The National Times - Nato-Gipfel: Stoltenberg sieht USA weiter als "starken" Verbündeten

Nato-Gipfel: Stoltenberg sieht USA weiter als "starken" Verbündeten


Nato-Gipfel: Stoltenberg sieht USA weiter als "starken" Verbündeten
Nato-Gipfel: Stoltenberg sieht USA weiter als "starken" Verbündeten / Foto: © AFP

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sieht die USA ungeachtet der Zweifel an den Führungsqualitäten von Präsident Joe Biden weiter als starken Verbündeten. "Unabhängig vom Ausgang der US-Wahlen werden die USA ein starker und zuverlässiger Nato-Verbündeter bleiben", sagte Stoltenberg am Mittwoch in Washington auf die Frage, ob der angeschlagene Biden ein Risiko für die Allianz sei. In der Kritik steht Biden seit seinem schwachen Auftritt bei einem TV-Duell gegen den republikanischen Herausforderer Donald Trump.

Textgröße ändern:

Stoltenberg wies zugleich Befürchtungen über einen möglichen Rückzug der USA im Fall eines Wahlsiegs von Ex-Präsident Trump gegen Biden im November zurück. Die Hauptkritik Trumps in seiner ersten Amtszeit habe sich nicht gegen die Nato an sich gerichtet, sondern gegen Verbündete, die nicht genug zahlen, sagte der Norweger.

Nun erfülle eine "Rekordzahl" von 23 Verbündeten die Nato-Vorgabe, mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung auszugeben, bekräftigte er. Vor zehn Jahren seien es nur drei gewesen.

Die Staats- und Regierungschefs der Nato wollen in Washington weitere Militärhilfen für die Ukraine im russischen Angriffskrieg beschließen. Stoltenberg sprach von einem "beträchtlichen Paket". Es umfasst unter anderem ein neues neues Patriot-Luftabwehrsystem der USA, das Biden am Dienstag bei einer Feierstunde zum 75-jährigen Bestehen der Allianz angekündigt hatte.

Mit einem zuvor bereits gelieferten dritten Patriot-System aus Deutschland und Zusagen weiterer Länder will die Nato nun fünf Systeme liefern. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sieben Patriot-Batterien gefordert, zwei mehr als zugesagt.

Das Bündnis hat Kiew zudem neue Hilfen im Umfang von 40 Milliarden Euro in Aussicht gestellt, eine Beitrittseinladung ist jedoch nicht geplant. Am Rande des Gipfels wollte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Angaben aus Berlin zu einem bilateralen Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammentreffen.

Auf dem Programm stand am Mittwoch zunächst eine Sitzung des Nordatlantikrats im Kreis der 32 Nato-Länder. Im Anschluss treffen die Staats- und Regierungschefs Vertreter aus Partnerländern wie Moldau und Georgien. Am Abend findet auf Einladung Bidens ein Abendessen der Staats- und Regierungschefs statt.

R.Hawkins--TNT

Empfohlen

Libanesisches Ministerium: Fast 500 Tote durch israelische Angriffe am Montag

Durch israelische Angriffe sind am Montag im Süden und Osten des Libanon laut Angaben der Regierung in Beirut fast 500 Menschen getötet worden. Bei den Angriffen seien 492 Menschen gestorben, darunter 35 Kinder und 58 Frauen, teilte das Gesundheitsministerium am Abend mit. 1645 Menschen seien verletzt worden. Die israelische Armee machte keine genauen Angaben zu Opferzahlen.

Libanon: Mehr als 350 Tote bei massiven israelischen Luftangriffen

Es waren die folgenschwersten Attacken seit knapp einem Jahr: Israel ist am Montag mit massiven Luftangriffen gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon vorgegangen. 356 Menschen seien dabei getötet worden, teilte die libanesische Regierung mit. Die israelische Armee griff nach eigenen Angaben mehr als 1300 Ziele an, um militärische Infrastruktur der Hisbollah zu zerstören. Die proiranische Miliz feuerte ihrerseits erneut Geschosse Richtung Israel ab. Die Verschärfung des Konflikts rief international große Besorgnis hervor.

Erstes Dreiertreffen von CDU, BSW und SPD in Sachsen - Gespräche gehen weiter

Rund drei Wochen nach der Landtagswahl in Sachsen haben sich CDU, SPD und BSW erstmals zu einem gemeinsamen Gespräch getroffen. Bei dem Dreiertreffen am Montag in Dresden ging es darum, die gemeinsamen Schnittmengen auszuloten. Das Gespräch dauerte nach Angaben eines CDU-Sprechers rund sechs Stunden, zu den Themen machte er keine Angaben. Die Gespräche sollen demnach in den nächsten Tagen fortgesetzt werden.

Staatsanwalt: Festgenommener Verdächtiger verfasste Schreiben zu Trump-Attentat

Der wegen eines mutmaßlichen Attentatsversuchs auf Donald Trump festgenommene Verdächtige hat offenbar vor einigen Monaten einen Brief verfasst, in dem er eine versuchte Ermordung des Ex-Präsidenten beschrieb. Wie die Staatsanwaltschaft in Florida am Montag mitteilte, deponierte der 58-jährige Ryan Routh vor "einigen Monaten" bei einer nicht näher benannten Person eine Kiste, in der Munition, ein Metallrohr, Baumaterialien, Handys und mehrere Briefe verstaut waren.

Textgröße ändern: