The National Times - Produktionskrise in der Autoindustrie: Neuzulassungen im April eingebrochen

Produktionskrise in der Autoindustrie: Neuzulassungen im April eingebrochen


Produktionskrise in der Autoindustrie: Neuzulassungen im April eingebrochen
Produktionskrise in der Autoindustrie: Neuzulassungen im April eingebrochen / Foto: © Patrik STOLLARZ/AFP/Archiv

Die Produktionskrise in der Autoindustrie hat im April für einen Einbruch bei den Neuzulassungen gesorgt. Im vergangenen Monat wurden 180.264 Neuwagen zugelassen, das waren 21,5 Prozent weniger als im April 2021, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg am Mittwoch mitteilte. Schon im März waren die Neuzulassungen um 17,5 Prozent gesunken.

Textgröße ändern:

Die Neuzulassungen für gewerbliche Halter gingen laut KBA um 23,4 Prozent zurück, ihr Anteil betrug 64,1 Prozent. Die privaten Neuzulassungen nahmen um 35,9 Prozent ab.

Autoexperte Peter Fuß von der Unternehmensberatung EY erklärte, die Branche werde die "massiven" Probleme auf die Schnelle nicht in den Griff bekommen. "Chipmangel und Lieferprobleme bei Rohstoffen und Zulieferteilen bleiben ganz oben auf der Agenda – zum einen aufgrund der harten Lockdown-Maßnahmen in China, zum anderen aufgrund des Kriegs in der Ukraine." In einigen Automobilwerken ruhe die Produktion, Hersteller und Zulieferer versuchten, auf alternative Produktionsstandorte auszuweichen. "Weitere Preissteigerungen und noch längere Lieferzeiten sind die Folgen."

Sogar die Neuzulassungen von Elektroautos sanken im April. Der Rückgang betrug laut KBA 6,9 Prozent. Bei Plug-in-Hybriden ging die Zahl der Neuzulassungen sogar um 19,6 Prozent im Vorjahresvergleich zurück - Grund ist die absehbare Reduzierung der staatlichen Förderung für Plug-in-Hybride.

"Der Mangel an Zulieferteilen hat inzwischen auch einen erheblichen Einfluss auf den Absatz elektrifizierter Neuwagen – zumal Elektroautos noch mehr Chips benötigen als Fahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor", erklärte Fuß. Zudem führten die hohen Spritpreise zu einem noch größeren Interesse gerade an Elektroautos. Die Hersteller könnten demnach noch deutlich mehr Elektroautos verkaufen - "wenn sie lieferfähig wären".

T.Bennett--TNT

Empfohlen

Trump will Fracking-Unternehmer Chris Wright zum US-Energieminister machen

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Fracking-Unternehmer und Klimawandel-Skeptiker Chris Wright für den Posten des Energieministers nominiert. Der Chef des Unternehmens Liberty Energy solle Bürokratie abbauen, um Investitionen in fossile Brennstoffe anzukurbeln, erklärte Trump am Samstag. "Als Energieminister wird Chris eine wichtige Führungsrolle übernehmen, Innovationen vorantreiben, Bürokratie abbauen und ein neues 'Goldenes Zeitalter des amerikanischen Wohlstands und des Weltfriedens' einläuten."

Senegals neue Führung strebt klare Mehrheit bei Parlamentswahl an

Acht Monate nach der Wahl eines neuen Präsidenten wird im Senegal am Sonntag ein neues Parlament gewählt. Die Wahllokale für die 7,3 Millionen Wahlberechtigten öffnen um 08.00 Uhr (Ortszeit, 09.00 Uhr MEZ) und schließen um 18.00 Uhr. Das Wahlbündnis YAW von Präsident Bassirou Diomaye Faye und Ministerpräsident Ousmane Sonko hofft auf eine klare Mehrheit in der 165 Sitze zählenden Volksvertretung.

Großangelegte Anti-Kriegs-Demonstration der russischen Exil-Opposition in Berlin

Mehr als zweieinhalb Jahre nach dem russischen Überfall auf die Ukraine findet am Sonntag in Berlin eine großangelegte Anti-Kriegs-Demonstration statt. Aufgerufen dazu haben die führenden russischen Exil-Oppositionellen Julia Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa. Die derzeit wichtigsten Kreml-Kritiker hoffen, der in sich zersplitterten russischen Exil-Opposition neuen Schwung zu verleihen.

Grüne beenden Parteitag mit Kür von Habeck zum Kanzlerkandidaten

Zum Abschluss ihres Parteitags wollen die Grünen am Sonntag Vizekanzler Robert Habeck zum Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl küren (Beginn 09.30 Uhr). Habeck soll zusammen mit Außenministerin Annalena Baerbock ein "Spitzenduo" für die Zeit bis zur Neuwahl des Bundestags am 23. Februar bilden. Am Freitag hatte der Bundeswirtschaftsminister auf dem Parteitag bereits für eine klare Positionierung der Grünen im Wahlkampf geworben. Das Wahlprogramm soll im Januar beschlossen werden.

Textgröße ändern: