The National Times - Widerstand in CDU gegen Zusammenarbeit mit BSW auf Länderebene

Widerstand in CDU gegen Zusammenarbeit mit BSW auf Länderebene


Widerstand in CDU gegen Zusammenarbeit mit BSW auf Länderebene
Widerstand in CDU gegen Zusammenarbeit mit BSW auf Länderebene / Foto: © AFP/Archiv

Gegen eine mögliche Regierungszusammenarbeit zwischen CDU und BSW nach den Landtagswahlen in mehreren ostdeutschen Ländern gibt es in der CDU Widerstand. "Jede Zusammenarbeit mit dem BSW wäre für die CDU toxisch“, sagte der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke dem Berliner "Tagesspiegel" vom Montag. Auch eine Kooperation in einem Bundesland mit "der stalinistischen Kaderpartei BSW" sei undenkbar und "schadet der CDU in ganz Deutschland", warnte er.

Textgröße ändern:

"Wir als CDU haben eine Verantwortung für Deutschland und Europa", sagte Radtke weiter. "Da können wir nicht mit Putin-Helfern koalieren oder kooperieren", fügte er mit Blick auf die Nähe zwischen BSW-Chefin Sahra Wagenknecht und weiteren BSW-Politikerinnen und -Politikern zu Positionen der russischen Führung um Präsident Wladimir Putin hinzu. Unter anderem fordert Wagenknecht ein Ende der Unterstützung für die Ukraine gegen die russische Aggression gegen das Land.

"Viele Menschen in Deutschland wählen CDU, weil wir pro Westbindung, pro Bundeswehr, pro Nato, pro Europa sind", sagte dazu Radtke. "Wollen wir die wirklich verprellen?", fragte er. Auch der Hinweis auf möglicherweise schwierige Mehrheitsbildungen in Thüringen und Sachsen nach den Landtagswahlen dort am 1. September überzeuge ihn nicht: Dass "wir als CDU mit dem BSW koalieren, um dann eine etwas weniger fürchterliche Konstellation zu schaffen" als BSW und AfD, "leuchtet mir nicht ein".

Radtke widersprach auch der These, man wisse nicht genau, wofür Wagenknecht und ihre Getreuen eigentlich stünden. Das BSW sei keine "Black Box", sondern "in der Box befinden sich Wagenknecht und Putin. Mehr muss ich nicht wissen". Außerdem wolle das BSW ebenso wie die AfD Deutschland in "ein anderes Land" umwandeln. Dies stehe im Gegensatz zu den Zielen der CDU.

Offen für eine Zusammenarbeit von CDU und BSW haben sich unter anderem Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Thüringens CDU-Chef Mario Voigt geäußert. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und der dortige CDU-Landeschef Jan Redmann schließen eine Regierungszusammenarbeit mit dem BSW nicht aus. In Brandenburg wird am 22. September gewählt.

Q.Marshall--TNT

Empfohlen

Präsidentenwahl in Sri Lanka: Sieg von Linkskandidat Dissanayaka zeichnet sich ab

Nach der Präsidentenwahl in Sri Lanka liegt ersten Stimmauszählungen zufolge Linkskandidat Anura Kumara Dissanayaka vorn. Wie die Wahlbehörden am Sonntag mitteilten, entfielen nach der Auszählung von mehr als einer Million Stimmen 52 Prozent auf Dissanayaka. Auch die Auszählung der Briefwahlstimmen, die als besonders repräsentativ gelten, deuteten demnach auf eine Mehrheit für den 55-Jährigen hin. In Sri Lanka waren rund 17 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen.

Sender: Israel lässt Al-Dschasira-Büro im Westjordanland vorübergehend schließen

Israelische Streitkräfte haben Angaben von Al-Dschasira zufolge das Büro des Fernsehsenders in Ramallah im Westjordanland gestürmt und eine vorübergehende Schließung des Senders angeordnet. "Es gibt ein Gerichtsurteil für die 45-tägige Schließung von Al-Dschasira", sagte ein israelischer Soldat laut einem Live-Bericht des Senders am Sonntag. "Ich fordere Sie dazu auf, alle Kameras mitzunehmen und das Büro sofort zu verlassen", sagte er demnach.

Westliche Langstreckenwaffen für Angriffe in Russland: Selenksyj hofft auf USA-Besuch

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenksyj hat angekündigt, sich bei seinem USA-Besuch in der kommenden Woche weiter um die Erlaubnis zum Einsatz westlicher Langstreckenwaffen für Angriffe auf Russland zu bemühen. "Wir werden unsere Partner davon überzeugen, und wir werden in der kommenden Woche weiter darüber sprechen, dass die Ukraine volle Langstreckenfähigkeiten braucht", sagte er bei seiner abendlichen Videoansprache am Samstag.

Quad-Gruppe äußert sich "ernsthaft besorgt" über Lage im Südchinesischen Meer

Die Länder der Quad-Gruppe aus den USA, Indien, Japan und Australien haben nach einem Treffen ihre "ernsthafte" Besorgnis" angesichts der Lage im ost- und südchinesischen Meer geäußert. "Wir sind ernsthaft besorgt über die Lage im ost- und südchinesischen Meer", hieß es in einer nach dem Treffen am Samstag herausgebenen Erklärung. Biden hatte den indischen Premier Narendra Modi, Japans Regierungschef Fumio Kishida und Australiens Ministerpräsidenten Anthony Albanese in seine Heimatstadt Wilmington im Bundesstaat Delaware geladen.

Textgröße ändern: