The National Times - Ukraine sagt Evakuierung von Zivilisten per Zug aus Pokrowsk ab

Ukraine sagt Evakuierung von Zivilisten per Zug aus Pokrowsk ab


Ukraine sagt Evakuierung von Zivilisten per Zug aus Pokrowsk ab
Ukraine sagt Evakuierung von Zivilisten per Zug aus Pokrowsk ab / Foto: © AFP/Archiv

Aus Sorge vor einem möglichen russischen Angriff hat die Ukraine die Evakuierung von Zivilisten per Zug aus der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk im Osten des Landes am Donnerstag ausgesetzt. Aufgrund von "Komplikationen" bei der Sicherheitslage sei die Abfahrt vom Bahnhof Pokrowsk in der Region Donezk abgesagt worden, teilte die Militärverwaltung im nahe gelegenen Myrnograd in einem Onlinebeitrag mit.

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Stattdessen solle der Zug nun rund hundert Kilometer weiter westlich in Pawlograd in der Nähe der Großstadt Dnipro abfahren, hieß es weiter. Die staatliche ukrainische Bahngesellschaft teilte unter Berufung auf neue "Sicherheitsprotokolle" mit, dass die Abfahrtsorte für Sonderevakuierungszüge von nun an variieren würden. Gewöhnliche Züge verkehrten allerdings weiterhin von und nach Pokrowsk.

Die ukrainischen Behörden lassen erhöhte Vorsicht walten, wenn es darum geht, eine große Zahl von Zivilisten nahe der Frontlinie an Orten wie Bahnhöfen zu versammeln. Bei einem russischen Angriff auf den Bahnhof Kramatorsk in der Region Donezk waren im April 2022 mehr als 60 Zivilisten getötet worden, als sie vor dem russischen Vormarsch fliehen wollten.

In der Stadt Pokrowsk, in der vor Beginn des Krieges rund 60.000 Menschen lebten, befinden sich derzeit noch rund 27.000 Menschen. Da die russischen Truppen bereits seit Monaten auf den wichtigen Logistikknotenpunkt vorrücken und sich der Stadt inzwischen bis auf zehn Kilometer genähert haben, fordern die Behörden die verbliebenen Einwohner auf, Pokrowsk zu verlassen.

In der zentralukrainischen Stadt Poltawa, in der am Dienstag russische Raketen ein Ausbildungszentrum des Militärs und ein Krankenhaus getroffen hatten, stieg die Zahl der Todesopfer unterdessen auf 55. Wie die Behörden am Donnerstag mitteilten, wurden zudem 328 Menschen bei dem verheerenden Angriff verletzt.

F.Morgan--TNT

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