The National Times - Vermittler: Gespräche über Gaza-Waffenruhe werden nächste Woche fortgesetzt

Vermittler: Gespräche über Gaza-Waffenruhe werden nächste Woche fortgesetzt


Vermittler: Gespräche über Gaza-Waffenruhe werden nächste Woche fortgesetzt
Vermittler: Gespräche über Gaza-Waffenruhe werden nächste Woche fortgesetzt / Foto: © AFP

Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen sollen nächste Woche in der ägyptischen Hauptstadt Kairo fortgesetzt werden. Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas sei ein neuer Kompromissvorschlag vorgelegt worden, teilte das Weiße Haus in Washington am Freitag mit. Aus Hamas-Kreisen wurde der Vorschlag umgehend abgelehnt, da er "neue Bedingungen" der israelischen Seite enthalte.

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"Dieser Vorschlag baut auf den Bereichen auf, in denen in der vergangenen Woche eine Einigung erzielt wurde, und überbrückt die verbleibenden Lücken in einer Weise, die eine rasche Umsetzung des Abkommens ermöglicht", hieß es in der vom Weißen Haus veröffentlichten Erklärung, die auch von den beiden anderen Vermittlern Katar und Ägypten unterzeichnet wurde.

Der ägyptische Außenminister Badr Abdelatty sagte bei einem Besuch in der libanesischen Hauptstadt Beirut, eine Waffenruhe im Gazastreifen sei "der Schlüssel zum Beginn einer Lösung in der Region und der Beginn einer Deeskalation". Er äußerte die Hoffnung auf "gute Absichten und den politischen Willen, diese dringende Einigung" im Gazastreifen zu erzielen. Kairo werde "alles in seiner Macht Stehende" tun, um dem Libanon "das Leid einer unberechenbaren Eskalation zu ersparen".

Der neue Vorschlag bei den Gesprächen sieht nach Angaben aus informierten Kreisen vor, dass israelische Soldaten innerhalb des Gazastreifens entlang der Grenze zu Ägypten stationiert bleiben. Ein Hamas-Vertreter, der nicht nicht namentlich genannt werden wollte, sagte der Nachrichtenagentur AFP: "Wir werden nichts weniger als einen vollständigen Waffenstillstand, einen vollständigen Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen und die Rückkehr der Vertriebenen" sowie ein Abkommen über den Austausch von Geiseln gegen Häftlinge aus israelischen Gefängnissen akzeptieren.

Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort festgehaltenen israelischen Geiseln waren am Donnerstag in der katarischen Hauptstadt Doha wieder aufgenommen worden. In der Erklärung aus Washington hieß es, die Gespräche seien "konstruktiv" gewesen und hätten in einer "positiven Atmosphäre" stattgefunden.

Der Konflikt im Nahen Osten hatte sich zuletzt erheblich zugespitzt. Der Iran und die libanesische Hisbollah-Miliz drohen Israel seit den Tötungen von Hamas-Chef Ismail Hanija in Teheran und Hisbollah-Militärchef Fuad Schukr in Beirut Ende Juli mit Vergeltung. Die Hamas und der Iran machen Israel für beide Angriffe verantwortlich. Die USA, Israels wichtigster Verbündeter, erhöhten angesichts der drohenden Eskalation ihre Militärpräsenz in der Region.

US-Präsident Joe Biden hatte die Erwartung geäußert, eine Einigung über eine Waffenruhe im Gazastreifen könnte auch den Iran von einem Angriff auf Israel abhalten und so eine weitere Eskalation des Konflikts in der Region verhindern.

S.Collins--TNT

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