The National Times - Waffenlieferungen an Russland: EU-Länder beschließen neue Sanktionen gegen Iran

Waffenlieferungen an Russland: EU-Länder beschließen neue Sanktionen gegen Iran


Waffenlieferungen an Russland: EU-Länder beschließen neue Sanktionen gegen Iran
Waffenlieferungen an Russland: EU-Länder beschließen neue Sanktionen gegen Iran / Foto: © AFP/Archiv

Wegen der iranischen Waffenlieferungen an Russland haben die EU-Außenminister neue Sanktionen gegen den Iran beschlossen. Sie stimmten am Montag in Luxemburg für die Strafmaßnahmen, die sich unter anderem gegen iranische Fluggesellschaften und Rüstungshersteller richten, die Drohnen und Raketen an Russland geliefert haben sollen. Die russische Armee setzt im Angriffskrieg in der Ukraine regelmäßig iranische Schahed-Drohnen ein.

Textgröße ändern:

Auf der Sanktionsliste stehen nach Angaben des Rates der 27 EU-Staaten mit dem Beschluss vom Montag die drei iranischen Fluggesellschaften Iran Air, Saha Airlines und Mahan Air sowie zwei Lieferfirmen und zwei Unternehmen, die an der Herstellung von Treibstoff für Raketen beteiligt waren. Außerdem verhängte die EU Sanktionen gegen den stellvertretenden Verteidigungsminister Sajed Hamseh Ghalandari und mehrere Vertreter der iranischen Revolutionsgarden.

Insgesamt erweiterten die EU-Außenminister die Sanktionsliste um sieben Unternehmen und sieben Einzelpersonen. Ihre Vermögen in der EU werden damit eingefroren, sie werden zudem mit einem Einreiseverbot belegt. Im Mai hatten die EU-Staaten bereits Sanktionen gegen den Iran wegen Waffenlieferungen an Milizen wie die Hisbollah im Libanon und die Huthis im Jemen verhängt.

EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte die Ausweitung der Sanktionen gegen den Iran. "Die Unterstützung des iranischen Regimes für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist nicht hinnehmbar und muss aufhören", erklärte sie im Onlinedienst X. "Mehr ist nötig", fügte sie mit Blick auf mögliche weitere Sanktionen hinzu.

Zahlreiche EU-Länder fordern etwa, die iranischen Revolutionsgarden auf die europäische Liste der Terrororganisationen zu setzen. "Die Regierung setzt sich schon lange dafür ein, dass die iranischen Revolutionsgarden als Terrororganisation eingestuft werden", sagte die deutsche Europa-Staatssekretärin Anna Lührmann in Luxemburg. "Es ist höchste Zeit, dass wir dafür auch in der EU den Weg freimachen."

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor zweieinhalb Jahren haben Moskau und Teheran ihre Annäherung in den Bereichen Wirtschaft, Energie und Rüstung weiter vorangetrieben. Die Ukraine wird von Russland regelmäßig mit iranischen Schahed-Drohnen angegriffen.

S.Mitchell--TNT

Empfohlen

Frankreichs Rechtspopulistin Le Pen beteuert vor Gericht Unschuld

Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen hat bei ihrer ersten Anhörung in einem Prozess um die Veruntreuung von EU-Geldern ihre Unschuld beteuert. "Ich habe absolut nicht den Eindruck, den geringsten Regelverstoß begangen zu haben", sagte sie am Montag vor dem Pariser Strafgericht. In dem Verfahren, in dem neben Le Pen zahlreiche Vertreter der früheren Führungsriege der Partei angeklagt sind, geht es um die mutmaßliche Scheinbeschäftigung von Assistenten im Europaparlament.

Generalbundesanwalt muss Medienanfrage zu sogenanntem Tiergartenmörder beantworten

Der Generalbundesanwalt muss Fragen eines Journalisten zu den Umständen der Abschiebung des sogenannten Tiergartenmörders beantworten. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe gab mit einem am Montag verkündeten Beschluss einem Eilantrag des Pressevertreters teilweise statt. (3 K 4458/24)

CDU meldet erstmals seit 25 Jahren Mitgliederzuwachs

Die CDU hat erstmals seit 25 Jahren wieder einen Anstieg ihrer Mitgliederzahl registriert. Mit Stichtag 1. Oktober dieses Jahres seien 363.381 Menschen Mitglied, sagte der CDU-Mitgliederbeauftragte Philipp Amthor am Montag bei einer Pressekonferenz. Die Zahl sei im zurückliegenden halben Jahr um 0,2 Prozent gestiegen - und damit der jährliche Rückgang von durchschnittlich zwei Prozent in den vergangenen Jahren gestoppt. "Uns ist es gelungen, diese Trendumkehr zu schaffen, dass mehr Mitglieder eintreten", sagte Amthor.

Linnemann zu Verhandlungen mit BSW: "CDU wird ihre Seele nicht verkaufen"

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat Grenzen seiner Partei bei Koalitionsverhandlungen mit dem BSW in den Bundesländern gezogen. "Die CDU wird ihre Seele nicht verkaufen, nur um an die Macht zu kommen", sagte Linnemann bei einer Partei-Pressekonferenz am Montag. "Unser Fundament steht, und das ist unverrückbar." Er nannte als Grundsätze seiner Partei unter anderem die Westbindung, das Bekenntnis zur Bundeswehr, Deutschlands Mitgliedschaft in der Nato und der Europäischen Union sowie Einstellungen zum Thema Eigentum.

Textgröße ändern: