The National Times - Blinken telefoniert mit Familie von getöteter Al-Dschasira-Journalistin Abu Akleh

Blinken telefoniert mit Familie von getöteter Al-Dschasira-Journalistin Abu Akleh


Blinken telefoniert mit Familie von getöteter Al-Dschasira-Journalistin Abu Akleh
Blinken telefoniert mit Familie von getöteter Al-Dschasira-Journalistin Abu Akleh / Foto: © POOL/AFP

US-Außenminister Antony Blinken hat nach dem gewaltsamen Tod der palästinensischen Journalistin Schirin Abu Akleh mit deren Familie telefoniert. Während seines Fluges nach Berlin am Samstag habe Blinken den Angehörigen der Al-Dschasira-Journalistin sein "tiefes Beileid" ausgedrückt und ihnen diplomatische Unterstützung durch die US-Botschaft in Jerusalem zugesagt, sagte ein Vertreter des US-Außenministeriums am Sonntag.

Textgröße ändern:

Abu Akleh besaß auch die US-Staatsbürgerschaft. Die 51-Jährige war am Mittwoch bei der Berichterstattung über einen israelischen Militäreinsatz in Dschenin im besetzten Westjordanland von einer Kugel im Kopf getroffen worden. Sie hatte eine kugelsichere Weste mit der Aufschrift "Presse" getragen.

Für internationale Bestürzung hatte die erneute Gewalt bei Abu Aklehs Beerdigung am Freitag gesorgt. Als ihr Sarg aus einem Krankenhaus im von Israel annektierten Ost-Teil der Stadt herausgetragen wurde, stürmten israelische Polizisten auf Teilnehmer des Trauerzugs zu, um palästinensische Fahnen zu konfiszieren. Blinken hatte sich über den Vorfall "zutiefst beunruhigt" geäußert. Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zeigte sich "erschüttert".

Für den tödlichen Schuss auf Abu Akleh hatten sich Israel und die Palästinenser zunächst gegenseitig verantwortlich gemacht. Abu Aklehs Arbeitgeber Al-Dschasira warf israelischen Soldaten vor, die Reporterin "kaltblütig" erschossen zu haben. Israel hat inzwischen eingeräumt, dass die Journalistin durch einen Schuss von israelischer Seite getötet worden sein könnte.

In einem Zwischenbericht zu den Ermittlungen der israelischen Armee heißt es, es sei "nicht möglich, die Herkunft des Schusses zu bestimmen". Von Israel geforderte gemeinsame Ermittlungen und die Herausgabe der tödlichen Kugel für eine gerichtsmedizinische Untersuchung hat die Palästinenserbehörde abgelehnt.

Blinken nimmt in Berlin an informellen Beratungen der Nato-Außenminister teil. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen der russische Krieg gegen die Ukraine und die Nato-Beitrittspläne Schwedens und Finnlands.

B.Scott--TNT

Empfohlen

Biden erlaubt Kiew Einsatz von Waffen mit größerer Reichweite gegen Russland

Nach langem Zögern haben die USA der Ukraine grünes Licht für den Einsatz weiter reichender Waffen gegen Russland gegeben. Dies sagte ein US-Vertreter am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Er bestätigte damit Berichte von US-Medien, wonach Präsident Joe Biden bislang geltende Beschränkungen für an die Ukraine gelieferte Waffen aufgehoben hat. Während Polen den Strategiewechsel der USA begrüßte, reagierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zurückhaltend.

Regierungspartei im Senegal erklärt sich zur Siegerin der Parlamentswahl

Die Regierungspartei im Senegal hat den Sieg bei der Parlamentswahl am Sonntag für sich reklamiert. Die Partei Pastef habe einen "großen Sieg" errungen, sagte Regierungssprecher Amadou Moustapha Ndieck Sarré dem Sender TFM. Er berief sich auf Ergebnisse nach der Auszählung von "90 bis 95" Prozent der Stimmen. Die Partei von Präsident Bassirou Diomaye Faye und Ministerpräsident Ousmane Sonko werde "eine qualifizierte Mehrheit" im Parlament haben, sagte er. Angaben dazu, wie viele Sitze die Partei geholt hat, machte er nicht.

Fast 2000 Menschen bei Antikriegsmarsch von russischer Exil-Opposition in Berlin

In Berlin haben am Sonntag fast 2000 Exil-Russen gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und gegen Kreml-Chef Wladimir Putin demonstriert. Aufgerufen zu dem Protest hatten prominente Vertreter der russischen Exil-Opposition, darunter Julia Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa. Die drei wichtigsten russischen Oppositionellen forderten die Teilnehmer eindringlich auf, im Kampf gegen Putin nicht nachzulassen. Kritik an der Veranstaltung kam hingegen vom ukrainischen Botschafter Oleksii Makeiev.

Nach Parteitag: Söder bleibt bei Nein zu Koalition mit den Grünen

Auch nach dem Grünen-Parteitag sieht CSU-Chef Markus Söder keinen Grund, von seiner Ablehnung einer Koalition mit der Partei abzurücken. "Schwarz-Grün ist für uns keine Option", sagte Söder am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". "Das ist alter Essig in neuen Schläuchen. Das wird nicht funktionieren."

Textgröße ändern: