The National Times - Harris wirft Trump "Angst" vor einem TV-Duell vor

Harris wirft Trump "Angst" vor einem TV-Duell vor


Harris wirft Trump "Angst" vor einem TV-Duell vor
Harris wirft Trump "Angst" vor einem TV-Duell vor / Foto: © AFP/Archiv

Im Streit um ein mögliches Fernsehduell zwischen Donald Trump und Kamala Harris hat die US-Vizepräsidentin ihrem Widersacher am Wochenende vorgeworfen, sich aus "Angst" vor einer Debatte drücken zu wollen. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber hatte zuvor gefordert, dass die Debatte statt wie geplant beim Sender ABC nun beim erzkonservativen Sender Fox News stattfindet. Harris steht zudem weiter vor der wichtigen Entscheidung, wen sie zu ihrem Vize machen will.

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"Donald Trump hat Angst und versucht, sich vor der Debatte zu drücken, der er bereits zugestimmt hat, und rennt direkt zu Fox News, um sich aus der Patsche helfen zu lassen", erklärte am Samstag der Kommunikationsdirektor der Harris-Kampagne, Michael Tyler. Trump müsse "aufhören, Spielchen zu spielen und zu der Debatte erscheinen, zu der er sich für den 10. September bereits verpflichtet hat".

Vor dem Ausstieg von Amtsinhaber Joe Biden aus dem Wahlkampf war für den 10. September ein zweites Fernsehduell mit Trump im Sender ABC angesetzt worden. Es wurde allgemein erwartet, dass diese Debatte nun mit Harris als wahrscheinlich neue Präsidentschaftskandidaten der Demokraten anstelle von Biden stattfinden wird. Dies lehnte Trump ab.

Stattdessen erklärte der republikanische Präsidentschaftskandidat, er wolle gegen Harris am 4. September auf Fox News antreten - seinem langjährigen "Haussender". In seinem Onlinedienst Truth Social schrieb der 78-Jährige, die Debatte solle im umkämpften US-Bundesstaat Pennsylvania stattfinden und von Bret Baier und Martha MacCallum moderiert. Dabei werde Publikum anwesend sein.

Fox News bestätigte, dass die Debatte mit Zuschauern stattfinden und ähnlichen Regeln folgen solle wie die erste Debatte zwischen Trump und Biden am 27. Juni im Sender CNN. Darin hatten die Kandidaten nur einen Stift, einen Block Papier und eine Wasserflasche erhalten. Zudem wurde jeweils nur das Mikrofon des jeweiligen Redners geöffnet, während das Mikrofon des anderen währenddessen auf stumm geschaltet wurde. Bei dieser ersten Debatte war Biden so verwirrt aufgetreten, dass er letztlich die Kandidatur für eine weitere Amtszeit aufgeben musste.

Trump unterstrich bei einer Wahlkampfveranstaltung in Atlanta am Samstag erneut seine Absichten - und setzte Harris unter Druck: "Wir machen es mit Fox, falls sie auftaucht." Er glaube jedoch nicht, dass Harris zu der Debatte erscheinen werde. "Sie kann nicht reden", fügte der republikanische Präsidentschaftskandidat hinzu.

Noch vor Kurzem hatte Trump erklärt, er werde gar keine TV-Debatte mit Harris führen. Die 59-Jährige hatte den 78-jährigen Ex-Präsidenten daraufhin herausgefordert. Wenn Trump etwas zu sagen habe, solle er ihr es "ins Gesicht sagen".

Noch steht Harris nicht offiziell als Kandidatin der Demokraten für die Wahl am 5. November fest. Ihre Partei hatte aber bereits mitgeteilt, dass sie bei dem noch laufenden elektronischen Votum der US-Demokraten genügend Stimmen für ihre offizielle Nominierung erzielt hat. Unterstützung sicherte ihr nun auch der 99-jährige ehemalige US-Präsident Jimmy Carter zu. "Ich versuche durchzuhalten, um für Kamala Harris zu stimmen", sagte er.

Harris stand derweil weiter vor der Entscheidung, wenn sie zu ihrem Vize-Bewerber machen will. Sie muss den Namen ihres sogenannten Running Mate eigentlich bis Montag verkünden, weil sie am Dienstag zusammen mit ihm auf landesweite Wahlkampftour gehen will. Als Favorit gilt derzeit der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro.

B.Scott--TNT

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