The National Times - Israel: Tödlicher Angriff im Süden des Gazastreifens galt hohrangigen Hamas-Anführern

Israel: Tödlicher Angriff im Süden des Gazastreifens galt hohrangigen Hamas-Anführern


Israel: Tödlicher Angriff im Süden des Gazastreifens galt hohrangigen Hamas-Anführern
Israel: Tödlicher Angriff im Süden des Gazastreifens galt hohrangigen Hamas-Anführern / Foto: © AFP

Ein israelischer Angriff im Süden des Gazastreifens mit zahlreichen Toten hat nach Angaben der israelischen Armee zwei ranghohen Hamas-Anführern gegolten. "Auf der Grundlage präziser Informationen" sei ein Gebiet angegriffen worden, in dem sich "zwei hochrangige Hamas-Terroristen und weitere Terroristen unter Zivilisten versteckt hielten", hieß es am Samstag in einer Erklärung der Armee. Israelischen Medien zufolge zielte der Angriff unter anderem auf den Militärchef der radikalislamischen Palästinenserorganisation, Mohammed Deif. Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen wurden bei dem Angriff, der ein Flüchtlingslager getroffen habe, mindestens 71 Menschen getötet und 289 weitere verletzt.

Textgröße ändern:

Nach Angaben der israelischen Armee fand der Angriff in Chan Junis in einem "offenen Gebiet, das von Bäumen, mehreren Gebäuden und Hangars umgeben war", statt. Das Büro von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte, dieser habe seit Beginn des Krieges die "ständige Anweisung gegeben, hochrangige Hamas-Führer zu eliminieren". Netanjahu sei über die Entwicklungen informiert worden und werde noch am Samstag "mit Sicherheitsbeamten eine Einschätzung der Lage vornehmen", hieß es weiter.

Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums ereignete sich der Vorfall im Lager von Al-Mawasi südlich von Chan Junis. Das Gesundheitsministerium sprach von einem "abscheulichen Massaker". Ein Vertreter des Zivilschutzes erklärte, es befänden sich noch zahlreiche sterbliche Überreste auf den Straßen, unter den Trümmern und um die Zelte. Diese könnten wegen des intensiven Beschusses nicht erreicht werden. Die Opfer wurden demnach in verschiedene Krankenhäuser in der Region gebracht.

Das Gebiet Al-Mawasi liegt an der Küste zwischen Rafah und Chan Junis und war von Israel ursprünglich als "humanitäre Zone" deklariert worden. Schätzungen des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) zufolge befinden sich in dem gesamten Gebiet Al-Mawasi, in Chan Junis und Rafah rund 1,5 Millionen Schutzsuchende. Hilfsorganisationen warnten vor prekären Lebensbedingungen in dem Lager.

Der Krieg im Gazastreifen war vor mehr als neun Monaten durch einen Großangriff von Kämpfern der Hamas und weiterer militanter Palästinensergruppen auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden. Dabei wurden nach israelischen Angaben 1195 Menschen getötet und 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion auf den Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bislang mehr als 38.440 Menschen getötet.

B.Cooper--TNT

Empfohlen

Libanesisches Ministerium: Fast 500 Tote durch israelische Angriffe am Montag

Durch israelische Angriffe sind am Montag im Süden und Osten des Libanon laut Angaben der Regierung in Beirut fast 500 Menschen getötet worden. Bei den Angriffen seien 492 Menschen gestorben, darunter 35 Kinder und 58 Frauen, teilte das Gesundheitsministerium am Abend mit. 1645 Menschen seien verletzt worden. Die israelische Armee machte keine genauen Angaben zu Opferzahlen.

Libanon: Mehr als 350 Tote bei massiven israelischen Luftangriffen

Es waren die folgenschwersten Attacken seit knapp einem Jahr: Israel ist am Montag mit massiven Luftangriffen gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon vorgegangen. 356 Menschen seien dabei getötet worden, teilte die libanesische Regierung mit. Die israelische Armee griff nach eigenen Angaben mehr als 1300 Ziele an, um militärische Infrastruktur der Hisbollah zu zerstören. Die proiranische Miliz feuerte ihrerseits erneut Geschosse Richtung Israel ab. Die Verschärfung des Konflikts rief international große Besorgnis hervor.

Erstes Dreiertreffen von CDU, BSW und SPD in Sachsen - Gespräche gehen weiter

Rund drei Wochen nach der Landtagswahl in Sachsen haben sich CDU, SPD und BSW erstmals zu einem gemeinsamen Gespräch getroffen. Bei dem Dreiertreffen am Montag in Dresden ging es darum, die gemeinsamen Schnittmengen auszuloten. Das Gespräch dauerte nach Angaben eines CDU-Sprechers rund sechs Stunden, zu den Themen machte er keine Angaben. Die Gespräche sollen demnach in den nächsten Tagen fortgesetzt werden.

Staatsanwalt: Festgenommener Verdächtiger verfasste Schreiben zu Trump-Attentat

Der wegen eines mutmaßlichen Attentatsversuchs auf Donald Trump festgenommene Verdächtige hat offenbar vor einigen Monaten einen Brief verfasst, in dem er eine versuchte Ermordung des Ex-Präsidenten beschrieb. Wie die Staatsanwaltschaft in Florida am Montag mitteilte, deponierte der 58-jährige Ryan Routh vor "einigen Monaten" bei einer nicht näher benannten Person eine Kiste, in der Munition, ein Metallrohr, Baumaterialien, Handys und mehrere Briefe verstaut waren.

Textgröße ändern: