The National Times - Gedenken in Nagasaki an Opfer des Atombomben-Abwurfs ohne US-Botschafter

Gedenken in Nagasaki an Opfer des Atombomben-Abwurfs ohne US-Botschafter


Gedenken in Nagasaki an Opfer des Atombomben-Abwurfs ohne US-Botschafter
Gedenken in Nagasaki an Opfer des Atombomben-Abwurfs ohne US-Botschafter / Foto: © JIJI Press/AFP

Im japanischen Nagasaki ist des Atombomben-Abwurfs auf die Stadt durch die USA vor 79 Jahren gedacht worden. Bei der Gedenkzeremonie äußerte Nagasakis Bürgermeister Shiro Suzuki am Freitag angesichts der Konflikte in der Ukraine und im Gazastreifen seine Sorge um den Weltfrieden. Wegen des Ausschlusses Israels von der Gedenkfeier - auf den Suzuki nicht einging - nahm erstmals kein US-Botschafter daran teil.

Textgröße ändern:

Am 9. August 1945, drei Tage nach dem Abwurf einer ersten Atombombe über der Stadt Hiroshima, hatte ein Flugzeug der US-Luftwaffe eine Atombombe über Nagasaki abgeworfen. Unmittelbar danach und in der Folgezeit starben durch die radioaktive Strahlung etwa 74.000 Menschen.

Die Botschafter der USA und Großbritanniens, Rahm Emanuel und Julia Longbottom, blieben der Veranstaltung wegen des Ausschlusses Israels fern. Stattdessen nahmen beide westliche Diplomaten gemeinsam mit ihrem israelischen Kollegen Gilad Cohen an einer Gedenkfeier in einem buddhistischen Tempel in der Hauptstadt Tokio teil. In Nagasaki wurden ihre Länder nach Angaben der jeweiligen Botschaften durch weniger hochrangige Diplomaten vertreten.

Der Ausschluss Israels in diesem Jahr hatte zuvor zu diplomatischen Irritationen geführt. Bürgermeister Suzuki hatte den Schritt mit dem Bemühen begründet, vor dem Hintergrund des Gaza-Krieges jegliche Störung der Zeremonie zu vermeiden.

US-Botschafter Rahm Emanuel wies dieses Argument am Freitag zurück. "Ich denke, es war eine politische Entscheidung und keine, die auf Sicherheit basiert, angesichts der Tatsache, dass der Regierungschef (Japans) anwesend ist", sagte der US-Diplomat nach der Zeremonie in dem Tokioter Tempel. Die Brüskierung bedeute "eine moralische Gleichsetzung zwischen Russland und Israel".

Dabei sei Russland ein Land, das "einmarschiert" sei, sagte Emanuel mit Blick auf Moskaus Angriffskrieg in der Ukraine. Israel hingegen sei "Opfer einer Invasion" gewesen. Seine Anwesenheit in Nagasaki hätte bedeutet, dass er "diese politische Entscheidung und diesen politischen Akt respektiert". Dies könne er jedoch "nicht guten Gewissens tun".

A.Robinson--TNT

Empfohlen

Wohl kein Shutdown vor der Wahl: Einigung auf Überbrückungshaushalt im US-Kongress

In den USA ist eine Haushaltssperre offenbar bis nach der Präsidentschaftswahl abgewendet. Für die beiden Kongresskammern vermeldeten der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, und der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, am Sonntag (Ortszeit) in Washington die parteiübergreifende Einigung, mit der die Finanzierung der US-Bundesbehörden bis zum 20. Dezember sichergestellt werden soll.

Rentenpaket: FDP-Bundestagsfraktion hat noch viele Fragen

Vor der ersten Beratung im Bundestag hat die FDP-Fraktion bei der Rentenreform noch erheblichen Prüfbedarf angemeldet. "Im Koalitionsvertrag haben wir Generationengerechtigkeit bei der Rente vereinbart", sagte der FDP-Sozialpolitiker Pascal Kober der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Beim Rentenpaket II hätten die Liberalen "noch viele Fragen" an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und wollten "seine Berechnungen genau prüfen".

BSW-Co-Chefin Mohamed Ali: Bringen "Offenheit" für Regierungsbeteiligung mit

Nach der Landtagswahl in Brandenburg hat die Co-Bundesvorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), Amira Mohamed Ali, die grundsätzliche Offenheit ihrer Partei für eine Regierungsbeteiligung erklärt - diese aber an Bedingungen geknüpft. "Wir bringen da eine Offenheit mit, aber uns ist eben wichtig, dass die Inhalte stimmen und dass es wirklich echte Verbesserungen für die Menschen in Brandenburg gibt", sagte Mohamed Ali am Sonntagabend dem Fernsehsender Phoenix.

SPD gewinnt Landtagswahl in Brandenburg vor AfD - drei Parteien ausgeschieden

Aus der Landtagswahl in Brandenburg ist die regierende SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke am Sonntag als Siegerin hervorgegangen. Wie die Landeswahlleitung in Potsdam mitteilte, erreichten die Sozialdemokraten 30,9 Prozent der Stimmen. Sie landeten damit vor der vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuften AfD mit 29,2 Prozent.

Textgröße ändern: