgeworfen, sein Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin aus innenpolitischen Gründen geführt zu haben. "Scholz selbst ging es mehr um PR als um den Schutz der Ukraine", sagte der Vizevorsitzende der Unionsfraktion am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Gleichzeitig habe Scholz als "Kanzler auf Abruf" Putin einen "PR-Erfolg" verschafft.

Teheran dementiert "kategorisch" Treffen von iranischem Botschafter mit Musk

Der Iran hat einen Zeitungsbericht zurückgewiesen, wonach sein Botschafter bei der UNO den eng mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump verbündeten Hightech-Milliardär Elon Musk getroffen haben soll. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Baghaei, dementierte in einem am Samstag verbreiteten Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur Irna ein solches Treffen "kategorisch". Er zeigte sich "überrascht" über die Berichterstattung von US-Medien über ein solches angebliches Treffen.

Oppositionsführer Toscani als saarländischer CDU-Vorsitzender wiedergewählt

Der saarländische CDU-Chef Stephan Toscani ist im Amt bestätigt worden. Bei einem Landesparteitag in Illingen erhielt der 57-Jährige 94,5 Prozent der Delegiertenstimmen, wie die Partei am Samstag mitteilte. Toscani steht seit Mai 2022 an der Spitze des Landesverbands. Er trat die Nachfolge des ehemaligen Ministerpräsidenten Tobias Hans an, der die Landtagswahl im März 2022 deutlich gegen die SPD verloren hatte.

Selenskyj will Krieg nächstes Jahr "mit diplomatischen Mitteln" beenden

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj strebt eine Beendigung des Krieges mit Russland im kommenden Jahr "mit diplomatischen Mitteln" an. Der russische Präsident Wladimir Putin wolle aber "überhaupt keinen Frieden", sagte Selenskyj in einem am Samstag ausgestrahlten Interview im ukrainischen Radio.

Textgröße ändern: