The National Times - Maaßen räumt nach Wahldebakel mangelnde Professionalität bei Werteunion ein

Maaßen räumt nach Wahldebakel mangelnde Professionalität bei Werteunion ein


Maaßen räumt nach Wahldebakel mangelnde Professionalität bei Werteunion ein
Maaßen räumt nach Wahldebakel mangelnde Professionalität bei Werteunion ein / Foto: © AFP

Nach den schwachen Ergebnissen bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen hat Werteunion-Chef Hans-Georg Maaßen Defizite in den Strukturen seiner Partei eingeräumt. Das Abschneiden von unter einem Prozent liege an "mangelnder organisatorischer Reife und Professionalität" sowie "unzureichender Sichtbarkeit", schrieb Maaßen am Dienstag im Onlinedienst X. "Es ist auch klar, wenn wir in die Bundestagswahl 2025 ähnlich unprofessionell und unsichtbar hineingehen würden, sollten wir gar nicht erst starten."

Textgröße ändern:

Der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Maaßen war Anfang des Jahres mit seiner Werteunion mit hohen Ansprüchen an den Start gegangen und wollte vor allem im konservativ-liberalen Lager zwischen CDU und AfD Stimmen gewinnen. Der Plan ging aber schief: Am Sonntag holte sie in Sachsen nur 0,3 Prozent der Stimmen, in Thüringen 0,6 Prozent. Damit stehen ihr auch keine öffentlichen Zuschüsse für die Wahlkampfkosten zu; diese gibt es bei Landtagswahlen erst ab Ergebnissen von über 1,0 Prozent.

"Leider ist das Wahlergebnis weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Vor allem in Thüringen hätte ich mir ein wesentlich besseres Ergebnis vorgestellt", schrieb Maaßen. "Wir müssen aber auch realistisch sein. Wir sind erst ein sechs Monate altes 'Start-up', das sich komplett neu organisieren muss", schrieb Maaßen. "Das schlechte Ergebnis liegt nicht an dem falschen Programm oder einem fehlenden Wählerpotenzial."

Die Werteunion habe nicht "die komfortable organisatorische und finanzielle Ausgangssituation der sozialistischen Wagenknecht-Partei und schon gar nicht über den gleichen medialen Rückenwind", schrieb Maaßen mit Blick auf das BSW von Sahra Wagenknecht, das bei beiden Landtagswahlen aus dem Stand zweistellige Werte einfuhr. Er selbst werde vom Verfassungsschutz beobachtet. "Wir sind also unter den widrigsten Rahmenbedingungen ins Rennen gegangen", schrieb Maaßen.

Maaßen sieht weiter ein "Potenzial für eine konservative Alternative zur Merz-CDU". Bei der Bundestagswahl in einem Jahr müsse dieses aber auch ausgeschöpft werden.

L.Graham--TNT

Empfohlen

Hisbollah bestätigt Tötung von Kommandeur Akil durch Israel

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat die Tötung ihres hochrangigen Kommandeurs Ibrahim Akil durch Israel bestätigt. Akil, der die Hisbollah-Elite-Einheit Radwan leitete, sei einer der "großen Anführer" und "auf dem Weg nach Jerusalem" getötet worden, erklärte die pro-iranische Miliz am Freitag unter Verwendung der Formel, die sie für von Israel getötete Kämpfer verwendet. Die israelische Armee hatte am Freitagnachmittag die Tötung Akils bei einem "gezielten" Angriff im Süden Beiruts bekanntgegeben.

Britischer Premier will keine Schecks für Kleidung mehr annehmen

Der seit Tagen wegen teurer Geschenke in der Kritik stehende britische Premierminister Keir Starmer wird künftig keine Spenden mehr für Kleidung annehmen. Dies teilte sein Büro am Freitag in London mit. Laut am Mittwoch vom Sender Sky News veröffentlichten Angaben erhielt Starmer seit Dezember 2019 Geschenke im Wert von mehr als 107.145 Pfund (127.278 Euro) - und damit mehr als jedes andere Parlamentsmitglied.

US-Präsidentschaftswahl: Persönliche Stimmabgabe in drei Staaten begonnen

Knapp sieben Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl haben am Freitag in drei Bundesstaaten Wähler mit der vorzeitigen persönlichen Stimmabgabe begonnen. In Virginia, Minnesota und South Dakota sind nunmehr Wahllokale geöffnet, in denen Wählerinnen und Wähler bereits vor dem 5. November ihre Stimmzettel in die Urnen werfen können.

Aktion an Sunak-Haus: Britische Justiz stellt Verfahren gegen Umweltaktivisten ein

Die britische Justiz hat das Verfahren gegen vier Umweltaktivisten eingestellt, die ein Haus des damaligen Premierministers Rishi Sunak mit schwarzen Laken verhängt hatten. Richter Adrian Lower erklärte am Freitag in der Stadt York, die Beweise seien so "dürftig", dass es keine realistische Chance auf eine Verurteilung gebe. Die vier Aktivisten waren beschuldigt worden, während der fünfstündigen Protestaktion 15 Dachziegel beschädigt zu haben.

Textgröße ändern: