The National Times - Kutschaty will sich Option auf Ampelkoalition in Nordrhein-Westfalen offenhalten

Kutschaty will sich Option auf Ampelkoalition in Nordrhein-Westfalen offenhalten


Kutschaty will sich Option auf Ampelkoalition in Nordrhein-Westfalen offenhalten
Kutschaty will sich Option auf Ampelkoalition in Nordrhein-Westfalen offenhalten / Foto: © AFP

Nach der Wahl in Nordrhein-Westfalen hält sich SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty die Option auf eine Koalition seiner Partei mit Grünen und FDP offen. "Selbstverständlich liegt der erste Aufschlag bei der Union als stärkster Partei, zu Sondierungsgesprächen einzuladen", sagte Kutschaty am Montag im Sender ntv. Es sei aber "nicht ausgemacht", dass sich CDU und Grüne auf eine Koalition einigen könnten. In dem Fall stehe die SPD bereit.

Textgröße ändern:

Die Sozialdemokraten seien "bereit, mit Grünen und FDP darüber zu verhandeln, ob ein Ampelbündnis möglich ist", sagte Kutschaty vor Beratungen in den Berliner SPD-Spitzengremien über den Wahlausgang in Nordrhein-Westfalen. Zunächst müsse ohnehin abgewartet werden, wie die Sondierungen zwischen CDU und Grünen liefen. "Es ist ja nicht ausgemacht, dass das funktioniert." Beide Parteien hätten bei wichtigen Themen zuletzt "weit, weit auseinander" gelegen.

Die CDU hatte die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am Sonntag klar gewonnen. Laut vorläufigem Ergebnis kam die Partei von Ministerpräsident Hendrik Wüst auf 35,7 Prozent der Stimmen. Die SPD von Kutschaty stürzte auf ein Rekordtief von 26,7 Prozent ab, während die Grünen um Spitzenkandidatin Mona Neubaur mit einem Rekordwert von 18,2 Prozent auf den dritten Rang vorrückten und ihr Resultat von der vorherigen Landtagswahl nahezu verdreifachten.

Die FDP stürzte um 6,7 Punkte auf 5,9 Prozent ab. Die AfD büßte 1,9 Punkte auf 5,4 Prozent ein, die Linke scheiterte mit 2,1 Prozent erneut an der Fünfprozenthürde. Damit ist die Fortsetzung der bisherigen Koalition aus CDU und FDP im neuen Düsseldorfer Landtag ebenso ausgeschlossen wie ein Bündnis aus SPD und Grünen.

Möglich wären eine Regierungskoalition von CDU und Grünen oder ein Ampelbündnis aus SPD, Grünen und FDP. Rechnerisch möglich wäre auch eine große Koalition aus CDU und SPD. Diese Option gilt aber als unwahrscheinlich und spielt in den Überlegungen bisher keine Rolle.

Erschüttert äußerte sich Kutschaty über die historisch niedrige Wahlbeteiligung im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland, die im Vergleich zur vorherigen Landtagswahl 2017 um 9,6 Prozentpunkte auf 55,5 Prozent fiel. Die Beteiligung sei "erschreckend", sagte der SPD-Spitzenkandidat und frühere Landesjustizminister. Offenbar habe der Rückgang seiner Partei besonders stark geschadet. "Das müssen wir uns jetzt nochmal genau angucken", ergänzte Kutschaty.

Lewis--TNT

Empfohlen

Trump nominiert Republikaner Brendan Carr als Leiter der US-Medienaufsichtsbehörde

Der künftige US-Präsident Donald Trump will den Republikaner Brendan Carr zum Leiter der US-Medienaufsichtsbehörde FCC machen. Trump verkündete die Nominierung am Sonntag und bezeichnete Carr als einen "Kämpfer für die Meinungsfreiheit".

BGH spricht Grundsatzurteil zu Schadenersatz nach Datendiebstahl bei Facebook

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verkündet am Montag (14.00 Uhr) ein Grundsatzurteil zu Schadenersatz für Facebook-Nutzer, die von einem Datendiebstahl betroffen waren. 2018 und 2019 griffen Unbekannte bei Facebook Daten von Hunderten von Millionen von Nutzerinnen und Nutzern ab. 2021 wurden die Daten von 533 Millionen Nutzern im Internet verbreitet. (Az. VI ZR 10/24)

CDU und SPD in Sachsen starten Koalitionsverhandlungen für Minderheitsregierung

Mehr als zweieinhalb Monate nach der Landtagswahl in Sachsen starten CDU und SPD am Montag in Dresden Koalitionsverhandlungen. Ziel ist die Bildung einer Minderheitsregierung unter Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Zwar führten CDU und SPD nach der Wahl auch Gespräche mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Diese scheiterten in der vergangenen Woche aber unter anderem wegen Differenzen beim Thema Friedenspolitik.

Vertreter wichtiger Industrie- und Schwellenländer verhandeln bei G20-Gipfel

In Brasilien beginnt am Montag ein Gipfeltreffen der G20. Die Staats- und Regierungschefs wichtiger Industrie- und Schwellenländer sowie Vertreter der EU und der Afrikanischen Union beraten bei dem zweitägigen Treffen in Rio de Janeiro unter anderem über den Kampf gegen Hunger und Armut sowie über Wege zu einer globalen Energiewende. Auch eine Reform des Systems zur Entscheidungsfindung bei den Vereinten Nationen soll bei dem Treffen diskutiert werden. an dem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilnimmt.

Textgröße ändern: