The National Times - Grüne-Jugend-Vorsitzende: Werden Habeck von Mitte-Rechts-Bündnis wegtreiben

Grüne-Jugend-Vorsitzende: Werden Habeck von Mitte-Rechts-Bündnis wegtreiben


Grüne-Jugend-Vorsitzende: Werden Habeck von Mitte-Rechts-Bündnis wegtreiben
Grüne-Jugend-Vorsitzende: Werden Habeck von Mitte-Rechts-Bündnis wegtreiben / Foto: © AFP/Archiv

Die neue Grüne-Jugend-Bundessprecherin Jette Nietzard hat die Annäherung des voraussichtlichen Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck an die Union kritisiert. "Wir brauchen ein Mitte-Links-Bündnis, kein Mitte-Rechts-Bündnis – und da werden wir ihn auch immer wieder hintreiben", sagte Nietzard am Mittwoch den Sendern RTL und ntv. Noch mache es für die Grünen Sinn, in der Ampel-Koalition zu bleiben, um eigene Inhalte umsetzen. Für die Zeit nach der Bundestagswahl aber wünsche sie sich ein rot-rot-grünes Bündnis, betonte Nietzard.

Textgröße ändern:

Die 25-jährige Kinderrechtsaktivistin und der 24-jährige Fridays-for-Future-Mitbegründer Jakob Blasek waren am Wochenende beim Bundeskongress der Grünen Jugend zu neuen Vorsitzenden gewählt worden. Der bisherige Vorstand war aus Protest gegen den Kurs der Grünen zurückgetreten und hatte sich von der Partei abgewandt.

Nietzard kündigte an, auf Habeck als Kanzlerkandidat Druck zu machen. "Vor allem werden wir gucken, dass er unsere Inhalte umsetzt." Die wichtigsten Themen seien Asylpolitik, Klimagerechtigkeit und soziale Sicherheit.

Habecks Vorstoß zu einem schuldenfinanzierten Infrastrukturfonds lobte die Grüne-Jugend-Vorsitzende. "Wir brauchen Investitionen in die Zukunft, um überhaupt eine Zukunft zu haben", betonte sie. Es sei wichtig, dass der Fonds auch eine soziale Komponente habe und den Menschen zugutekomme. Generell müsse die Schuldenbremse aufgelöst werden, forderte Nietzard.

Habeck, aktuell Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister, hat bereits Interesse an der Kanzlerkandidatur der Grünen bei der Bundestagswahl 2025 angemeldet. Offiziell als Kandidat gekürt wurde er aber noch nicht.

Der scheidende Grünen-Chef Omid Nouripour sprach sich derweil für die Kanzlerkandidatur von Habeck aus. "Ich hoffe sehr, dass er das macht", sagte er dem Nachrichtenportal Politico nach Angaben vom Mittwoch. "Weil es braucht im Wettrennen um das Kanzleramt, gerade in diesen Zeiten, auch einen modernen Kandidaten." Auf die Frage, ob sich Nouripour der Unterstützung für Habeck in der Partei sicher sei, antwortete er: "Ja sicher doch".

P.Barry--TNT

Empfohlen

Baerbock zu Habeck: Ich will Dich als Kanzler

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich auf dem Grünen-Parteitag hinter die Kanzlerkandidatur von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gestellt. "Lieber Robert, ich will genau das: Dich als Kanzler" sagte sie am Sonntag auf dem Parteitag in Wiesbaden unter großem Jubel der Delegierten. Habeck sei bereit, "gerade wenn es schwierig wird, voranzugehen, ja: zu führen" - und zwar "nicht wie andere einsam vorneweg", sondern "im Team", hob Baerbock hervor.

Atommacht Indien testet erstmals Hyperschallrakete

Die Atommacht Indien hat erstmals eine Hyperschallrakete getestet - und den "Meilenstein" anschließend gefeiert. Die Rakete sei von einer Insel vor der Ostküste des Landes gestartet, teilte Verteidigungsminister Rajnath Singh am Sonntag mit. "Indien hat einen wichtigen Meilenstein erreicht, indem es erfolgreich einen Testflug einer Hyperschallrakete mit großer Reichweite ausgeführt hat."

Erster SPD-Bundestagsabgeordneter fordert Pistorius als Kanzlerkandidaten

In der SPD wächst der Widerstand gegen eine erneute Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz: Als erster Bundestagsabgeordneter forderte nun öffentlich Joe Weingarten aus Rheinland-Pfalz in der "Süddeutschen Zeitung" eine Kandidatur von Verteidigungsminister Boris Pistorius. "Es ist meine klare Meinung, dass wir mit Boris Pistorius in den Wahlkampf ziehen sollten", sagte er nach Angaben vom Sonntag. Er rief die Parteiführung dazu auf, zeitnah mit Scholz eine Lösung zu finden.

Xi warnt mit Blick auf Taiwan vor Überschreiten von "roter Linie"

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat die USA mit Blick auf Washingtons Unterstützung für Taiwan vor dem Überschreiten einer "roten Linie" gewarnt. Die "separatistischen" Bestrebungen Taiwans seien "unvereinbar mit Frieden und Stabilität" in der Region, sagte Xi bei einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden in Peru. Gleichzeitig versicherte Xi seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der künftigen US-Regierung unter dem designierten Präsidenten Donald Trump.

Textgröße ändern: