The National Times - Torjubel-Affäre: Auswärtiges Amt bestellt türkischen Botschafter ein

Torjubel-Affäre: Auswärtiges Amt bestellt türkischen Botschafter ein


Torjubel-Affäre: Auswärtiges Amt bestellt türkischen Botschafter ein
Torjubel-Affäre: Auswärtiges Amt bestellt türkischen Botschafter ein / Foto: © AFP

In der Torjubel-Affäre um den türkischen Fußball-Nationalspieler Merih Demiral hat das Auswärtige Amt Ankaras Botschafter in Deutschland einbestellt. Die Einbestellung habe am Donnerstagvormittag stattgefunden, teilte eine Ministeriumssprecherin mit, ohne Details zu den Gesprächen zu nennen. Als Gastgeber der Europameisterschaft "wünschen wir uns, dass Sport verbindet", schrieb das Auswärtige Amt darauf im Online-Dienst X zu der Einbestellung.

Textgröße ändern:

Am Mittwoch hatte die türkische Regierung den deutschen Botschafter in Ankara einbestellt, nachdem die Bundesregierung Kritik an der Wolfsgruß-Geste beim Torjubel geäußert hatte. Der sogenannte Wolfsgruß gilt als Symbol der rechtsextremen türkischen Organisation Graue Wölfe. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die auch als Ülkücü-Bewegung bekannte Organisation als rechtsextremistische Gruppierung ein.

Abwehrspieler Demiral hatte die nationalistische Geste mit beiden Händen nach seinem zweiten Tor beim 2-1 Sieg seiner Mannschaft im Achtelfinalspiel gegen Österreich am Dienstagabend in Leipzig gezeigt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) forderte den europäischen Fußballverband Uefa auf, Sanktionen zu prüfen. Ankara nahm Demiral dagegen in Schutz.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigte indes seinen Besuch zum nächsten Spiel der türkischen Mannschaft in Deutschland an - am Samstagabend steht in Berlin das Viertelfinale gegen die Niederlande an.

C.Blake--TNT

Empfohlen

US-Medienbericht: Floridas Senator Marco Rubio soll Trumps Außenminister werden

US-Präsidentschaftswahlsieger Donald Trump wird einem Medienbericht zufolge wohl Floridas Senator Marco Rubio zu seinem Außenminister ernennen. Die Zeitung "New York Times" berichtete am Montagabend in Berufung auf drei mit Trumps Gedanken vertraute Quellen, dass die Entscheidung zwar noch nicht final sei, der künftige Präsident sich aber auf die Ernennung Rubios festgelegt zu haben schien.

230 Rekrutinnen und Rekruten legen öffentliches Gelöbnis in Hannover ab

Anlässlich des 69. Jahrestags der Gründung der Bundeswehr legen am Dienstag (14.00 Uhr) rund 230 Rekrutinnen und Rekruten bei einem feierlichen Appell in Hannover ihr Gelöbnis ab. Die Gelöbnisansprache auf dem zentral gelegenen Platz der Menschenrechte hält Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hält die Ehrenrede, Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) spricht ein Grußwort.

Neue Initiative für handlungsfähigen Staat - unter Schirmherr Steinmeier

Bei einer Veranstaltung im Berliner Schloss Bellevue will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Dienstag die Schirmherrschaft über eine überparteiliche Initiative übernehmen, die sich eine Förderung der Handlungsfähigkeit des Staats zum Ziel gesetzt hat (11.00 Uhr). Die "Initiative für einen handlungsfähigen Staat" wolle "insbesondere der Frage nachgehen, warum viele notwendige Reformen bereits im Ansatz scheitern und wie unser Staat strukturell handlungsfähiger und effektiver gemacht werden kann", erklärte das Bundespräsidialamt.

Bundesverfassungsgericht verhandelt über Solidaritätszuschlag

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verhandelt am Dienstag (10.00 Uhr) über den Solidaritätszuschlag. Es geht um eine Verfassungsbeschwerde mehrerer FDP-Bundestagsabgeordneter. Sie fordern, dass der Zuschlag für alle entfallen soll - auch für Unternehmen und Gutverdienende, die ihn noch zahlen. (Az. 2 BvR 1505/20)

Textgröße ändern: