The National Times - Bürgermeister von Hiroshima ruft bei Gedenken zu friedlicher Konfliktlösung auf

Bürgermeister von Hiroshima ruft bei Gedenken zu friedlicher Konfliktlösung auf


Bürgermeister von Hiroshima ruft bei Gedenken zu friedlicher Konfliktlösung auf
Bürgermeister von Hiroshima ruft bei Gedenken zu friedlicher Konfliktlösung auf / Foto: © JIJI Press/AFP

Beim Gedenken an den Atombomben-Abwurf durch die USA auf Hiroshima vor 79 Jahren hat der Bürgermeister der japanischen Stadt zur friedlichen Beilegung internationaler Konflikte aufgerufen. "Diese globalen Tragödien vertiefen das Misstrauen und die Angst zwischen den Nationen und verstärken die öffentliche Annahme, dass wir zur Lösung internationaler Probleme auf militärische Gewalt angewiesen sind, was wir eigentlich ablehnen sollten", sagte Kazumi Matsui am Dienstag in seiner Rede mit Blick auf die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine.

Textgröße ändern:

"Russlands andauernde Invasion der Ukraine und die sich verschlechternde Situation zwischen Israel und Palästina fordern das Leben unzähliger unschuldiger Menschen und erschüttern den Alltag", sagte Matsui vor zahlreichen Gästen der Zeremonie in der Millionenstadt. Unter ihnen waren der japanische Regierungschef Fumio Kishida und der israelische Botschafter in Japan.

Ein Vertreter der Palästinenser war bei der Feier nicht anwesend, lokalen Medien zufolge war zur Hiroshima-Gedenkfeier allerdings noch nie ein palästinensischer Vertreter eingeladen worden. Die Vertretung der Palästinenser in Japan bezeichnete die ausgebliebene Einladung unterdessen als "schockierend".

Wie ein Vertreter der Stadt Hiroshima erklärte, wurde in der Einladung an den israelischen Botschafter die Forderung nach einer "baldmöglichsten Waffenruhe und einer Konfliktlösung durch Dialog" zum Ausdruck gebracht. Vertreter von Russland und Belarus waren angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bereits das dritte Jahr in Folge nicht eingeladen.

In der Gedenkfeier in Hiroshima wird an den Morgen des 6. August 1945 erinnert, als ein Bomber der US-Armee eine Uranium-135-Bombe über Hiroshima abgeworfen hatte. Unmittelbar danach und in den ersten Monaten nach dem Angriff starben etwa 140.000 Menschen, in den folgenden Jahren tötete die radioaktive Strahlung weitere 60.000 Menschen. Drei Tage nach dem Abwurf über Hiroshima tötete eine weitere US-Atombombe auf die japanische Stadt Nagasaki zudem mehr als 70.000 Menschen.

Während der Zeremonie in Hiroshima verneigten sich schwarz gekleidete staatliche Vertreter, darunter Japans Ministerpräsident Kishida, zu Ehren der Opfer von Hiroshima tief und legten Kränze am Ehrenmal mit der Aufschrift "Ruhe in Frieden" nieder.

Zur Gedenkfeier in Nagasaki wurde kein Vertreter Israels eingeladen. Die Stadt erklärte, dies habe keinen politischen Grund. Dadurch solle vielmehr jegliche Störung der Zeremonie vermieden werden.

L.A.Adams--TNT

Empfohlen

Sri Lankas neuer Präsident Dissanayaka offiziell vereidigt

Nach seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl in Sri Lanka ist der Links-Kandidat Anura Kumara Dissanayaka offiziell vereidigt worden. Die Zeremonie in der Hauptstadt Colombo wurde am Montag live im Fernsehen übertragen. Der 55-Jährige Chef einer marxistischen Partei war am Sonntag zum Wahlsieger erklärt worden.

Ägyptens Außenminister warnt vor "Eskalation" und sieht Verantwortung bei Israel

Vor dem Beginn der UN-Generaldebatte hat Ägyptens Außenminister Badr Abdelatty angesichts des anhaltenden gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz vor einer "Eskalation" und einem "umfassenden Krieg" im Nahen Osten gewarnt. "Es herrscht große Besorgnis (...) über die Möglichkeit einer Eskalation in der Region, die zu einem umfassenden Krieg führt", sagte Abdelatty am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP am Sitz der Vereinten Nationen in New York.

Bayerns FDP-Chef Hagen fordert Ausstieg aus Ampel-Koalition

Nach den herben Verlusten für die FDP bei der Landtagswahl in Brandenburg hat der bayerische Landes-Parteichef Martin Hagen den Ausstieg der Liberalen aus der Ampel-Koalition im Bund gefordert. "Wenn man merkt, dass es nicht mehr geht, dann muss man auch irgendwann bereit sein, den Stecker zu ziehen", sagte Hagen der "Augsburger Allgemeinen" vom Montag. "Wir müssen im Bundesvorstand Tacheles reden", sagte Hagen mit Blick auf die Sitzung am Montag.

Frankreichs neue rechtsorientierte Regierung tritt zu erster Kabinettssitzung zusammen

Zwei Tage nach ihrer Ernennung kommt die neue rechtsorientierte Regierung Frankreichs am Montag zu ihrer ersten Kabinettssitzung zusammen. Am Vormittag will zunächst Premierminister Michel Barnier mit den 39 Regierungsmitgliedern zusammenkommen, bevor in allen betroffenen Ministerien die Übergabe der Amtsgeschäfte stattfindet. Für 15.00 Uhr ist dann die Kabinettssitzung bei Staatschef Emmanuel Macron im Pariser Elysée-Palast geplant.

Textgröße ändern: