Israel meldet Angriffe auf Waffenfabriken der Hisbollah in Beirut
Das israelische Militär hat bei einer der heftigsten Angriffswellen seit Beginn der Kämpfe mit der Hisbollah nach eigenen Angaben mehrere Waffenfabriken der Miliz im Libanon angegriffen. In der Nacht zum Donnerstag habe die israelische Luftwaffe "mehrere Waffenlager und Produktionsstätten der Terrororganisation Hisbollah" im Gebiet des südlichen Beiruter Vororts Dahije angegriffen, erklärte das Militär. Demnach hatte die Hisbollah die Anlagen "unter und in zivilen Gebäuden mitten in bewohnten Gegenden angesiedelt".
Libanesische Staatsmedien berichteten von sechs Gebäuden, die bei mindestens 17 israelischen Angriffen auf die südlichen Vororte Beiruts während der Nacht dem Erdboden gleichgemacht worden seien. Die Nationale Nachrichtenagentur sprach von den "gewalttätigsten" Angriffen in der Gegend "seit Kriegsbeginn". Video-Aufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zeigten eine massive Explosion im Vorort Leylaki, gefolgt von kleineren Explosionen. Zuvor hatte die israelische Armee eine Evakuierungswarnung für die Gegend veröffentlicht, in der die Hisbollah über großen Einfluss verfügt.
Die libanesische Nationale Nachrichtenagentur berichtete zudem über eine "neue Welle israelischer Angriffe auf Dörfer" in den südlibanesischen Distrikten Tyros und Bint Dschbeil.
Die vom Iran unterstützte Hisbollah erklärte unterdessen, sie habe die nordisraelische Stadt Safed sowie einen Militärstützpunkt nördlich der Küstenstadt Haifa angegriffen.
Die mit dem Iran und der islamistischen Hamas verbündete Hisbollah hatte unmittelbar nach dem Beginn des Gaza-Kriegs mit permanenten Raketenangriffen auf den Norden Israels eine zweite Front eröffnet. Als Reaktion beschoss Israel Ziele im Nachbarland. Ausgelöst worden war der Gaza-Krieg durch den beispiellosen Überfall der Hamas auf den Süden Israels am 7. Oktober 2023.
Seit einigen Wochen hat die israelische Armee ihre Luftangriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon deutlich verstärkt und zudem vor rund drei Wochen auch Bodeneinsätze gegen Hisbollah-Stellungen im Südlibanon begonnen.
C.Stevenson--TNT