The National Times - Flucht aus Pandschir-Tal wegen Kämpfen zwischen Taliban und Aufständischen

Flucht aus Pandschir-Tal wegen Kämpfen zwischen Taliban und Aufständischen


Flucht aus Pandschir-Tal wegen Kämpfen zwischen Taliban und Aufständischen
Flucht aus Pandschir-Tal wegen Kämpfen zwischen Taliban und Aufständischen / Foto: © AFP/Archiv

Wegen einer Offensive von Aufständischen gegen die herrschenden radikalislamischen Taliban in Afghanistan sind zahlreiche Zivilisten aus dem Pandschir-Tal im Norden des Landes geflohen. Die Gruppe Nationale Widerstandsfront (NRF) hatte vergangene Woche eine neue Offensive gegen die Taliban angekündigt. In der Folge verkündeten beide Seiten, Dutzende Kämpfer der Gegenseite getötet zu haben. Zahlreiche Zivilisten ergriffen die Flucht, um der Gewalt zu entgehen.

Textgröße ändern:

"Wir konnten nur ein oder zwei Kleidungsstücke mitnehmen", schilderte etwa Lutfullah Bari der Nachrichtenagentur AFP seine Flucht mit Dutzenden anderen Familien. Er und die anderen Flüchtlinge hätten Unterschlupf bei Verwandten rund um die Hauptstadt Kabul gefunden.

Auch Farid Ahmad, Vater von zehn Kindern, sagte, er habe das Pandschir-Tal wegen der dortigen Gewalt mit einigen anderen Einwohnern verlassen. Die Menschen hätten "Angst und fliehen, um ihr Leben zu retten", sagte Aimal Rahimi.

Taliban-Kommandeure im Pandschir-Tal versicherten gegenüber AFP, die Kämpfe in der Region seien beendet. Die Kämpfer der NRF seien in die Berge geflohen, sagte der Chef der Taliban-Eliteeinheit Badri, Abdul Hamid Churasani. Die NRF versicherte hingegen, ihre Offensive werde in den zwölf afghanischen Provinzen fortgesetzt, in denen ihre Kämpfer präsent seien. Dies betrifft insbesondere den Norden des Krisenlandes.

Das Pandschir-Tal ist bekannt als Rückzugsort für Aufständische. In den 80er Jahren wurde dort der Widerstand gegen die sowjetischen Truppen organisiert und auch während der ersten Taliban-Herrschaft über Afghanistan in den 90er Jahren sammelten sich hier Widerstandskämpfer.

Die NRF hatte vergangenes Jahr als letzte afghanische Gruppe Widerstand gegen die Rückkehr der Taliban an die Macht geleistet und dafür Schutz im Pandschir-Tal gesucht. Angeführt wird die NRF von Ahmad Massud, dem Sohn des Taliban-Gegners Ahmad Schah Massud, der als "Löwe von Pandschir" bekannt war und 2001 zwei Tage vor den Terroranschlägen vom 11. September in den USA vom Terrornetzwerk Al-Kaida getötet wurde.

T.F.Russell--TNT

Empfohlen

Regierungspartei im Senegal erklärt sich zur Siegerin der Parlamentswahl

Die Regierungspartei im Senegal hat den Sieg bei der Parlamentswahl am Sonntag für sich reklamiert. Die Partei Pastef habe einen "großen Sieg" errungen, sagte Regierungssprecher Amadou Moustapha Ndieck Sarré dem Sender TFM. Er berief sich auf Ergebnisse nach der Auszählung von "90 bis 95" Prozent der Stimmen. Die Partei von Präsident Bassirou Diomaye Faye und Ministerpräsident Ousmane Sonko werde "eine qualifizierte Mehrheit" im Parlament haben, sagte er. Angaben dazu, wie viele Sitze die Partei geholt hat, machte er nicht.

Fast 2000 Menschen bei Antikriegsmarsch von russischer Exil-Opposition in Berlin

In Berlin haben am Sonntag fast 2000 Exil-Russen gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und gegen Kreml-Chef Wladimir Putin demonstriert. Aufgerufen zu dem Protest hatten prominente Vertreter der russischen Exil-Opposition, darunter Julia Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa. Die drei wichtigsten russischen Oppositionellen forderten die Teilnehmer eindringlich auf, im Kampf gegen Putin nicht nachzulassen. Kritik an der Veranstaltung kam hingegen vom ukrainischen Botschafter Oleksii Makeiev.

Nach Parteitag: Söder bleibt bei Nein zu Koalition mit den Grünen

Auch nach dem Grünen-Parteitag sieht CSU-Chef Markus Söder keinen Grund, von seiner Ablehnung einer Koalition mit der Partei abzurücken. "Schwarz-Grün ist für uns keine Option", sagte Söder am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". "Das ist alter Essig in neuen Schläuchen. Das wird nicht funktionieren."

USA erlauben Ukraine Einsatz von weiter reichenden Waffen gegen Russland

Die USA haben der Ukraine grünes Licht für den Einsatz weiter reichender US-Waffen gegen Russland gegeben. Dies sagte ein US-Vertreter, der anonym bleiben wollte, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Zuvor hatten bereits die Zeitungen "New York Times" und "Washington Post" berichtet, dass US-Präsident Joe Biden die bislang geltenden Beschränkungen für an die Ukraine gelieferte Waffen aufgehoben habe.

Textgröße ändern: